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An Ideen mangelt es nicht: Hainburger Autorin veröffentlicht zweiten Roman

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Von: Julia Oppenländer

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Stolz auf ihren zweiten Roman: die Hainburger Autorin Nina Dont.
Stolz auf ihren zweiten Roman: die Hainburger Autorin Nina Dont. © Privat

Fast genau zwei Jahre nach Erscheinen ihres ersten Buches hat die Hainburger Autorin Nina Dont Anfang des Monats ihren zweiten Roman veröffentlicht. „Wellen der Hoffnung“ liegt seitdem auch in einigen Geschäften in Hainburg aus.

Hainburg – Wie bei ihrem Debüt „Die Stille meiner Heimat“ geht es auch in ihrem neuen Werk „Wellen der Hoffnung“ um das Thema Familie. „Meine Protagonistin Sophie hat es nicht leicht in ihrem Leben, obwohl sie aus einem reichen Elternhaus stammt“, sagt die Hainburgerin Nina Dont. „Als sie sich von ihrem Freund trennt, fängt sie an zu reisen. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein.“

Wie ihre Romanfigur ist auch die 32-jährige Hainburgerin schon immer gerne gereist – zumindest vor der Corona-Pandemie. „Als ich in Norwegen war, kam mir die Idee, über jemanden zu schreiben, der reist.“ Auch sonst inspirieren Nina Dont die alltäglichen Dinge und Erlebnisse aus ihrem Umfeld. Ihr Motto: „Schreib, was du kennst.“ Dabei geht sie auch in ihrer eigenen Vergangenheit auf Themensuche. „Wenn man über Erlebtes schreibt, verarbeitet man das ja auch und schließt es ab“, sagt sie. „Ein Buch ist im Prinzip wie ein langer Tagebucheintrag, den man anderen zum Lesen gibt.“

Hainburgerin Nina Dont wollte eigentlich nie Autorin werden

Dabei war das Autoren-Dasein gar nicht Teil ihrer Zukunftspläne. Ein Familientreffen 2018 hat das allerdings geändert. „Dort sagte jemand zu mir, dass ich doch mal alle Anekdoten unserer Familie aufschreiben sollte, damit die späteren Generationen nachlesen können, was die Älteren so alles erlebt haben“, sagt die Hainburgerin. Als sie der Bitte nachkam, „hat es Klick gemacht und ich habe die Idee für meinen ersten Roman bekommen.“

Den veröffentlicht sie Ende April 2020 im Selbstverlag. Der Weg dahin ist nicht einfach – und vor allem kostspielig. „Man sucht sich eine Lektorin oder einen Lektor und ein Korrektorat. Da sprechen wir von 1000 bis 1500 Euro“, sagt Nina Dont. Dazu kommen Kosten für ein ansprechendes Buchcover, Buchsatz und eine Eigenbestellung an Taschenbüchern. Die 32-Jährige ist deshalb laut eigener Aussage auch „noch gut im Minus“. Ob sie da jemals rauskomme, weiß sie noch nicht. „Ich gebe zu, wenn ich von den Kosten von Anfang an gewusst hätte, hätte ich das vermutlich nicht gemacht.“ Jetzt sei es eben ein teures Hobby, das sich wohl erst lohne, wenn mehrere Bücher veröffentlicht werden.

Der Hainburgerin ist ebenso bewusst, dass gegenüber Autoren im Selbstverlag viele Vorurteile herrschen – „ich habe ein Fernstudium in Belletristik angefangen, um das Handwerk besser zu erlernen.“ Qualität sei ihr in ihren Geschichten aber immer wichtig.

Freunde und Familie unterstützen 32-jährige Nina Dont auf ihrem Weg

Zu einem großen Verlag zu gehen, hat sie zwar schon überlegt, bisher aber noch keine Bewerbungen geschrieben. Da unterzukommen sei auch nicht so leicht: „Viele Verlage bekommen so viele Manuskripte, sodass sie gerne über Agenturen gehen“, sagt Dont. Deshalb müsse sie sich dann wohl eher eine Agentur suchen. „Aber ich mag es, dass ich mich im Selbstverlag eben auch gut ausprobieren kann.“

Unterstützung bekommt die 32-Jährige von Familie und Freunden. Zwei von ihnen ist der neue Roman sogar gewidmet. „Sie haben Probe gelesen, mir immer geholfen, wenn ich bei etwas unsicher war, und haben mich motiviert, weiterzumachen“, sagt sie. Positive Rückmeldungen erhält sie auch aus der Hainburger Geschäftswelt, die ihre Bücher auslegt. „Und die Leute freuen sich eigentlich immer, wenn sie hören, dass Hainburg eine weitere Autorin hat“, sagt sie.

Wenn alles klappt, soll das aktuelle nicht ihr letztes Buch gewesen sein. Mehr als zwanzig weitere Ideen für Romane hat sie schon angesammelt. „Außerdem habe ich noch etwa zehn bis 15 Kurzgeschichten, die ich gerne schreiben würde.“ Aktuell mangelt es Nina Dont laut eigener Aussage also „eher am Geld und an der Umsetzung“, nicht an Ideen.

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