Hainstädter „Blue Flames“ bereiten sich auf ersten Nach-Corona-Auftritt vor

Nach zwei Jahren ohne Fastnacht bereiten sich die Kinder und Jugendlichen der Tanzgarde „Blue Flames“ nun auf ihren ersten Auftritt nach der Coronazwangspause vor.
Hainstadt – „Rad auf, Kreuz auf, zu!”, „Ein bisschen mehr Schmackes!”. Für die Meisten klingen diese Anweisungen zunächst unverständlich. Die Kinder und Jugendlichen der Garde „Blue Flames” von den Fastnachtsfreunden St. Wendelinus Hainstadt wissen allerdings genau, was zu tun ist, wenn diese Begriffe erklingen. Sie trainieren schließlich schon fleißig für die erste Fastnachtssaison nach den pandemiebedingten zwei Jahren Pause.
„Gar nichts”, habe in dieser Zeit stattgefunden, drückt es Milena Stock, die die Gruppe zusammen mit Lena Ruiner trainiert, ganz pragmatisch aus. Umso mehr fiebern die Tänzerinnen zwischen sechs und 16 Jahren, die sich auf zwei Gruppen verteilen, aber auf die neue Saison hin.
„Das Schminken ist das Beste”, erzählt die elfjährige Vivienne Dück mit leuchtenden Augen. Neben dem Schminken konzentriert sich die meiste Vorfreude aber auf das Tanzen, wie es die zehnjährige Johanna Klebba formuliert. „Auf der Bühne stehen sie gerne”, stimmt Stock zu.
Man könnte nun meinen, das Tanzen gestalte sich nach der langen Corona-Pause etwas schwieriger als zuvor. Schließlich hatte das Training währenddessen entweder im Freien, oder nur online stattgefunden. Das sei aber nicht vergleichbar mit dem richtigen Training, beteuern die Kinder.

Da das gemeinsame Tanzen per Videokonferenz sich tatsächlich schwierig gestaltet habe – allein die unterschiedlich schnellen Internetverbindungen – bestand dieses Online-Training nur aus Dehn- und Kraftübungen.
Im Gegensatz dazu wird im Präsenztraining vor der Saison hauptsächlich getanzt. Die Choreografie, die ursprünglich für die Saison 2021 erstellt wurde und seitdem geprobt wird, läuft bereits wie am Schnürchen. Nur ab und an ergeben sich ein paar Schwierigkeiten. Da passiert es schon einmal, dass der ein oder andere Radschlag fast die Nebentänzerin trifft, oder die Drehung versehentlich in die falsche Richtung erfolgt.
In knapp vier Wochen kann der Tanz dann aber – sehr viele Monate später als eigentlich gedacht – das erste Mal vor Publikum aufgeführt werden. Dieser Fakt sorgte zwar kurzfristig für große Augen in der Gruppe, die Mädchen sind sich aber einig: Die Vorfreude übertrumpft die Aufregung und die mit den Auftritten verbundene Anstrengung um Weiten.
Der gewünschte „Schmackes“ nimmt von Tanzeinlage zu Tanzeinlage zu, sodass die lang ersehnten Auftritte sicherlich ein voller Erfolg werden. „Endlich die Tänze wieder präsentieren zu können und am Ende den Applaus zu hören“, das wünscht sich Stock für die Gruppe. (Von Lucy Gruß)