Feuerwehr Hainstadt: Sicherheitsbedenken beim Fuhrpark

Die Feuerwehr, ihre Ausrüstung und ihre Bedürfnisse werden Ende des Monats den Haupt- und Finanzausschuss der Hainburger Gemeindevertretung in einer Sondersitzung beschäftigen. Auf dem Tisch liegen unter anderem drei SPD-Anträge, die das Plenum am Montagabend einstimmig an das Fachgremium weiterreichte.
Hainburg – Auf die Finanzen der Kommune dürften die Wünsche, welche die SPD nach eigenen Angaben zusammen mit der Wehrführung in Hainstadt formuliert hat, in der Tat einige Auswirkungen haben. So wollen die Genossen das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) der Ortsteilwehr durch eine Neuerwerbung ersetzt sehen. Mittlerweile 18 Jahre alt, entspreche der Wagen „hinsichtlich der Sicherheit der Insassen bei Weitem nicht mehr dem Stand der Technik“, schreibt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Holger Reining – umso bedenklicher, als der Transporter häufig von der Jugendfeuerwehr genutzt werde.
Sicherheitsbedenken begründet bei der SPD-Fraktion auch der seit längerem andauernde Ausfall der Hainstädter Drehleiter. Seit Ende August befindet sich das Fahrzeug, das vor allem der Rettung von Menschen aus oberen Etagen dient, laut Fraktionschef Heribert Ehmes in Reparatur. Der Teleskopmast, den die Hainstädter im Ernstfall bei den Kameraden in Klein-Krotzenburg anfordern können, braucht laut Ehmes – bis vor kurzem selbst Feuerwehrmann in Hainstadt – länger für die Fahrt zur Einsatzstelle und bis zur Einsatzbereitschaft vor Ort. Bis die Hainstädter Leiter wieder verfügbar ist, fordert die SPD Ersatz.
Etwas tun muss sich aus ihrer Sicht auch an der Unterkunft der Hainstädter Brandschützer an der Schillerstraße. Offenbar über Jahrzehnte habe es am Gerätehaus aus den 1970er Jahren keine Modernisierung gegeben, bemängelt Reining. Die Elektroinstallation bedürfe ebenso der Erneuerung wie die Heizkörper – ganz zu schweigen vom Dach, nach Feststellung der Genossen bislang ohne jede Wärmeisolation. Das sei vor dem Hintergrund notwendiger Energieeinsparung ein „absolutes No-Go“, findet der Fraktionsvize.
Widerspruch fand dieser Standpunkt am Montagabend nicht. Vielmehr stimmten alle Gemeindevertreter kommentarlos einer Behandlung im Ausschuss zu. Dort liegt bereits ein Antrag der CDU, die Feuerwehrleuten einen Zuschuss zur Altersrente zugestehen will. Ferner schwebt noch die Frage nach einem aktuellen Brandschutzbedarfs- und Entwicklungsplan – einschließlich der Grundsatzentscheidung, ob es weiter zwei oder nur noch einen Feuerwehr-Standort geben soll. (Von Oliver Klemt)