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Im Einsatz gegen Leukämie: Stipendium für Klein-Krotzenburgerin

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Von: Bernhard Koch

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Freude über das Stipendium: Lena Groger (24) aus Klein-Krotzenburg trägt ihren Teil zur Leukämie-Bekämpfung bei.
Freude über das Stipendium: Lena Groger (24) aus Klein-Krotzenburg trägt ihren Teil zur Leukämie-Bekämpfung bei. © Privat

Mit ihrer Forschung zu Leukämie-Bekämpfung hat die 24-jährige Lena Groger nun ein Promotionsstipendium in Höhe von 10.000 Euro ergattert. Aktuell arbeitet die Klein-Krotzenburgerin am Klinikum der Goethe-Uni in Frankfurt.

Klein-Krotzenburg – Die Freude bei der Klein-Krotzenburgerin Lena Groger ist riesig: Die 24-jährige Studentin ist eine von drei Empfängern eines Promotionsstipendiums der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung (DJCLS). Bei der virtuellen Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in Berlin wurden diese nun vergeben. Mit der Vergabe der Stipendien in Höhe von jeweils 10 000 Euro soll der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden. Neben Alessandra Holzem (Uniklinik Köln/CIO) und Leonard Knödler (Universitätsklinikum Regensburg) gehört in diesem Jahr eben auch die 24-jährige Lena Groger zu den Preisträgern. Sie arbeitet aktuell am Universitätsklinikum Frankfurt.

Ihr Aufstieg begann in der Hainburger Kreuzburgschule – schon früh setzte sie sich im sozialen Bereich ein, engagierte sich jährlich zweimal auch als Teamerin bei den Tagen der Orientierung und begleitete so junge Menschen auf ihrem Lebensweg. Auch als freie Mitarbeiterin dieser Zeitung war Lena Groger über viele Jahre aktiv und lernte schon früh die redaktionelle Arbeit kennen.

Von der Kreuzburgschule in Klein-Krotzenburg bis zur Goethe-Uni

Am Klinikum der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität in Frankfurt forscht sie nun zur Leukämie-Bekämpfung, genauer gesagt molekularen krankmachenden Mechanismen der akuten myeloischen Leukämie (Blutkrebs).

Im Fokus ihrer Arbeit stehen zielgerichtete Therapien, die individuell auf einen Patienten abgestimmt werden können. Lena Groger ist überzeugt, dass hierfür Grundlagenforschung unabdingbar ist. Mit ihrem Projekt untersucht die 24-Jährige die Regulation eines molekularen Resistenzmechanismus von AML-Zellen (myeloischer Leukämie) gegenüber Venetoclax, einem Arzneistoff für die Behandlung von Blutkrebs. „Dieses könnte in Zukunft zu einem besseren Krankheitsverständnis und neuen Wirkstoff-Verbindungen in der AML-Therapie beitragen“, sagt sie. „Das Promotionsstipendium ermöglicht mir, mich vollumfänglich der Forschung zu widmen und meinen Teil zur Leukämiebekämpfung beitragen zu können.“

Lena Groger aus Klein-Krotzenburg leistet wichtigen Beitrag für die Leukämie-Forschung

Die neue Kombination von Venetoclax mit anderen Substanzen konnte für Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML), die keine intensive Chemotherapie vertragen, einen neuen Therapiestandard setzen. Weiterhin bleiben jedoch Therapieresistenzen und Krankheitsrezidive, also das erneute Auftreten der selben Erkrankung nach einer beschwerdefreien Zeit, eine große klinische Herausforderung. „Deshalb besitzt die Erforschung dieser Prozesse einen zentralen Stellenwert für zukünftige Therapieprotokolle“, sagt Lena Groger.

Auch bei der DGHO ist man von den Projekten der Klein-Krotzenburgerin und der anderen Preisträger begeistert. „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir unseren jungen Kolleginnen und Kollegen gemeinsam mit der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung einen Forschungsraum bieten können, in dem der wissenschaftliche und ärztliche Nachwuchs seine innovativen Projekte realisieren kann“, sagt Professor Dr. med. Hermann Einsele, geschäftsführender Vorsitzende der DGHO. „Damit leistet er einen wichtigen Beitrag für den Fortschritt in unserem Fachgebiet und damit für die Versorgung der Patienten.“

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