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RE-Angebote nach Frankfurt: Hainburg begrüßt neuen Nahverkehrsplan

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Von: Julia Oppenländer

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Bezahlbarer Nahverkehr für Kommunen und Nutzer: Das wünscht sich Hainburg von der kvgOF.
Bezahlbarer Nahverkehr für Kommunen und Nutzer: Das wünscht sich Hainburg von der kvgOF. © Oppenländer

Der Entwurf des Nahverkehrsplans für die Jahre 2022 bis 2027 ist fertig. Nun teilen nach und nach die Gemeinden im Kreis Offenbach mit, was sie von diesem halten. In Hainburg zeigt man sich größtenteils zufrieden mit den Plänen für die kommenden Jahre.

Hainburg – Elektro-Busse, Express-Buslinien und häufigere Fahrten: Der neue Nahverkehrsplan im Kreis Offenbach für die Jahre 2022 bis 2027 steht in den Startlöchern. In der Konzeption hat die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF) die Leitlinien und Zielsetzung zur Gestaltung der Mobilitätsangebote überarbeitet und weiterentwickelt. Noch handelt es sich um einen Entwurf – Ende des Jahres soll der Beschluss im Kreistag folgen.

Aktuell werfen deshalb auch die Ostkreis-Kommunen einen intensiven Blick auf den Entwurf, schließlich geht es in Zeiten von hohen Benzinpreisen auch um Standortattraktivität und klimafreundlichere Alternativen für die Bürgerinnen und Bürger.

In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung hat Hainburgs Bürgermeister Alexander Böhn den Entwurf einer Stellungnahme der Gemeinde zum neuen Nahverkehrsplan vorgestellt. Demnach begrüße Hainburg den von der kvgOF aufgestellten Entwurf. „Wichtige Rand- und Rahmenbedingungen, die bereits im letzten Nahverkehrsplan erarbeitet wurden und zu einer deutlichen Verbesserung des ÖPNV in Hainburg beitrugen, wie die Taktverdichtung und das On-Demand-Angebot Hopper werden beibehalten und ausgebaut“, heißt es darin.

Ab September stündlich Regionalexpress-Angebote nach Frankfurt von Hainburg aus

Laut Plan sind unter anderem für den Ostkreis ab September stündlich Regionalexpress-Angebote nach Frankfurt-Süd und Frankfurt-Hauptbahnhof geplant – ohne Umsteigen. „Dies bedeutet für die Gemeinde Hainburg eine deutliche Attraktivitätssteigerung“, teilte der Rathauschef per Stellungnahme mit. Wichtig sei in diesem Fall allerdings eine entsprechende Fahrpreisanpassung, damit die schnellste und attraktivste Verbindung auch finanziell mit der Verbindung über Obertshausen gleichgestellt werde. Das führe dann womöglich zu einer Pendlerentlastung des Tannemühlkreisels in den Hauptverkehrszeiten.

Zufrieden zeigt sich die Gemeinde auch mit der Einführung einer Express-Buslinie von Seligenstadt zum Flughafen Frankfurt, Terminal 3. Das bedeute nicht nur eine „deutlich bessere Anbindung der Kreisstadt Dietzenbach“, sondern auch aller „auf der Verbindung liegenden Städte für Hainburg“. Damit die Bürger diese Schnellverbindung Richtung Flughafen auch gut nutzen können, sei wiederum ein verlässlicher Übergang der ankommenden Verbindungen aus Hainburg sicherzustellen, sei es mit Bus oder Bahn. „Ebenso erfreulich ist die Stärkung der S-Bahn-Schienenanbindung des Ostkreises“, heißt es in der Stellungnahme der Gemeinde weiter.

Hainburg sieht noch Potenzial bei der Odenwaldbahn

Laut Nahverkehrsplan soll zudem künftig die Linie OF-87 alle 30 Minuten fahren und von Hanau über Hainburg bis nach Seligenstadt verlängert werden.

Deutliches Potenzial sieht man in Hainburg wiederum bei der Odenwaldbahn, unter anderem beim zweigleisigen Ausbau zwischen Hainburg und dem benachbarten Seligenstadt sowie die Kapazitätserweiterung oder den Ausbau der Fahrradmitnahme.

Gespannt schaut die Gemeinde auch auf die Arbeiten am Bahnhof in Hanau: Dort hat der barrierefrei Umbau der Umsteigegleise begonnen. Weil es sich dabei um den für Hainburg zentralen Umsteigebahnhof handelt, sei es wichtig, dass dieser komplett barrierefrei und für die Fahrradmitnahme ausgebaut werde – und „auch Wartezeiten zu späterer Stunde gut und sicher überbrückt werden können“.

Gemeinde Hainburg hofft auf eine Stärkung des innerörtlichen Busverkehrs

Gleichzeitig hat die Gemeinde Hainburg auch einen Blick auf den Nahverkehr vor Ort geworfen und appelliert daher an die Kreisverkehrsgesellschaft, den Busverkehr auch innerörtlich zu stärken. Dadurch könnten eben auch mehr Menschen innerhalb Hainburgs befördert werden. Wichtig blieben dabei aber immer die Preise: Es sei wichtig, „dass der ÖPNV für die Kommunen und den Nutzer bezahlbar bleibt“.

Die von Bürgermeister Alexander Böhn vorgetragene Stellungnahme zum Entwurf des Nahverkehrsplans wurde von den Gemeindevertretern aller Fraktionen am vergangenen Montagabend nun einstimmig in die nächste Ausschusssitzung verwiesen. Dann soll endgültig über den Entwurf abgestimmt werden.

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