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Gipsy Kings bringen Amphitheater zum Kochen

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Legendäre Kombo: Die Gipsy Kings können es noch genauso gut wie damals.
Legendäre Kombo: Die Gipsy Kings können es noch genauso gut wie damals. © ANDREA PAULY

Es gibt Konzerte, bei denen eine Publikumsbestuhlung völlig fehl am Platz ist. Dazu gehören auch die Auftritte der legendären Gipsy Kings, bei denen die Musiker schon in den 70er Jahren ihr Publikum an der südfranzösischen Mittelmeerküste mit unwiderstehlichen Rhythmen in schweißtreibenden Shows zum Tanzen und Klatschen brachte. Und spätestens seit Hits wie „Bamboléo“ (1988) und „Baila me“ (1991) waren die Könige des Flamenco-Pop weltweit in aller Munde.

Hanau - Dass ihre Musik kein Verfallsdatum zeigt, bewies nun auch ihr Konzert in Hanau. Die Stimmung im Amphitheater glich einer ausgelassenen Urlaubsparty an einem heißen Strand im Süden Spaniens, als rund 1500 Fans jeden Alters sich sichtbar auf die Musik der Band um Leadsänger Nicolas Reyes und seine unverwechselbare raue Stimme freuten.

Und schon beim instrumentalen Auftakt mit „Galaxia“ waren die Besucher binnen Sekunden mitgerissen vom vielstimmigen Gitarrensound. Spätestens bei „Djobi Djoba“ war erste Siedepunkt erreicht, den die Band im Laufe des Konzertes immer wieder zu toppen wusste. So verwoben die Musiker die charakteristischen Rhythmen im schnellen Wechselschlag auf den Gitarren mit feinen melodischen Phrasierungen und Pickings zum einmaligen Gipsy Kings- Sound. Besonderer Höhepunkt neben den weiteren bekannten Hits wie „Bem, Bem“, „Vamos a bailar“ und der Gipsy-Interpretation des Italo-Klassikers „Volare“ eine atemberaubende Darbietung des Stückes „Asturias“ vom spanischen Komponisten Isaac Albéniz.

Band hat an Faszination nichts verloren

Hervorgegangen sind die Gipsy Kings 1975 aus den südfranzösischen, spanisch-stämmigen Familien Reyes und Baliardo. In den 90er Jahren feierten sie ihre größten Erfolge. Ihre Alben verkauften sich millionenfach. Seitdem zehren sie von ihrem Ruhm, und präsentierten lange Zeit bis auf einige Remix-Alben und „Best of-Compilations“ keine relevanten Veröffentlichungen mehr. Dem Erfolg tut dies jedoch keinen Abbruch, sodass sich beispielsweise ihr „Greatest Hits“-Album zum meistverkauften Weltmusik-Album aller Zeiten entwickelt.

Nach dem Bruch der Band sind die einzelnen Bandmitglieder mittlerweile wieder mit unterschiedlichen Namen als Gipsy Kings unterwegs. Einer davon ist Nicolas Reyes, der mit einigen seiner Familienmitglieder ins Amphitheater kam und dort die glorreichen Zeiten der „Könige“ mit seinem Mix aus Flamenco, Rock und Salsa, genannt „Rumba Catalana”, noch einmal aufleben ließ. Nach rund zwei Stunden inklusive Zugaben war Schluss. Und der ausdauernde Publikumsjubel ließ keinen Zweifel daran, dass die Gipsy Kings mit ihrem energetischen Mix aus Flamenco, Rock und Salsa nichts an Faszination verloren haben.

Von Andrea Pauly

Im Amphitheater herrschte Partystimmung. Da wurde geklatscht und getanzt, was das Zeug hält.
Im Amphitheater herrschte Partystimmung. Da wurde geklatscht und getanzt, was das Zeug hält. © -

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