Über 200 Aussteller: Gartenfest in Hanau lädt zum Flanieren ein

Beim Gartenfest in Hanau präsentieren sich über 200 Aussteller. Noch bis Sonntag (15.08.2021) können Besucher durch die bunte Blumenwelt flanieren.
Hanau - Gleich nach den Kassen blühte man im Kurpark zu Wilhelmsbad in Hanau mächtig auf. Das lag nicht nur an der Blumenpracht, die die Besucher in Verzücken versetzte, es waren auch die vielen Menschen, die mit strahlenden, entspannten, maskenlosen Gesichtern durch den Park flanierten und das Gartenfest an den ersten beiden Tagen mit allen Sinnen genossen.
Es ist noch bis Sonntag (15.08.2021) geöffnet. Über 200 Aussteller, die zum größten Teil schon von Beginn am beliebten Gartenfestival teilnehmen, sind auch diesmal mit an Bord. Einige aber eben auch nicht, die fielen dem Coronavirus zum Opfer, mussten schließen.

Neu ist die Jahreszeit. Normalerweise läuft das Gartenfest im Mai, aber durch die hohen Inzidenzzahlen zu jener Zeit plante man für den Spätsommer. Und da kommen natürlich auch eine ganz andere Blumenpracht und viele andere Arten und Sorten ins Spiel. Nie zuvor blühte es so schön: Alstromeria, Delphinum Paramo oder Crocosmia Harlekin zeigten sich in ihren schönsten Farben. Natürlich gab es auch wieder jede Menge Rosen. Der Steinfurther Rosenpark Draeger ist auch ein Teilnehmer der ersten Gartenfestival-Minute und auch in diesem Jahr dabei: „Natürlich sind wir froh, dass das Festival doch stattfindet. Wir haben die Menschen und die tolle Atmosphäre im Frühjahr und im vergangenen Jahr vermisst“, so Thilo Hildebrandt.
Gartenfest in Hanau: Überrascht von großem Andrang und Kauflust
Ihn habe die Corona-Krise nicht so sehr getroffen, aber Veranstaltungen hätten schon gefehlt. „Es ist doch was anderes, wenn man Kontakt zu den Menschen hat, und das in schöner, entspannter Atmosphäre“, so Hildebrandt. Er ist überrascht von dem großen Andrang und auch der Kauflust der Menschen. Normalerweise sei die Tendenz doch, dass die Menschen im Sommer weniger Pflanzen kaufen, da der Garten schon größtenteils bestellt sei. „Ich denke mal, die Menschen freuen sich, wieder ein Stück Normalität zu haben – und da gehört für sie der Kauf von etwas Schönem einfach dazu.“ Und natürlich auch das Flanieren, das Genießen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

Im Staatspark gibt es derzeit zwischen 10 und 18 Uhr nicht nur einiges zu schauen und riechen, sondern auch jede Menge kulinarische Genüsse. Kleine Snack-Inseln wurden aufgebaut. Der Eintritt kostet zwölf Euro. Gebucht werden kann das Tagesticket unter gartenfestivals.de. Was schlecht ist für Aussteller und Kunden, ist die Tatsache, dass die kleinen grünen Elektroflitzer die gekauften Waren an Ausgabestellen fahren. So muss man eben leider die Ware selbst zum Auto schleppen, oder einen Lieferservice aushandeln. Aber die Einschränkung nehmen wohl viele Menschen in Kauf, denn schon an den ersten beiden Tagen war viel los. Jetzt kommt das Wochenende – und der Run auf die Tickets. Thilo Hildebrandt freut sich schon: „Wir sind für den Ansturm gerüstet, und ich freue mich über jedes persönliche Gespräch mit meinen Kunden.“ (Reinhard Paul)