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120 Helfer sammeln bei der Aktion "Steinheim putzt sich" massenhaft Müll

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Der im Stadtteil gesammelte Unrat wurde zu zwei großen Containern unterhalb der Steinheimer Mainbrücke gebracht und dort von der städtischen Müllabfuhr abgeholt. Fotos: Hackendahl
Der im Stadtteil gesammelte Unrat wurde zu zwei großen Containern unterhalb der Steinheimer Mainbrücke gebracht und dort von der städtischen Müllabfuhr abgeholt. © Hackendahl

Der Frühling kann kommen. Die Umwelt ist ein stückweit sauberer – zumindest in Steinheim.

Steinheim – Bürger aus dem Stadtteil haben am Samstag ganze Arbeit geleistet und zwei zehn Kubikmeter fassende Abfallcontainer mit viel Müll und Unrat gefüllt.

Trotz Regen und Wind beteiligten sich am Samstag mehr als 120 Helfer an der diesjährigen Aktion „Steinheim putzt sich“. Es war die mittlerweile sechste Umweltaktion der Interessengemeinschaft Steinheimer Vereine und Verbände (IgSV).

Hausrat auf Waldwegen abgeladen

Die Mitglieder aus 18 Ortsvereinen schwärmten, unterstützt von Ortsbeiratsmitgliedern und Privatpersonen, ab 9 Uhr zum Großreinemachen aus. Zu tun gab es einiges. Denn immer wieder werfen rücksichtslose Zeitgenossen Müll aus dem Autofenster oder kippen Hausrat einfach an Feld- und Waldwegen ab.

Am Samstagfrüh hatten sich zunächst die Teamleiter bei der IgSV-Vorsitzenden Edelgard Rath-Voigt Greifzangen, Handschuhe, Müllsäcke und orangefarbenen „IgSV-Saubermachwesten“ für ihre Gruppe abgeholt. Mit viel Elan ging es dann in den vorher abgesprochenen Suchgebieten in der Steinheimer Gemarkung ans Müllsammeln. Die „Orangewesten“ waren an Straßenrändern und Grünstreifen im Einsatz, säuberten Parkplätze und Naturschutzgebiete und befreiten Mainufer und Kinderspielplätze von Wohlstandsmüll.

Capri-Sonne-Tütchen liegen überall herum

„Alle 20 Meter fanden wir Capri-Sonne-Tütchen entlang des Wegs rund um das Naturschutzgebiet Amerikafeld“, berichtete Claudia Meindörfer vom örtlichen Naturschutzbund (NABU. Am Wendehammer der Senefelderstraße gehörten Schnapsfläschchen, Kondome und Zigarettenpackungen zu den Fundstücken – mitunter lagen sie genau neben einem Abfalleimer. Am Mainufer unweit des Brückfeldgrabens wurden sogar zwei Autositze gefunden. Eine ganze Ladung Sperrmüll hatte jemand wohl in der Nacht zuvor am Häuser Weg entsorgt. „Dort fanden sich alte Wäscheständer, Planen, Schaumgummi und eine Espressomaschine“, bilanzierte Rath-Voigt.

Die Jugend des Angelsportvereins fand am Mainufer neben viel Unrat auch einen Fahrradrahmen. Ein rostiges Ölfass, Leuchtstoffröhren und Klappstühle waren weitere Funde der Umweltaktivisten. Viele Dutzende mit Unrat gefüllte Müllsäcke – überwiegend mit Papiermüll, Plastikresten und Glasflaschen – standen Großmüll-Funden gegenüber. Zwei Autos mit Anhänger, die die Sammelbereiche anfuhren, brachten den Unrat schließlich zu den Containern unter den Steinheimer Brücke.

Feuerwehr Steinheim stellt die größte Gruppe

„Es gibt viele Leute, die sich über den Müll in der Umwelt beklagen. In Steinheim gibt es viele Bürger, die anpacken, um diesen Müll zu beseitigen“, freute sich Stadtrat Thomas Morlock (FDP). Er dankte vor Ort den Helfern, dass sie sich nicht vom Wetter abschrecken ließen. Durch ihren engagierten Einsatz „sieht Steinheim am Nachmittag schöner aus als noch am Morgen“, lobte auch Ortsvorsteher Klaus Romeis die Umweltaktivisten.

Die Feuerwehr Steinheim brachte mit 22 Jugendlichen und Erwachsenen die stärkste Gruppe auf die Beine. Der Angelsportverein beteiligte sich mit neun Jugendlichen und stellte auch das Küchenteam. Weck, Worscht und Gulaschsuppe sowie Getränke sorgten beim Finale vor dem ASV-Vereinsheim für die Stärkung aller Beteiligten.

Von Holger Hackendahl

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