Klein-Auheimerin Kathrin Arbogast will Tiere aus Griechenland retten

Eine deutsche Frau hat es sich auf der griechischen Insel Karpathos zur Lebensaufgabe gemacht, notbedürftige Katzen aufzunehmen. Nun muss sie krankheitsbedingt zurück nach Deutschland – und ihre Tiere suchen dringend ein neues Heim. Kathrin Arbogast und andere freiwillige Helfer versuchen nach Kräften, dies zu ermöglichen, damit keine der Katzen auf der Straße landen muss.
Klein-Auheim - Arbogast ist durch eine Facebook-Gruppe, die Flugpaten für Tiere sucht, auf das Schicksal der Frau und ihrer Katzen gestoßen. Bereits im Mai ist sie gemeinsam mit einer weiteren Tierfreundin nach Karpathos geflogen, um die Dame zu besuchen und sich ein Bild von der Lage zu machen. „Sie kümmert sich dort ganz alleine um die Versorgung von mehr als 60 Katzen, die sie aus der Not gerettet hat. Es ist wirklich der Wahnsinn, wie sie das schafft“, erzählt Arbogast.
Die Klein-Auheimerin möchte bei der Vermittlung der Katzen helfen und hofft, dass alle ein neues Zuhause finden. „Die Konsequenz ist sonst, dass die Tiere auf der Straße landen, und dort würden haben sie eine sehr ungewisse Zukunft.“ Insgesamt sind mittlerweile bereits 15 Tiere aus Griechenland ausgereist. 27 Katzen warten noch darauf, adoptiert zu werden, der Rest konnte nach jetzigem Stand vermittelt werden.
Das jüngste Kätzchen war drei Wochen alt
Auf Bildern, die Arbogast bei ihrem Besuch gemacht hat, sieht man Stubentiger in den verschiedensten Fellfarben und Schattierungen, von pechschwarz bis rötlich-getigert, mit grünen, gelben oder blauen Augen. Gemeinsam haben sie alle, dass sie vor dem Leben auf der Straße gerettet wurden.
Das jüngste Kätzchen war gerade einmal drei bis vier Wochen alt, als es der Deutschen vor die Tür gelegt wurde. „Die meisten der Katzen sind superlieb, verschmust und neugierig“ erzählt Kathrin Arbogast. „Das Tolle ist auch, dass mehrere Privatpersonen extra den Verein ‘TatzenLiebe’ ins Leben gerufen haben, um die Rettung der Tiere zu unterstützen“.
Verein übernimmt Flugkosten
Auf der zugehörigen Homepage www.tatzenliebe.org sind Fotos und Informationen zu den Katzen zu finden, die noch ein Zuhause suchen. Dort kann man sich ebenfalls als Flugpate anmelden, um die Ausreise der Tiere zu ermöglichen, der Verein übernimmt in diesem Fall die Flugkosten. „Wer möchte, kann über die Webseite auch Futter spenden, das ist schon eine große Hilfe. Das gespendete Futter wird dann gesammelt und nach Karpathos geflogen“, so Arbogast. Sie reist bereits Mitte August erneut auf die griechische Insel, um als Flugpatin bei der Katzenrettung zu helfen.
Bei ihr zu Hause leben schon zwei Katzen, auf die sie ebenfalls über den Facebook-Aufruf einer Tierschützerin gestoßen ist. Beide wurden in Ungarn aus einer Tötungsstation befreit. Die Klein-Auheimerin nimmt auch einen der Stubentiger von Karpathos bei sich auf.
„Es wäre schlimm, wenn sie wieder auf der Straße landen“
Die freiwilligen Helfer, die die die kranke Frau und ihre Katzen tatkräftig unterstützen, kommen aus verschiedenen Teilen Deutschlands und der Schweiz. „Es ist wirklich wichtig, dass diese Tiere jetzt Menschen finden, die sie adoptieren. Es wäre schlimm, wenn die Katzen wieder auf der Straße landen“, sagt die Klein-Auheimerin Arbogast.
Wenn jemand Interesse an einer Adoption oder einfach generell Fragen zu dem Thema habe, könne er sie gerne über z 0163 5622984 kontaktieren. Der letzte Direktflug von Karpathos nach Deutschland geht Anfang Oktober, die Katzen dürfen erst ausfliegen, wenn sie fest vermittelt wurden.
Da die Tiere nicht heimatlos auf Karpathos zurücklassen werden sollen, wünschen sich die engagierten Helfer, dass jede der Katzen in den kommenden Wochen ein sicheres neues Zuhause findet.
Von Paula Schäfer
