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Laternenmeer erleuchtet Kurpark Wilhelmsbad

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Hunderte Laternen erleuchten am Samstagabend den Staatspark Wilhelmsbad während des dortigen Martinsfests.
Hunderte Laternen erleuchten am Samstagabend den Staatspark Wilhelmsbad während des dortigen Martinsfests. © Matthias Grünewald

Die Geschichte des heiligen Sankt Martin, der mit dem Schwert seinen Mantel großherzig für die Bedürftigen teilt, berührt die Menschen auch heute noch. Alljährlich wird im Staatspark von Wilhelmsbad mit einem großen Laternenumzug daran erinnert.

Hanau - „Der Zug der bunten Lichter durch den Park, begleitet von Sankt Martin zu Pferd und einer kleinen Kapelle, ist der größte in Hanau“, sagt der Vorsitzende Stefan Bahn vom veranstaltenden Förderverein für das Karussell im Staatspark Wilhelmsbad. Über 1000 Menschen folgten am Wochenende mit ihren bunten Laternen den verschlungen Wegen im Park und sangen „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne…“, oder jenen unvergesslichen Refrain von „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir, Rabimmel, Rabammel, Rabumm“. Lieder, die sich seit der Kindheit unauslöschlich in das Gedächtnis eingebrannt haben.

Schon am Nachmittag wartete der Park mit einigen Attraktionen auf. So konnten die Besucher entlang der Parkpromenade flanieren, sich an den zahlreichen Buden mit Reibekuchen oder Glühwein stärken, oder an den Kunsthandwerkständen auch schon mal nach einem Weihnachtsgeschenk Ausschau halten. Das historische Karussell drehte seine Runden und lud kleine und große Besucher ein, in den vom Karussellverein restaurierten Kutschen Platz zu nehmen, bevor sich der Laternenzug am alten Brunnen formierte.

St. Martin hoch zu Ross unterwegs

Der St.-Martins-Tag ist für viele Eltern fester Bestandteil im Jahreskalender, weil, wie eine Besucherin sagte: „die Geschichte die Kinder lehrt zu teilen und an seine Nächsten zu denken.“ Und während der Vater zustimmend nickt, wird es auf der Parkpromenade immer voller. Die unterschiedlichsten Laternen beginnen in der Dämmerung zu leuchten. Selbstgebastelte Tierfiguren, Einhörner, Sonnen oder klassische Laternen machten sich bereit, dem heiligen St. Martin und seinem Rappen „Soleil“ zu folgen, der angesichts der großen Menschenmenge nur mit Mühe im Zaum gehalten werden konnte. Dann aber spielte die Kapelle ein letztes Lied und der Tross setzte sich in Bewegung, der in der Dunkelheit wie ein Meer aus kleinen tanzenden Lichtern wirkte, begleitet vom Gesang der Eltern, die textsicher „Ich trag mein Licht, ich fürcht mich nicht“ sangen, oder auch „da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir.“

Vielleicht liegt auch darin die Faszination des Laternenumzugs, erinnert er uns doch, gleich einer Allegorie, daran, dass wir schwierige Zeiten überwinden können. Die kleinen leuchtenden Lichter der Laternen sind dafür ein hoffnungsvolles Zeichen und auch Stefan Bahn, der mit seinen Mitstreitern den Umzug bereits zum 13. Mal organisierte, zeigte sich begeistert. „Wir freuen uns total, dass so viele Menschen gekommen sind.“

Von Matthias Grünewald

Hoch zu Ross reitet St. Martin auf seinem Rappen „Soleil“ durch das Laternenmeer im Staatspark.
Hoch zu Ross reitet St. Martin auf seinem Rappen „Soleil“ durch das Laternenmeer im Staatspark. © -
An zahlreichen Ständen gibt es Kunsthandwerk und Kulinarisches.
An zahlreichen Ständen gibt es Kunsthandwerk und Kulinarisches. © -

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