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Redaktion des HANAUER ANZEIGER erhält für Ausgabe am Frauentag Courage-Preis

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Frauenthemen auf 14 Seiten: Den Ideenreichtum der Redaktion fand die Jury preiswürdig.
Frauenthemen auf 14 Seiten: Den Ideenreichtum der Redaktion fand die Jury preiswürdig. © Gabriele Heindel

Die weiblichen Seiten des HANAUER ANZEIGER kamen an: Die Redaktion bekommt für ihre Lokalausgabe zum diesjährigen Weltfrauentag den Courage-Preis verliehen, der seit 2016 vom Journalistinnenbund vergeben wird. Er ist 2023 mit einer Dotierung von 1200 Euro durch die Stiftung Frauen in Europa und die TuWas-Stiftung versehen.

Hanau – Die Redaktion hatte in der Ausgabe vom 8. März auf 14 Seiten weibliche Persönlichkeiten und Entscheiderinnen vorgestellt und in ihrer Berichterstattung das Augenmerk fast ausschließlich auf Frauenthemen gerichtet. Unter anderem gab es Porträts über Handwerkerinnen und Sportlerinnen sowie Gastbeiträge und Interviews von und mit Frauen in politischer und gesellschaftlicher Verantwortung. Damit habe die Zeitung ihren Leserinnen und Lesern gezeigt, dass es über das Engagement, die Talente und die Bedeutung von Frauen im Verbreitungsgebiet der Zeitung unerschöpflich viel zu berichten gebe, heißt es in einer Pressemittelung des Journalistinnenbunds. Die komplette Redaktion sei eingebunden gewesen; sie habe intensiv recherchiert und eine kreative, anregende und abwechslungsreiche Lokalausgabe geschaffen. „Es war nicht nur eine inhaltlich herausragende Ausgabe, sondern auch eine großartige Teamleistung. Es entstand eine facettenreiche, exzellent recherchierte und aufbereitete Ausgabe, die ausschließlich den Frauen in der Region gewidmet war. Das hat Seltenheitswert, wenn nicht gar Alleinstellungscharakter“, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Mit der Preisvergabe will der Journalistinnenbund nach eigenen Angaben nicht nur die „beeindruckende Leistung“ des Redaktionsteams hervorheben, sondern auch die Lokalpresse insgesamt würdigen. Lokalzeitungen hätten eine hohe Bedeutung für eine lebendige Demokratie, die aktuell mehr denn je unter Druck sei und ums Überleben kämpfe. „Dieses Engagement soll hier ebenfalls ausgezeichnet werden“, heißt es auf der Urkunde, die Redaktionsleiterin Yvonne Backhaus-Arnold und Redakteurin Mirjam Fritzsche am 24. Juni stellvertretend im Rahmen der Jahrestagung des Journalistinnenbunds in Freiburg entgegennehmen werden.

Courage-Preis ist zweite Auszeichnung für den HANAUER ANZEIGER in jüngerer Vergangenheit

„So eine Ausgabe kann nur in einem guten Team entstehen“, lobte Backhaus-Arnold, das Engagement der Redaktion. Das Preisgeld in Höhe von 1200 Euro werde man dem Hanauer Frauenhaus spenden, kündigte sie an. Eine Reportage über die Einrichtung gehörte zur Ausgabe.

Der Journalistinnenbund hat zudem noch zwei weitere Medienpreise vergeben: Die Hedwig-Dohm-Urkunde für das Lebenswerk geht in diesem Jahr an Antonia Rados, die über 40 Jahre lang aus Krisen- und Kriegsgebieten für das deutschsprachige Fernsehen, zuletzt für RTL, berichtet hat. Mit dem Marlies-Hesse-Nachwuchspreis wird Valerie Schönian ausgezeichnet, die sich als Autorin intensiv mit den strukturellen Problemen alleinerziehender Mütter beschäftigt hat.

Der Courage-Preis ist die zweite Auszeichnung für den HANAUER ANZEIGER in der jüngeren Vergangenheit. 2021 bekam die Redaktion den dritten Platz beim renommierten Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die Jury würdigte damals die umfangreiche Berichterstattung in der ersten Ausgabe nach dem rassistisch motivierten Terroranschlag von Hanau, bei dem zehn Menschen starben.  HA

Der Courage-Preis

Der Courage-Preis wird vom Journalistinnenbund (jb) verliehen – dieses Jahr bereits zum achten Mal. Mit dem Courage-Preis ehrt der Journalistinnenbund herausragende Leistungen, die durch hohe Qualität herausstechen. Der jb fördert besonders den differenzierten Blick auf Geschlechterbilder, auf Menschen verschiedenen Alters, unterschiedlicher Hautfarbe, Herkunft und Religion. Für den Courage-Preis 2023 können deutschsprachige Beiträge – unabhängig von ihrem Verbreitungsweg/Medium und dem Ort ihrer Veröffentlichung – eingereicht werden: aktuelle Artikel, Online-Beiträge, Dokumentarfilme, Podcasts genauso wie Videos oder Essays. Die Beiträge mussten zwischen dem 1. April 2022 und dem 31. März 2023 veröffentlicht worden sein. Das Team des HANAUER ANZEIGER erhält den Preis im Rahmen der Jahrestagung des Journalistinnenbundes am 24. Juni in Freiburg.

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