Kreuzung Burgallee / Landstraße in Hanau wird umgestaltet

Eigentlich waren die Arbeiten an der Kreuzung Burgallee/Landstraße voll im Zeitplan, dann stießen die Mitarbeiter der Baufirma auf eine marode Gasleitung und deren Auswechslung dauerte eineinhalb Wochen. „Wir geben Gas und haben weitere Mitarbeiter zur Baustelle beordert, aber der angestrebte Freigabetermin wird sich auf Mitte November verschieben“, stellte Bauleiter Eduard Hornbacher fest.
Hanau – Ausgangspunkt der Umgestaltung der Kreuzung am Schloss Philippsruhe war das Ende der 30-jährigen Betriebszeit der Ampelanlage. „Es gibt ein Förderprogramm der Bundesregierung, wenn solche Anlagen auf den neuesten energietechnischen Stand gebracht werden“, erläutert Jörg Herchenröder, Diplom-Ingenieur von Hanau Infrastruktur Service, bei unserem Besuch vor Ort.
Die 10 000 Euro Zuschuss beziehen sich auf insgesamt vier zu erneuernde Anlagen im Stadtgebiet und hörten sich zunächst nur wenig an. Wenn man aber bedenke, dass die neue Anlage 98 Prozent weniger Strom durch den Einsatz der neuesten Ein-Watt-Technologie verbrauche, komme man auf eine erkleckliche Einsparung von Energie und folglich auch Kosten, betonte Herchenröder.
Neue Ampelanlage kommt
Im Zuge der Neuplanung der Ampelanlage habe man sich mit den Verkehrsplanern zusammengesetzt und die für Fußgänger und Radfahrer unbefriedigende weil unübersichtliche Situation an der Kreuzung analysiert. Bislang führte der Weg stadtauswärts über zwei Verkehrsinseln mit zwei Ampelanlagen und einem Zebrastreifen. Selbst von der Burgallee zum Schloss mussten Radler und Fußgänger erst an einer schmalen Verkehrsinsel warten, ehe der Weg über die Landstraße von der Signalanlage freigegeben wurde. „Diese Situation wird jetzt im Zuge des Umbaus grundsätzlich verbessert. Die Verkehrsinseln gehören künftig der Vergangenheit an, die ampelgesteuerte Querung der Burgallee erfolgt ohne Zwischenstopp. Auch der Übergang von der Burgallee zum Schloss wird in Zukunft ohne Zwischenhalt vonstattengehen. Zusätzlich wird ein weiterer Übergang stadtauswärts direkt hinter der Einmündung der Burgallee in die Landstraße eingerichtet“, beschreibt Herchenröder die Verbesserungen. Natürlich würde der Kreuzungsbereich barrierefrei umgebaut, die Ampelanlagen bekämen eine Taste für Blinde und Sehbehinderte.
Speziell für Radfahrer werde eine Verschwenkung vom in beide Richtungen befahrbaren Radweg aus Richtung Maintal über die Landstraße zur Schlossseite der Landstraße eingerichtet, damit die Zweiradfahrer auf die richtige Seite Richtung Innenstadt geleitet werden. Auch die Abbiegespuren des Radwegs in die Burgallee und in die Landstraße aus der Burgallee heraus werden neu und sicher ausgebaut, betont der Diplom-Ingenieur. Zudem bekommen die Autofahrer aus der Burgallee heraus auch zwei vollständige Spuren zum Abbiegen in Richtung Innenstadt und Maintal.

„Alles in allem werden durch den lobenswerten Einsatz der Firma Merten Mitte November alle Verkehrsteilnehmer eine moderne und sichere Kreuzung befahren können, die allen aktuellen verkehrstechnischen Ansprüchen genügt“, so Herchenröder.
Die Stadt lässt sich das Bauvorhaben exklusive der Auswechslung der Ampelanlage – die mit 45 000 Euro zu Buche schlägt – 450 000 Euro kosten, „eine lohnenswerte Investition, die den Verkehrsfluss für alle Beteiligten sicher und flüssiger machen wird“, stellte der Planer fest. Dann würden auch die Unannehmlichkeiten für die Bürger im betroffenen Gebiet der Vergangenheit angehören, wobei vor allem die Bewohner der Blocks direkt an der Kreuzung besonders betroffen waren, aber im Vorfeld vom Bauleiter persönlich über die Maßnahmen informiert worden seien.
Von Thomas Seifert