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Mysteriöse „Marienerscheinung“ plötzlich verschwunden

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Das Marienbild zierte lange eine alte Eiche...
Das Marienbild zierte lange eine alte Eiche... © -

Die mysteriöse „Marienerscheinung“ eines unbekannten Künstlers sorgt in Hanau für Aufsehen - nun ist sie aus dem Wald verschwunden.

Steinheim – Das geheimnisvolle Marienbildnis im Steinheimer Stadtwald ist verschwunden. Die „Marienerscheinung“ hatte im Sommer vorigen Jahres für Schlagzeilen gesorgt, nachdem ein unbekannter Künstler in die Rindenöffnung einer knorrigen Eiche das kunstvolle Marienbild eingepasst hatte. In der Folge suchten viele Menschen das Kunstwerk mitten im Wald auf, legten sogar Holzkreuze, Kränze und andere Devotionalien an den Fuß des Baumes.

Doch nun ist das an eine Ikone erinnernde Kunstwerk verschwunden. Zurückgeblieben ist nur die Öffnung in der Rinde. „Das Marienbild war für viele Leute ein schöner Anlaufpunkt, Spaziergänger haben ihre Augen bei der Suche nach dem Marienbild in der Natur schweifen lassen.“ Der Steinheimer Gert Riemann, der mit seiner Ehefrau dort öfters vorbeispaziert ist, hat das Verschwinden des Marienbilds als einer der Ersten bemerkt. „Am vergangenen Montag war es noch da“, so Riemann.

Hanau: Mysteriöses Kunstwerk aus Wald verschwunden

Das Ikonenbild war auf Leinwand in die offene Stelle der Baumrinde eingeklebt. Nun ist davon nichts geblieben. Die Fläche in der Eiche ist leer, es sind nur noch einige Silikonreste übrig. „Gott und Jesus haben Maria wohl in den Himmel zurückgeholt“, meint Riemann mit Augenzwinkern.

... davon ist nichts mehr geblieben.
... davon ist nichts mehr geblieben. © HOLGER HACKENDAHL

Hängt das Werk nun beim Dieb zu Hause in dessen Wohnung? Riemann bezeichnet den Diebstahl des Marienbildnis schlicht als „albern“. Zuletzt keimte der Verdacht auf, Förster könnten das Bildnis abgenommen haben, da es zum „Wallfahrtsort“ geworden ist. „Es ist mit Sicherheit nicht von uns, sprich Hessen-Forst, entfernt worden. Aus welchem Grund sollten wir das tun?“, sagt Volker Ahrend von Hessen-Forst, Revierleiter Neuwirtshaus und Urlaubsvertreter für seinen für Steinheim zuständigen Försterkollegen, auf Nachfrage.

Einen schwachen Trost gibt es: Im selben Baum in etwa 15 Metern Höhe ist weiterhin in der Rinde der „Marieneiche“ ein natürlich gewachsenes und seltenes „Baumgesicht“ zu sehen. Es ist der einzige Zeuge des ominösen Marien-Diebstahls ... (Holger Hackendahl)

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