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Mehr Platz für Fuß- und Fahrradverkehr: Baustelle an der Römerstraße in Hanau

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Im Innenstadtgebiet in Hanau ist eine Baumaßnahme im vollen Gange. Der Bauabschnitt an der Römerstraße soll 2024 fertiggestellt werden.

Hanau – Eine umfassende Neugestaltung der Römerstraße im Innenstadtgebiet steht kurz bevor. Nachdem die Ausschreibung für Ausführungsplanung und Bauüberwachung bereits im Oktober 2021 weitgehend abgeschlossen war (wir berichteten), beginnt am kommenden Dienstag, 11. April, der erste von drei Bauabschnitten. Mit einer Fertigstellung des dritten und letzten Bauabschnitts ist laut Stadt Ende Februar 2024 zu rechnen.

Neben einer Erneuerung der Fahrbahnoberfläche wird die Römerstraße in Hanau um einige Elemente erweitert. So ist zwischen Steinheimer Straße und der Einfahrt zur Marktplatz-Tiefgarage eine Busspur vorgesehen, die in der Mitte der Fahrbahn liegt.

Mehr Platz für Fußgänger soll es künftig am Marktplatz und in der Römerstraße geben: Die umfassenden Umbauarbeiten beginnen am 11. April.
Mehr Platz für Fußgänger soll es künftig am Marktplatz und in der Römerstraße geben: Die umfassenden Umbauarbeiten beginnen am 11. April. © STADT

Hanau: Am Marktplatz an der Südseite werden versenkbare Poller installiert

Außerdem werden an der Marktplatz-Südseite vier versenkbare Poller installiert, ähnlich denen, die bereits in der Langstraße existieren. „Damit soll das illegale Befahren der Fußgängerzone auf der Achse Marktplatz Südseite - Nürnberger Straße unterbunden werden“, führt Stadtrat Thomas Morlock aus.

Der erste Bauabschnitt beginnt am 11. April und wird voraussichtlich Ende Juli abgeschlossen sein. Dabei wird zunächst im Bereich zwischen Lindenstraße und Steinheimer Straße gearbeitet. Der darauffolgende zweite Bauabschnitt zwischen Steinheimer Straße und Heumarkt, bei dem auch auf Höhe der Paradiesgasse die vier versenkbaren Poller eingebaut werden, soll laut Planung bis Ende Oktober andauern.

In einem finalen dritten Bauabschnitt werden die Straßenbauarbeiten im Bereich zwischen dem Kanaltorplatz und der Glockenstraße ausgeführt. Ende Februar 2024 sollen dann alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die grundhafte Erneuerung wird deshalb notwendig, da die Römerstraße sich in einem schlechten Zustand befindet. „Die Fahrbahn ist stark mitgenommen aufgrund jahrzehntelanger Belastung, nicht zuletzt auch durch den Busverkehr“, erklärt Stadtrat Morlock.

Hanau-Römerstraße: Mehr Platz für Bus und Radverkehr

Daher hat sich die Stadt Hanau letztlich nicht für eine reine Sanierung der Fahrbahn entschieden. Die politischen Gremien votierten für eine umfassende Neugestaltung. Die Planung für die Römerstraße sieht insbesondere mehr Platz für den Bus-, Fuß- und Radverkehr vor.

Ein weiteres Detail der 2,2 Millionen Euro teuren Erneuerungs- und Umbaumaßnahme ist bemerkenswert: „Zwischen Fischerstraße und Marktplatz ist künftig mehr Straßengrün statt -grau zu erwarten. So werden insgesamt 25 neue Bäume im Straßenprofil gepflanzt. Wir wollen allen Verkehrsträgern gerecht werden und insbesondere den Umweltverbund aus Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV stärken“, erklärt Morlock.

Hanau: Führung des Radverkehrs an der Römerstraße überarbeitet

Die Planung sieht vor, dass Fußgänger die Römerstraße im Bereich des Marktplatzes künftig besser queren können. Im Abschnitt zwischen Fischerstraße und Heumarkt werden die Flächen zugunsten des Fußverkehrs neu aufgeteilt.

Auch die Führung des Radverkehrs wurde in der Planung überarbeitet: Zwischen Fischer- und Glockenstraße sollen die vorhandenen sechs Parkplätze auf der Südseite verschwinden. Dadurch verringere sich die Unfallgefahr für den Radverkehr deutlich, heißt es, da sogenannte Dooring-Unfälle vermieden werden. Dabei handelt es sich um Kollisionen, bei denen Radfahrer gegen unachtsam geöffnete Autotüren prallen.

Hanau: Zusätzlicher Platz wird für die Fahrbahnmitte gewonnen

Zudem wird Platz für eine zusätzliche Baumreihe in der Fahrbahnmitte gewonnen. An den Kreuzungen mit der Glockenstraße und dem Heumarkt sowie mit der Steinheimer Straße entstehen zusätzliche Straßenübergänge für Fußgänger. Die Gestaltung orientiert sich an der Nürnberger Straße. „Dort wurden sogenannte linienhafte Querungshilfen in Form eines Mittelstreifens angebracht. Dies hat sich in der Praxis bewährt und wurde zudem in Fachkreisen sehr wohlwollend aufgenommen“, sagt HIS-Leiter Markus Henrich. Zwischen der Steinheimer Straße und der Einfahrt zur Marktplatz-Tiefgarage soll diese Mittelspur vor allem dem Busverkehr vorbehalten bleiben.

Auch Radfahrer dürfen den Streifen in West-Ost-Richtung nutzen. „Dadurch erhoffen wir uns ein zügigeres Durchkommen für den ÖPNV. Auch ist davon auszugehen, dass Radfahrer an Markttagen nicht durch die Warteschlange vor der Tiefgarageneinfahrt behindert werden“, so Morlock.

Alternative Routen für den Busverkehr müssen eingesetzt werden

Während der Bauzeit wird es mitunter notwendig sein, alternative Routen und Haltestellen für die Buslinien 5, 10 und 12 einzurichten. Während der gesamten Bauzeit soll die Befahrbarkeit der Marktplatz-Tiefgarage gewährleistet sein. Entsprechende Umleitungen zur Erschließung werden jeweils vor Ort ausgewiesen.

Ausgenommen ist die Zeit der Neugestaltung des Zufahrtsbereichs mittels Betonpflaster, was laut Stadt ungefähr eine Woche in Anspruch nehmen wird. Wegen der Bauarbeiten müssen die Linien 5, 10 und 12 der HSB-Busse umgeleitet werden.

Die Linie 5 wird über Steinheimer Tor und Friedrich-Ebert-Anlage fahren. Haltestellen entfallen zum Teil. Für Fahrgäste aus Kesselstadt/Weststadt bestehen am Westbahnhof Umsteigemöglichkeiten zu den Linien 4, 12 und MKK-23 zum Freiheitsplatz. Die Linien 10 und 12 werden über die Nussallee umgeleitet. Die Haltestellen „Heumarkt“ und „Marktplatz“ werden nicht bedient. Am Westbahnhof halten die Linien 5 und 10 in Richtung Kesselstadt am Bussteig F, die Linie 12 nach Steinheim am Bussteig E. Die Linie 5 zum Hauptbahnhof hält am Bussteig C, die Linien 10 und 12 Richtung Freiheitsplatz am Steig.

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