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Nidderau: Baukosten für geplante Kita mit Wohnungen in Heldenbergen steigen drastisch

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Von: Jan-Otto Weber

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Auch 2010 keine Trendwende am Bau in Sicht
Die Kosten im Baugewerbe sind in den vergangenen Jahren aufgrund vielfältiger Faktoren drastisch gestiegen. © picture alliance / dpa

Seit Jahren sucht die Stadt Nidderau nach Lösungen, um dringend benötigten preiswerten Wohnraum zu schaffen. Eine Idee: Die geplante fünfgruppige Kita neben der bereits bestehenden in der Allee Mitte (Mozartstraße) um ein Geschoss mit 13 Wohnungen aufzustocken.

Nidderau – Doch die kalkulierten Kosten für das Vorhaben, für das auch Fördergelder des Landes eingeplant sind (wir berichteten), sind seit dem ersten Ansatz im Jahr 2019 erheblich gestiegen, weshalb die Verwaltung den Haupt- und Finanzausschuss am Mittwochabend um Kenntnisnahme bat.

Laut aktualisierter Kostenberechnung des Hanauer Planungsbüros CNK, in der auch die nachgeplante Lüftungsanlage, die Freifläche der Kita, das Obergeschoss mit 13 Sozialwohnungen sowie anteilig die geothermische Heizungsanlage enthalten sind, die zusätzlich die bestehende Kita Allee Mitte versorgen soll, belaufen sich die Schätzkosten inzwischen auf 9,5 Millionen Euro.

Zu den Mehrkosten trägt unter anderem auch die großflächige PV-Dachanlage bei, die auch die Kita Allee Mitte mitversorgen kann, sowie eine Küche für die Betreuungseinrichtungen und eine Regenwasserzisterne. Archäologische Funde, deren Freilegung und Dokumentation, verursachten ebenfalls Zusatzkosten und führten zu Zeitverzug.

Allein durch die allgemeine Baukostensteigerung aufgrund der Hochkonjunkturlage und der Corona-Pandemie seien die Kosten in den Jahren 2019 bis 2022 um 15 bis 20 Prozent gestiegen, erläuterte Bürgermeister Andreas Bär (SPD) im Ausschuss. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine hätten zu weiteren Preissteigerungen von 20 bis 30 Prozent geführt.

Die CDU-Vertreter im Ausschuss stellten angesichts der Zahlen die Wirtschaftlichkeit des Projekts infrage. Doch Verwaltung und Vertreter von SPD und Grünen verteidigten das Projekt angesichts mangelnder Flächen und der dringend benötigten Kita-Plätze und Wohnungen sowie ungewisser Preisentwicklungen im Baugewerbe. (jow)

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