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Adolf-Reichwein-Gymnasium wird mit Containern übergangsweise erweitert

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Von: Lukas Reus

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Sechs neue Klassenräume für das Reichwein-Gymnasium: Landrat Oliver Quilling (rechts) besichtigt den Bau unter anderem zusammen mit Milada Haustein und Karl Schwarz vom kreiseigenen Betrieb Koreal Ost.
Sechs neue Klassenräume für das Reichwein-Gymnasium: Landrat Oliver Quilling (rechts) besichtigt den Bau unter anderem zusammen mit Milada Haustein und Karl Schwarz vom kreiseigenen Betrieb Koreal Ost. © Reus

Der Weg zum Gebäude ist noch erdig und nur ausgehoben, innen sind die Handwerker mit den letzten Arbeiten am Fußboden beschäftigt. Aber ab Montag – pünktlich zum Schulbeginn nach den Sommerferien – soll alles fertig sein, damit die Schülerinnen und Schüler des Adolf-Reichwein-Gymnasiums (ARG) die sechs neuen Klassenräume in Containerbauweise beziehen können.

Heusenstamm - Die Konstruktion steht an der Grenze des Schulgeländes zur Straße Alter Gravenbrucher Weg und soll für einen weiteren Klassenzug an dem Gymnasium Platz bieten. Denn das ARG ist beliebt, auch aus umliegenden Kommunen kommen viele Lernende an diese Heusenstammer Schule. Laut Landschulstatistik besuchen rund 1 250 Schülerinnen und Schüler das Gymnasium.

„Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, muss die Schule einen sechsten Zug aufnehmen können“, sagt Landrat Oliver Quilling beim Rundgang durch das neue Gebäude zusammen mit Mitarbeitern von Koreal (Kreis Offenbach Real Estate) Ost, einem kreiseigenen Betrieb für unter anderem die bauliche Instandhaltung von Schulen. „Als Interimslösung bringen sechs neue Klassenräume, die in Containern untergebracht werden, ein wenig Entspannung.“ Langfristig sei eine Erweiterung des Adolf-Reichwein-Gymnasiums unumgänglich, betont Quilling. Im kommenden Jahr soll deshalb eine Machbarkeitsstudie Möglichkeiten aufzeigen, wie Unterrichts-- und Verwaltungsräume der Schule erweitert werden können.

Den Bau, der innerhalb weniger Wochen in den Sommerferien errichtet wurde, habe man eng mit der Schulleitung abgestimmt, heißt es von Christian Keller von Koreal Ost. Mit Beginn der Ferien wurde die Bodenplatte vorbereitet, damit die Container aufgestellt werden konnten. Der Innenausbau liegt nun im Zeitplan und soll pünktlich zum Schulbeginn fertig sein.

Doch nicht ganz problemlos verliefen die Bauarbeiten bisher, denn viele wichtige Materialien für den Bau sind gerade durch die angespannte Lage am Weltmarkt schwer, zu bekommen, wie Mitarbeiter von Koreal Ost erläutern. Dies betreffe alle Bereiche – sowohl Holz und Stahl, als auch andere Baustoffe wie etwa Dämmmaterial.

Innen sind die Klassenräume baugleich auf zwei Etagen verteilt und mit digitalen Tafeln ausgestattet. Drahtlose Netzverbindungen (WLAN) gebe es nach Absprache mit der Schulleitung nicht in den Klassenräumen, dafür aber viele Internetanschlüsse und prinzipiell die Möglichkeit WLAN nachzurüsten.

Die Container sind mit Akustikdecken ausgestattet, um den Schall im Unterricht zu reduzieren. Rollläden und ein gedämmtes Sekundärdach sollen den sommerlichen Wärmeschutz verbessern. Vorerst soll diese Übergangslösung mit Container für mindestens drei bis vier Jahre das ARG erweitern, so Quilling. Die Container sind gemietet. Rund 865 000 Euro sind für die sechs Klassenräume inklusive der Arbeiten vom Kreis Offenbach einkalkuliert. (Lukas Reus)

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