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GVG Glasfaser prüft Umsetzung des Vorhabens in Heusenstamm

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Von: Claudia Bechthold

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Das gewünschte Anschlussquote ans Glasfasernetz in Heusenstamm hat die GVG aus Kiel nicht erreicht.
Das gewünschte Anschlussquote ans Glasfasernetz in Heusenstamm hat die GVG aus Kiel nicht erreicht. © Axel Häsler

Die erforderliche Zielquote von 40 Prozent der Haushalts- und Gewerbeanschlüsse ans schnelle Internet sei nicht erreicht worden, teilt die Kieler Firma GVG Glasfaser mit. Man suche nun nach Möglichkeiten, den eigenwirtschaftlichen Ausbau doch noch realisieren zu können, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Heusenstamm – Wie mehrfach berichtet, hatte die GVG Glasfaser mit der Marke Teranet vor einem Jahr eine Initiative gestartet, um Heusenstammer Bürgern und Firmen kostenfreie Hausanschlüsse an das Glasfasernetz anzubieten. Wer einen Vertrag abschloss, sollte für die Anschlussarbeiten nichts bezahlen müssen. Voraussetzung war, dass innerhalb eines festgelegten Zeitraums mindestens 40 Prozent der Haushalte und Firmen mitmachen. Dies habe man nun trotz einer Verlängerung der Frist wegen der Pandemie nicht erreicht.

Wie hoch die erreichte Quote ist, wollte man bei GVG Glasfaser gestern nicht sagen: „Derzeit werten wir unsere verschiedenen Vertriebskanäle sowie die online eingegangenen Vertragsabschlüsse aus“, berichtete Johannes Pöhle, Pressesprecher des Unternehmens, auf Anfrage. Parallel nehme man weiterhin Vertragsabschlüsse zu den bisherigen Konditionen – also in Verbindung mit einem kostenfreien Glasfaser-Hausanschluss (bei einer Anschlusslänge von bis zu 15 Metern) – entgegen, um die Chance auf eine wirtschaftliche Realisierung des Projektes weiter zu erhöhen. Pandiemiebedingt komme es dabei aktuell zu Verzögerungen, sodass man noch um Geduld bitte. Eine realistische Einschätzung der Vorvermarktung hoffe man in der Woche nach Ostern mitteilen zu können.

Bürgermeister will Gespräche mit GVG führen

Derweil hat sich Bürgermeister Steffen Ball zu Wort gemeldet. Der Aufbau der Infrastruktur für schnelles Internet sei ein wichtiges Thema, betont er. Weitere Gespräche mit GVG Glasfaser/Teranet würden folgen. Zudem habe er den Magistrat informiert, er werde der Stadtverordnetenversammlung vorschlagen, dass die Stadt Heusenstamm der Gigabitregion Frankfurt-Rhein-Main GmbH beitreten soll. Diese Gesellschaft diene als zentrale Schnittstelle zwischen Telekommunikationsunternehmen und Kommunen, stehe diesen unterstützend und beratend zur Seite.

Die Gigabitregion GmbH hat nach eigenen Angaben Kooperationsvereinbarungen mit den drei Unternehmen Deutsche GigaNetz GmbH, Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH und Telekom Deutschland GmbH unterzeichnet und damit die Umsetzung eines der größten Glasfaserausbauvorhaben in Deutschland gestartet.

Ziel sei es, bis zum Jahr 2025 volle 100 Prozent der Gewerbegebiete und 50 Prozent der Haushalte in der Gigabitregion mit Glasfaserleitungen bis in die Gebäude und Häuser zu erschließen. 2030 sollen es sogar 90 Prozent der Haushalte sein. (Claudia Bechthold)

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