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Anzahl der Photovoltaik-Anlagen in Heusenstamm im vergangenen Jahr um 25 Prozent gestiegen

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Von: Joshua Bär

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Solarmodule finden sich auf immer mehr Dächern in Heusenstamm. symbo
Solarmodule finden sich auf immer mehr Dächern in Heusenstamm. Symbolbild: dpa © dpa

Die Heusenstammer setzen vermehrt auf Sonnenkraft als Stromerzeuger. Prozentual liegen die neu gebauten Photovoltaik-Anlagen deutlich über dem hessischen Durchschnitt.

Heusenstamm – Strom aus Sonnenenergie ist gefragt – auch in Heusenstamm. Laut dem Solaranlagen-Vergleichsportals Selfmade Energy sind in der Schlossstadt 2022 25 Prozent mehr Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) installiert worden als im Jahr zuvor. Damit liegt die Stadt deutlich über dem landesweiten Durchschnitt von sieben Prozent. Vor allem auf privaten Dächern fangen die Solarmodule Sonnenstrahlen auf. Doch auch die Verwaltung hat die Photovoltaik als Energiequelle entdeckt: So sollen auf den Dächern der Kläranlage ebenfalls Solarpanels installiert werden (wir berichteten). Unsere Redaktion hat bei der Stadt nachgefragt, ob noch weitere Ausbaupläne vorliegen.

Die Schlossstädter setzen vermehrt auf Sonnenkraft als Stromlieferant. 52 neue PV-Anlagen haben sich die Bürgerinnen und Bürger 2022 auf ihre Dächer installieren lassen. Das geht aus den aktuellen Zahlen von Selfmade Energy hervor. Damit sind, Stand August 2022), 233 PV-Anlagen auf Häuser in der Schlossstadt angebracht. Damit liegt die Schlossstadt deutschlandweit auf Rang 1 772. Die meisten Panels in Hessen sind in Frankfurt installiert, dort erzeugen 2535 PV-Anlagen Strom.

Die Bewohnerinnen und Bewohner trotzen damit dem allgemeinen Trend: Laut dem Vergleichsportal ist die durchschnittliche Wachstumsrate hessenweit nämlich gesunken. Von elf Prozent 2021 auf sieben Prozent im vergangenen Jahr. So wurden in Hessen 2022 5726 neue PV-Anlagen installiert, im Jahr zuvor waren es 8409. Insgesamt erzeugen in dem Bundesland 89554 Photovoltaik-Anlagen Strom aus Sonnenlicht.

Auch die Verwaltung plant, vermehrt auf Sonnenlicht als Energiequelle zu setzen. Derzeit befinden sich PV-Anlagen auf dem Dach des Zentrums Martinsee. Und auch an der Kläranlage sind Solarmodule geplant. Sie sollen auf sechs Dächern installiert werden (wir berichteten). Die PV-Anlagen werden laut Stadt von Bund und Land mit rund 300 000 Euro bezuschusst. „Dazu wollen wir die Montage einer PV-Anlage inklusive Begrünung auf dem Flachdach der Kita Schlosszwerge“, informiert Bürgermeister Steffen Ball. Ein entsprechender Planungsauftrag sei bereits vergeben.

Auch die Flächen auf dem Flachdach des Anbaus am Schloss-Rathauses hat Ball ins Auge gefasst und, sofern möglich, auch an die dortigen Fassaden. „Beides ist jedoch nur in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde möglich“, schränkt Ball ein. Ein Machbarkeitsstudie sei noch vorzubereiten.

Für die Stadt haben PV-Anlagen große Bedeutung, sagt er. „Deshalb haben wir mit der Kläranlage als größten städtischen Energieverbraucher begonnen.“ Der Magistrat prüfe zudem weitere Möglichkeiten, Energie zu sparen. Ein Energieaudit soll bis zur Sommerpause fertig sein, sagt Ball. Die Stadt nutze bereits andere erneuerbare Energie wie Luft- oder Erdwärme. Zudem soll das geplante Rechenzentrum am Campus potenziell Abwärme liefern.

Und wie sieht es mit weiteren erneuerbaren Energien wie Windkraft aus? „Windräder können wir nicht installieren, da in Heusenstamm nicht genug Wind weht“, sagt der städtische Klimaschutzmanager Lukas Welge. PV-Anlagen auf Wiesen oder freien Flächen seien seiner Meinung nach keine optimale Lösung, da es in der Stadt ausreichend freie Flächen auf Häusern gebe. „Wir bevorzugen daher ganz klar Photovoltaik auf dem Dach.“ (Von Joshua Bär)

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