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CDU und Grüne planen Begegnungsstätte für junge Menschen am Schwimmbad

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Von: Joshua Bär

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Verwaist sind Sportanlagen am Schwimmbad. Die schwarz-grüne Koalition will aus dem Areal einen Treffpunkt für Jugendliche machen.
Verwaist sind Sportanlagen am Schwimmbad. Die schwarz-grüne Koalition will aus dem Areal einen Treffpunkt für Jugendliche machen. © bär

Vertrockneter Rasen, verlassene Bänke, ungenutzte Sportanlagen. Der Außenbereich des Schwimmbads in Richtung Bahnhof lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Die Fraktionen von CDU und Bündnis90/Die Grünen wollen das ändern. Geplant ist eine Begegnungsstätte speziell für Jugendliche, auf der die junge Menschen Partys feiern oder sich sportlich verausgaben dürfen.

Heusenstamm - „Der Magistrat hat den Auftrag, ein Konzept zu entwickeln, wie eine Begegnungsstätte für Jugendliche auf dem Areal aussehen könnte“, sagt Pascal Czok, Er sitzt für die CDU im Jugendausschuss. Klar ist: Ein separater Eingang muss her. Aktuell ist die Fläche nämlich nur über den Eingang des Schwimmbades erreichbar. Die künftige Begegnungsstätte müsse aber auf jeden Fall unabhängig von Schwimmbad erreichbar sein, sagt Czok. Eine Möglichkeit wäre, den Zaun zu versetzen. Dessen Höhe müsse ebenfalls geprüft werden, damit die vor der Fläche parkenden Autos ausreichend geschützt sind.

Christine Moses, Co-Vorsitzende der Grünen, will mit der Stätte mehr Raum für junge Menschen schaffen. „In Heusenstamm gibt es wenig Orte, an denen sich Jugendliche treffen können“, meint sie. Der Skaterpark am Sportzentrum Martinsee sowie der Basketballplatz seien zwar beliebte Treffpunkte. Für ausgelassene Feiern oder als Begegnungsstätten seien sie aber ebenso wenig gedacht, wie die Bolzplätze.

Die Fläche am Schwimmbad bietet sich für die beiden Parlamentarier aus mehreren Gründen an: Mit einem Beachvolleyball- und einem Fußballfeld sei dort schon eine Infrastruktur vorhanden. Zwischen den Bäumen ließen sich zum Beispiel sogenannte Slacklines – also Seile, auf denen man von Baum zu Baum läuft – spannen. Die vorhandenen Bänke böten Sitzgelegenheiten.

Auch für Jugendliche mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen sei der Platz geeignet, da er ebenerdig ist. „Ich sehe keinen Grund, warum diese Fläche nicht zur Inklusion beitragen könnte“, sagt Moses. Für die Grünenpolitikerin hat die Fläche aber noch einen weiteren Vorteil. „Sie ist in städtischen Besitz.“ Die Stadt müsste daher keine zusätzliche Fläche erwerben.

„Die Jugendlichen suchen nach einem Platz, an dem sie unter sich sein können“, ergänzt Czok. Durch sein Engagement in der Jugendarbeit kennt er die Wünsche der jungen Heusenstammer. „Sie wollen raus, sich treffen und dafür brauchen sie einen Ort.“ Da das Gelände am Schwimmbad außerhalb der Wohngebiete liegt, könnten die Jugendlichen dort bis in die Abendstunden verweilen – ohne Anwohner zu stören.

Die Stadt soll beim Bau der Stätte aber nicht nur auf ihre politische Expertise vertrauen. Damit der Ort die Zielgruppe anspricht, müsse der Magistrat mit der Jugendförderung zusammenarbeiten. Czok: „Wir möchten, dass dieses Areal auf die Jugendlichen zugeschnitten wird. Daher muss man die jungen Menschen fragen, was sie brauchen, was sie sich wünschen.“

Kritik kommt derweil von der SPD. Zwar stimmten die Sozialdemokraten dem Antrag auf der vergangenen Stadtverordnetenversammlung zu. Deren Vorsitzender Rolf Lang sieht die Festlegung auf das Areal am Schwimmbad jedoch als falsch an. „Eine ergebnisoffene Prüfung geeigneter Örtlichkeiten wäre nach unserer Auffassung sinnvoll.“ Fraglich sei zudem, warum die Jugendlichen bei der Gestaltung der Begegnungsstätte mit eingebunden werden sollen, nicht aber bei der Frage nach dem Standort. Lang fordert zudem ein generelles Konzept der Stadt für die Jugendarbeit sowie eine Entscheidung bezüglich eines Standortes für eine passendes zeitgemäßes Jugendhaus. (Von Joshua Bär)

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