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So plant Heusenstamm die Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine

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Von: Claudia Bechthold

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Die ersten Container für Geflüchtete stehen bereits auf dem Hartplatz des Kultur- und Sportzentrums Martinsee. Bis Ende nächster Woche hoffen die Organisatoren, das Dorf fertiggestellt zu haben.
Die ersten Container für Geflüchtete stehen bereits auf dem Hartplatz des Kultur- und Sportzentrums Martinsee. Bis Ende nächster Woche hoffen die Organisatoren, das Dorf fertiggestellt zu haben. © clb

In Heusenstamm bei Offenbach baut die Stadt ein Containerdorf für Geflüchtete aus der Ukraine. 60 Wohncontainer sind geplant.

Heusenstamm – Rumpelnd fahren große Lastwagen mit Anhängern durch das Industriegebiet Zwerggewann. Es herrscht reger Pendelverkehr auf dem Hartplatz des Kultur- und Sportzentrums Martinsee. Seit Anfang dieser Woche werden die Container aufgestellt, in die vermutlich von Mitte April an Geflüchtete aus der Ukraine einziehen sollen.

Auf den Ladeflächen der Laster stehen die Container, die mit an den Fahrzeugen installierten Kränen auf die entsprechenden Positionen gehoben werden. Insgesamt 60 Wohncontainer werden aufgestellt. Dazu kommen zwei Sanitärblöcke, die in der Mitte des Geländes stehen. Darin befinden sich Duschen und Toiletten. Außerdem werden zwei Doppelcontainer als Küchen ausgestattet. Ein weiterer wird Waschmaschinen und Trockner enthalten. Am Ende wird noch ein großes Versorgungszelt errichtet, das als Treffpunkt, Aufenthaltsraum und vor allem für die Mahlzeiten dienen soll.

Heusenstamm: Containerdorf entsteht in Martinsee für Geflüchtete aus der Ukraine

„Wir schaffen außerdem eine eigene Zufahrt zum Gelände, damit die sporttreibenden Vereine nicht eingeschränkt werden“, erläutert Sven Wohlfarth, Fachdienstleiter Hochbau, auf Anfrage. An dieser Zufahrt wird es einen weiteren Raum geben, der vom Sozialdienst genutzt werden kann. Außerdem wird ein Sicherheitsdienst dort einziehen.

Wenn alle Gebäude stehen, werden die Wege noch geschottert. „Damit werden die Zugänge sauberer als mit dem Ascheplatz-Belag, und die Schwellen zu den Containern sind etwas niedriger“, sagt Sven Wohlfarth. Ende nächster Woche, so hofft man, werden die Arbeiten abgeschlossen sein. Wobei derzeit auch noch Wasser- und Abwasserrohre verlegt und Stromanschlüsse geschaffen werden.

In den Containern werden zwei Doppel-Hochbetten stehen, Spinde und ein kleiner Kühlschrank. „Bestellt haben wir außerdem schon Matratzen und Bettwäsche“, ergänzt Bürgermeister Steffen Ball, der sich beeindruckt zeigt von der Arbeit des Organisationsteams für die Geflüchteten: „Da wird derzeit von Sven Wohlfarth, Kai Scheer vom Hochbau, von Michael Brand vom Bauhof und den Mitarbeitern im Fachdienst Soziales eine sensationelle Arbeit geleistet. Es ist bemerkenswert, wie sehr sich alle da reinhängen.“

Sportplatz von Containerdorf in Heusenstamm nicht beeinträchtigt

Was noch an Sachspenden für die Geflüchteten benötigt wird, könne man erst sagen, wenn man wisse, wer kommt. Entsprechende Aufrufe sollen dann folgen.

Mit dem Hartplatz fällt übrigens nicht viel Fläche für die Sportvereine weg. „Der Platz wurde schon die ganze Zeit nur noch eingeschränkt genutzt“, berichtet der Verwaltungschef. Denn die Fläche sollte ohnehin saniert werden. „Für uns war wichtig, dass wir ein Areal für das Containerdorf finden, über das wir selbst verfügen können, das gut erreichbar ist und Kindern auch eine Auslauffläche bietet“, sagt Steffen Ball. Das habe man mit dem Hartplatz in Martinsee gefunden. (Claudia Bechthold)

Infos: heusenstamm.de

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