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Ein gelassen plaudernder Ehrengast

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Von: Barbara Scholze

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Ehrengast: Ministerpräsident Boris Rhein besucht die Spielplatzrallye der CDU Heusenstamm.
Ehrengast: Ministerpräsident Boris Rhein besucht die Spielplatzrallye der CDU Heusenstamm. © Scholze

Es gab kurzweilige Spiele, Preise für eine besondere Aktion, viel Austausch und einen prominenten Gast: Um die Gewinner der von der örtlichen CDU organisierten Spielplatzrallye zu ehren, hatte sich der frisch gebackene Ministerpräsident Boris Rhein extra nach Heusenstamm aufgemacht. Gemeinsam mit allerlei Granden aus den Reihen der Christdemokraten hörte sich der neue Landesvater anlässlich des Rallye-Finales an der Grillhütte Martinsee auch manches Anliegen der Besucher an. Dabei bewies Rhein Geduld und Ausdauer, wartete gelassen plaudernd die Auszählung der Sieger ab.

Heusenstamm – In der Zeit vom 6. bis zum 12. Juni konnten die Heusenstammer sich auf besondere Weise mit den Freizeitgeländen ihrer Stadt vertraut machen und sie spielerisch erkunden. Am besten nachhaltig und sportlich, lautete die Vorgabe, also mit dem Fahrrad, mit Inlinern oder zu Fuß. Ausgestattet mit jeweils einer Frage zu den insgesamt 23 Spiel- und Bolzplätzen sowie dem Außengelände des Jugendzentrums zogen Kinder und Erwachsene entsprechend von Quartier zu Quartier, zählten, nahmen Messungen vor, listeten Farben auf und benannten Bäume. Was je nach Alter gar nicht so einfach war. So hieß es etwa „Wie viele Fenster hat das Baumhaus?“ an dem Platz am Patershäuser Weg. Oder: „Wie groß ist der Abstand zwischen den beiden Toren auf dem Bolzplatz an der Berliner Straße?“ Ausgiebiges Nachrechnen erforderte auch die Frage „Wie groß ist die maximale Fahrtstrecke mit der Seilbahn einmalig in eine Richtung?“ am Spielplatz an der Düne. Die so ausgefüllten Aufgabenzettel konnten schließlich bei dem Treffen an der Grillhütte abgegeben werden, wo, sortiert nach der Anzahl der beantworteten Fragen, die Glücksbringer Boris Rhein, der Bundestagsabgeordnete Björn Simon und Landrat Oliver Quilling die Gewinner zogen.

„Viele Bürger kennen unsere Spielplätze gar nicht“, begründete Oliver Jakoby, einer der Hauptorganisatoren des Projektes, die Rallye. Als Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Soziales, Sport, Kultur und Freizeit und Vater von zwei Kindern habe er auch ein besonderes Interesse an den Freizeitmöglichkeiten in der Stadt. Darüber hinaus sei so eine Aktion eine gute Möglichkeit, Bürger mit der ehrenamtlichen Politik zusammenzubringen.

Auch der Ministerpräsident hob während seiner kurzen Ansprache das freiwillige Engagement der Politik hervor und lobte ebenso die Stadt Heusenstamm für ihre Spielplätze. „Sie sind da gut aufgestellt“, sagte Rhein. Gerade im Rahmen der Corona-Pandemie hätten viele Kommunen die Erfahrung gemacht, wie wichtig die Plätze für die Kinder seien. „Was ich hier jetzt erlebe, ergibt ein tolles Bild“, sagte Rhein.

Auch Landrat Quilling und Bürgermeister Steffen Ball nahmen sich zwischen Kinderspielen und Gesprächen Zeit für ein bisschen Lokalpolitik. So berichtete Ball von den Herausforderungen, die derzeit vor allem die Kitas und die Schulkindbetreuung darstellten. „Wir haben eine umfangreiche Werbekampagne für Erzieher gestartet und wenden uns auch an die Ausbildungsstätten“, sagte er. Ebenso werde ein Vorschlag an die Stadtverordnetenversammlung ergehen, eine neue Kita auf dem Campusgelände zu etablieren. Hinsichtlich der Schulkindbetreuung sei es notwendig, weitere Räume zu finden, „wir denken etwa an Containerlösungen und überlegen, Schulräume in pädagogische Räume umzuwandeln.“

Indes waren sich alle darüber einig, dass bei dem sommerlichen Familientreffen an der Grillhütte vor allem die Kinder und die mit Spannung erwartete Auslosung der Sieger im Mittelpunkt standen. So wurden ab zehn richtig beantworteten Fragen Gutscheine lokaler Geschäfte verlost, unter anderem lockten Eis, Bücher und Spielwaren. Drei Teilnehmer hatten es geschafft, alle 23 Fragen zu lösen. Als Hauptgewinn überreichte Boris Rhein einen Gutschein der Firma Fahrrad Ott an Julian Schwab.

„Eine unserer nächsten Aufgaben wird es nun sein, das Spiel- und Bolzplatzangebot in die Zukunft zu denken und eventuell auch generationsübergreifende Freizeitflächen zu schaffen“, kündigte Oliver Jakoby an. Ebenso wichtig sei es, immer wieder neu zu überlegen, wie Menschen mit der Politik verbunden werden können.

Von Barbara Scholze

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