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Kita der Awo in Heusenstamm: Es fehlt an Erzieherinnen

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Von: Claudia Bechthold

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Stadtverordnete besichtigen die neue Kita „Die kleinen Möwen“ der Arbeiterwohlfahrt, die vor einem Jahr während der Pandemie ohne große Feier eröffnet wurde.
Stadtverordnete besichtigen die neue Kita „Die kleinen Möwen“ der Arbeiterwohlfahrt, die vor einem Jahr während der Pandemie ohne große Feier eröffnet wurde. © clb

„Seepferdchen“ und „Robben“ toben derzeit noch allein durch den Neubau an der Theodor-Heuss-Straße, direkt neben dem Seniorenzentrum an der Herderstraße. Nur 36 der insgesamt 99 Plätze der neuen Kindertagesstätte „Die kleinen Möwen“ der Arbeiterwohlfahrt (Awo) konnten bislang besetzt werden.

Heusenstamm – „Uns fehlt das Personal“, erläutert Leiterin Maria Gonzales den Mitgliedern des Ausschusses für Jugend, Soziales, Sport, Kultur und Freizeit bei einem Besuch in der Einrichtung. Ausschuss-Vorsitzender Oliver Jakoby (CDU) will die Sitzungen künftig regelmäßig nutzen, um Orte zu besichtigen, zu denen das Stadtparlament Beschlüsse gefasst hat oder fassen wird. Die neue Kita hatte vor rund einem Jahr wegen der Pandemie ohne Feier eröffnet. Nun konnten die zuständigen Stadtverordneten erstmals einen Blick in das dreigeschossige Gebäude werfen und sich über die Arbeit der Awo-Kita informieren.

Die Einrichtung ist hell und freundlich gestaltet. Neben den beiden Gruppenräumen für die U3-Kinder im Erdgeschoss gibt es Schlafräume, die aber auch außerhalb der Ruhezeiten genutzt werden können. Getrennt werden die Räume durch eine Schiebetür, die man jederzeit öffnen kann, sodass den Kleinen eine große Fläche zur Verfügung steht.

Im ersten Obergeschoss spielen die Ü3-Kinder. Platz ist für drei Gruppen à 25 Kinder, angenommen werden konnten bislang aber nur 26 Kinder – weil keine Erzieherinnen eingestellt werden können. Mit allen möglichen Mitteln versuche man, weitere Kolleginnen und Kollegen zu finden, versichert Maria Gonzales – ohne Erfolg. Aber man gebe nicht auf.

Hauptattraktion des Gebäudes ist eine Rutsche, die von einem Balkon aus in den Garten führt. Es sei ein großer Spaß für die Kinder, berichtet die Kita-Leiterin, auch wenn die Rutsche „nicht ohne“ sei. Angebracht wurde sie als Teil der Fluchtwege in einem Notfall, kann aber auch aus Spaß genutzt werden.

Das zweite Obergeschoss teilen sich die Kinder – gut abgetrennt – mit Büros der Awo. Den Kleinen steht ein großer Bewegungsraum zur Verfügung, in dem auch geturnt werden kann. Und in einem weiteren Zimmer kann nach Herzenslust gebastelt und gemalt werden. Außerdem gibt es im Haus Lese- und Kuschelecken, in die sich Kinder zurückziehen können, eine Küche und Räume für die Mitarbeiterinnen. Und dann ist da noch eine „Krabbel-Babbel-Ecke für jene U3-Kinder, die bald zu den größeren wechseln.

Der Start während der Pandemie sei nicht einfach gewesen, sagt Maria Gonzales. Zumal Eltern die Kita nicht betreten durften: „Das hat vor allem die Eingewöhnungszeiten sehr schwierig gemacht.“ Aber das Team habe die Eltern gut abgeholt und auch die Eltern hätten sehr viel Verständnis gezeigt. Und seit wenigen Tagen dürfen die Eltern die Kita wieder betreten.

Wichtig ist den Erzieherinnen, dass die Kinder demokratische Prozesse erleben. Und das fängt dann schon an, wenn es darum geht, über den Speiseplan zu entscheiden, der sich natürlich an gesunder Ernährung orientiert. (Claudia Bechthold)

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