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Sängerkreis Offenbach feiert Tag der Chöre in Heusenstamm

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Landrat Oliver Quilling und Bürgermeister Steffen Ball ganz vorne dabei: Ilka Tousheh dirigiert die Gäste beim „Offenen Singen“.
Landrat Oliver Quilling und Bürgermeister Steffen Ball ganz vorne dabei: Ilka Tousheh dirigiert die Gäste beim „Offenen Singen“. © Wittekopf

Endlich wieder zusammen singen dürfen: Der Sängerkreis Offenbach (SKO), der gerade sein 75-jähriges Vereinsjubiläum feierte, veranstaltete am hinteren Schlösschen den „Tag der Chöre“.

Dietzenbach –Wegen der Corona-Pandemie beklagen viele Vereine einen Mitgliederschwund, nicht wenige Chöre haben mehr als die Hälfte der Sängerinnen und Sänger verloren, einige mussten aus Mangel an Mitgliedern ganz aufgeben. Von den einst 62 Vereinen, die mit ihren vielen Chören dem SKO angehörten, haben sich sechs abgemeldet. Umso wichtiger war für die Mitglieder, dass der Tag der Chöre nach der Zwangspause wieder stattfinden konnte.

Begrüßt wurden die mehr als 200 Anwesenden von der Vorsitzenden des Sängerkreises Offenbach, Ute Hermsdorff: „Ich freue mich mit meinem Team, dass wir so viele Anmeldungen erhalten haben“, sagte sie. „Das verspricht ein abwechslungsreiches Programm. Lassen Sie sich überraschen!“ Ihren Dank richtete sie an die Stadt Heusenstamm, die Sparkasse Langen und ganz besonders an die Sängervereinigung Heusenstamm, die das Catering übernahm.

Grußworte sendete auch Bürgermeister Steffen Ball, der sich bei den Verantwortlichen bedankte. „Ich freue mich, dass der Sängerkreis sein 75-jähriges Jubiläum hier in Heusenstamm feiert“, sagte der Rathauschef. „Ich habe im Vorfeld mit vielen gesprochen, und alle haben mir mitgeteilt, dass ihnen das gemeinschaftliche Singen in den letzten beiden Jahren sehr gefehlt habe.“ Er forderte die Anwesenden auf: „Es ist schön, dass in unserer Stadt endlich wieder gesungen werden kann – also bitte befüllen Sie diesen Raum mit ihrem Gesang.“

Zehn Vereine hatten sich mit insgesamt 13 Chören gemeldet. Den Anfang machte der gemischte Chor „DaCapo“ aus Rodgau. Gegründet wurde er im Jahr 1965 und wird seit drei Jahren von Andrea Hermes-Neumann geleitet. Ihm folgten der Frauenchor „Canto felice“ und der stimmgewaltige Männerchor der Sängervereinigung Hausen. Aus Dietzenbach war der gemischte Chor „Chorios“ des Arbeitergesangvereins Vorwärts angereist.

Vollen Einsatz an der Gitarre zeigte der Chorleiter der „Ebbel-Voices“, Jan Breuers. Der Chor, der zum Verein der SSG Langen gehört, konnte den Mitgliederschwund während der Pandemie nicht nur stoppen, sondern durfte sich über Zuwachs freuen. „Wir haben 20 000 Flyer gedruckt und in Langen verteilt“, erklärte der junge Chorleiter. „Außerdem haben wir coole Videos gedreht, bei denen wir natürlich die sehr strengen Hygienebedingungen eingehalten haben.“

Nach den Auftritten des gemischten Damenchors des Gesangverein Eintracht Hainhausen und des Männerchors der Sängervereinigung Sängerkranz-Polyhymnia Nieder-Roden, betrat „Chorios“-Leiterin Ilka Tousheh die Bühne. Begleitet wurde sie von Michael Hittel am Klavier. Tousheh lud alle Anwesenden zu einem „Offenen Singen“ ein. Nach einigen Atemübungen zur Einstimmung dirigierte sie die Menge. Gemeinsam sangen sie Lieder wie „Mango und Einsbein“, „Don‘t sit under the apple tree“ oder „Über den Wolken“ von Reinhard Mey. Natürlich durfte das Lied „Himmel und Erde“, das Tousheh als die Nationalhymne der Chöre bezeichnete, nicht fehlen. „Das hat sehr viel Spaß gemacht“, resümierte Tousheh. „Es war auch nicht schwer, denn die meisten im Saal singen in anderen Chören.“

Nach der Pause sang der gemischte Chor der Harmonie Froschhausen, der Frauenchor und der kleine Chor Musicordia (Frohsinn Chöre Ober-Roden), gefolgt von den beiden Chören des Gesangsvereins Germania. Den erfolgreichen Tag beendete der Gesangsverein Konkordia Heusenstamm.

SKO-Vorsitzende Ute Hermsdorff freute sich über das gelungene Treffen: „Ein wunderbarer Tag – wer alle Chorgruppen gesehen hat, konnte sich ein Bild machen, wie abwechslungsreich Chorgesang sein kann. Singen ist gesund und tut Körper und Seele einfach gut“, sagte sie. „Es war ein ganz toller Tag“, resümierte der zweite Vorsitzende Peter Wetterich. „Die letzten zwei Jahre waren sehr schlimm für uns“, gestand er. „Aber jetzt bin ich mir sicher, dass die Chöre die heutige Motivation mitnehmen und es wieder bergauf geht.“ (Burghard Wittekopf)

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