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Nach zwei Jahren Pause feiern viele Bürgerinnen und Bürger wieder das Bahnhofsfest in Heusenstamm

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Die Tischkicker auf dem Bahnhofsplatz waren während des Fests stets belegt.
Die Tischkicker auf dem Bahnhofsplatz waren während des Fests stets belegt. © bw

Das Wetter spielt mit und die Vereine aus Heusenstamm bieten ein breites kulinarisches Angebot - das Bahnhofsfest kommt nach der Corona-Pause erfolgreich zurück.

Heusenstamm – Feste wie das Bahnhofsfest sind wichtig für Heusenstamms Vereine, um sich einerseits Interessierten vorzustellen und andererseits die Vereinskasse durch Verkäufe und Spenden aufzufüllen. Die Pandemie war deshalb in doppelter Hinsicht problematisch. So äußerte sich Alexandra Kilian vom Karneval Klub Disharmonie (KKD) positiv. „Wir sind froh, dass wir heute wieder dabei sein können“, sagt sie. „Es war eine lange Durststrecke.“

Nach zwei Jahren durfte endlich wieder ohne Einschränkung auf dem großen Platz vor dem Bahnhof gefeiert werden. Das bei den Schlossstädtern beliebte Fest zählt sowieso zu den schönsten in der Umgebung. Schnell füllten sich die zahlreichen Bierzeltgarnituren und der Zustrom riss nicht ab. Auch der Himmel zeigte sich von seiner besten Seite und als sich am frühen Nachmittag die letzten Wolken verzogen, kam die Sonne richtig zur Geltung und heizte den Besuchern ein. Wer Glück hatte, fand einen der begehrten Plätze unter einem großen Schirm, oder suchte Schatten unter den Pappeln an einem Stehtisch auf.

Bahnhofsfest in Heusenstamm: Großer Zuspruch für die Vereine

Kulinarisch hatten die Vereine wieder tief in die Trickkiste gegriffen. Bei der Reservistenkameradschaft gab es unter anderem Teigtaschen, gefüllt mit Bisonfleisch. Das Blasorchester der TSV Heusenstamm servierte Spundekäs und belegte Brötchen. Der Handkäs „nach einem Rezept von Johann Wolfgang von Goethe“ fand reißenden Absatz am Stand des KKD. Der 1749 in Frankfurt geborene Dichter soll seinen statt mit „Musik“ mit grüner Soße verzehrt haben. Selbstgekelterten Apfelwein und Leckeres vom Grill gab es am Stand des Gesangvereins Konkordia. Die Fraueninitiative Heusenstamm (FIH) servierte viele türkische Spezialitäten wie Lahmacun, einem Fladen, der vegetarisch oder auch mit Fleisch belegt wird. Wer es gerne würzig mag, griff zum Bulgur-Salat. Hülya Özdemir freute sich über den großen Zuspruch zum Angebot des Vereins bei den Besuchern. „Wir sind sehr froh, dass es wieder losgeht“, sagte sie und lobte die Organisation des Festes.

Neben dem Kulinarischen gab es vor allem Spaß für die Kinder. Der „Abenteuer Spielplatz Riederwald“ hatte Spielgeräte wie eine Kistenrutsche und Schlagball aufgebaut, die nahezu ständig belegt waren. Tom und Lina vergnügten sich am Tischkicker. Dazwischen zeigten die TSV-Cheerleader Patriots atemberaubende akrobatische Figuren.

Die dritte Fassung seiner Radwege-Dokumentation übergab Roland Heidl (rechts) an Bürgermeister Steffen Ball.
Die dritte Fassung seiner Radwege-Dokumentation übergab Roland Heidl (rechts) an Bürgermeister Steffen Ball. © bw

Bahnhofsfest in Heusenstamm: Ein Highlight ist die Mini-Eisenbahn

Natürlich ist eine Fahrt mit der Mini-Eisenbahn ein Muss. Vorne auf der Lok sitzt der Lokomotivführer, die Kinder nehmen auf angehängten Waggons Platz. Liebevoll gepflegt wird das knuffige Gefährt von der Dampfbahngesellschaft Oberursel. Sie wird mit Kohle und Wasser gefüllt. Eine echte Dampfwolke tritt aus dem Schornstein, während die Lok schnaufend und pfeifend ihre Kreise zieht.

Über einen sehr erfolgreichen Tag dürfen sich die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Rodgau (ADFC) freuen, denn sehr viele Fahrradbesitzer haben ihr Gefährt codieren lassen. Wir haben heute sehr viel zu tun“, sagte Roland Heidl. Und der Verein darf sich sogar über neue Mitglieder freuen, die an diesem Tag ihren Mitgliedsantrag ausgefüllt haben. Heidl tritt für ein „Fahrradfreundliches Heusenstamm“ ein. Er hat dazu eine Dokumentation erstellt (wir berichteten). Nun übergab er die dritte Fassung an Bürgermeister Steffen Ball.

Musikalisch begleitet wurde das Fest von der Stadtkapelle, dem Duo „Stereo Coffee“ und am Abend von der Partyband „Hot Stuff.“ Ein Feuerwerk gab es nicht, weil man dies angesichts des Krieges in der Ukraine für nicht passend empfunden habe, wie Bürgermeister Ball sagte. (Burghard Wittekopf)

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