Fachgeschäfte in Heusenstamm organisieren Gewinnspiel auf Grundlage einer Sammelkarte

Mit einer neuen Aktion starten mehrere Einzelhändler der Schlossstadt ins Frühjahr. Der Schwerpunkt dabei: Die Kunden sollen Neues entdecken. In Kooperation mit dem Gewerbeverein bieten neun Heusenstammer Fachgeschäfte ein Gewinnspiel auf Grundlage einer Sammelkarte an. „Dabei geht es vor allem darum, Geschäfte aufzusuchen, die man noch nicht kennt“, sagt Marcus Leonard, Vorsitzender des Gewerbevereins.
Heusenstamm – In jedem der teilnehmenden Läden wird die Karte abgestempelt. Egal, ob am Schluss etwas in der Einkaufstüte liegt oder der Bummel rein zum Betrachten genutzt wird. Ist die Karte gefüllt, lockt ein Gewinn. Jeder, der mitmacht, hat die Chance, einen von neun Gutscheinen über 50 Euro zu erlangen.
Entwickelt wurde das Projekt „Sammelkarte“ in einer Gesprächsrunde zwischen Vertretern des Gewerbevereins und engagierten Einzelhändlern. „Wir haben überlegt, wie wir die Geschäftswelt langfristig stärken und welche Ideen wir an Steffen Ball, den neuen Bürgermeister, herantragen können“, berichtet Leonard. Dabei sei auch der Beschluss gefallen, möglichst schnell auf eine kurzfristige Aktion zu setzen. Die Idee mit der Sammelkarte habe dann Anja Gebhard vom „Spielzeugland“ eingebracht. „Sammelkartenaktionen gibt es ja öfter und wir haben sie entsprechend für Heusenstamm gestalten können“, sagt sie.
Wie Gewerbevereinsvorsitzender Leonard weiter betont, gehe es nun nicht unbedingt darum, mehr Umsatz zu generieren. „In erster Linie wollen wir den Kunden vielmehr zeigen, was wir alles zu bieten haben.“ Das Sammelkartenspiel ist so gestaltet, dass es eine Art Schnitzeljagd von Laden zu Laden ergibt. Der Zeitpunkt sei dafür optimal, gerade nach dem meist umsatzstarken Weihnachtsgeschäft sei es im Januar und Februar üblicherweise erst einmal ruhiger und ziehe jetzt, vor Ostern wieder an. „Wir möchten auch in eher umsatzschwachen Zeiten die Kunden animieren, eine Runde zu drehen und nicht alles in Frankfurt einzukaufen oder online zu bestellen“, so der Gewerbevereins-Chef.
So funktioniert das Projekt Sammelkarte
In jedem der teilnehmenden neun Geschäfte erhalten Kunden, auch wenn sie nichts einkaufen, einen Stempel auf der Sammelkarte. Ist die Karte voll, kann sie an einer Verlosung teilnehmen. Jeder Einzelhändler sponsert einen Gutschein in Höhe von 50 Euro.
Folgende Geschäfte sind bei dem Projekt dabei: Arnold Elektrohandel, Frankfurter Straße 71, Kleider Frei, Werner-von-Siemens-Straße 5, Spielzeugland, Frankfurter Straße 15, Sport Kurz, Rudolf-Braas-Straße 22, Stamm Boutique, Frankfurter Straße 31a, Brillen Atelier Thomas Gretschel, Leibnizstraße 15, GG Blumensalon, Leibnizstraße 19, Modespiegel, Leibnizstraße 15, Toms Whisky & Spirits, Leibnizstraße 15. Darüber hinaus findet die Aktion unter der Mitwirkung des Gewerbevereins statt. (scho)
Am 1. März haben die teilnehmenden Geschäfte mit der Verteilung der Stempel-Kärtchen, die gut ins Portemonnaie passen, begonnen. Am 30. April endet die Aktion. „Wir fangen also gerade erst an“, sagt Leonard. Dass die Sammelkarte gut ankommt, kann aber Anja Gebhard bereits bestätigen. „Wir haben die ersten Stempel schon verteilt, erklären dabei die Aktion noch einmal und kommen so auch mit den Kunden ins Gespräch.“ Positiv angetan seien etwa junge Mütter, die mit dem Nachwuchs im Kinderwagen im Rahmen des Gewinnspiels die Tour zu einem Spaziergang nutzen und die einzelnen Geschäfte ansteuern, in denen die Sammelkarte dann ihren Aufdruck erhält.
Grundsätzlich und glücklicherweise seien die Einzelhändler in Heusenstamm noch ganz gut durch die Zeiten der Pandemie gekommen, betonen Leonard und Gebhard weiter. Im Gewerbeverein sei kein Geschäft bekannt, das schließen musste. Viele Läden seien inhabergeführt und liefen gut. „Wir haben aber auch tolle Kunden, die uns kontinuierlich unterstützen“, lobt die Spielzeugland-Chefin. Dennoch sei klar, dass kreative Projekte in der Geschäftswelt auch in Zukunft notwendig seien. „Wir werden weiterhin Handfestes anbieten“, kündigt Leonard an.
Derzeit liefen Überlegungen zu den Projekten, die übers Jahr an den Start gehen könnten. „Wir denken dabei auch an weitere Branchen, etwa an den Finanz- und Immobiliensektor, da sind erste Informationsgespräche bereits gelaufen.“ (Von Barbara Scholze)