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Ferienspiele fest in weiblicher Hand

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Zum Abschluss der diesjährigen Ferienspiele zeigen die älteren Teilnehmer nicht nur den jüngeren, wie es abläuft, sondern auch den Eltern.
Zum Abschluss der diesjährigen Ferienspiele zeigen die älteren Teilnehmer nicht nur den jüngeren, wie es abläuft, sondern auch den Eltern. © M

Josephine wird Betreuerin bei den Ferienspielen, ganz bestimmt! Kaum ein Kind, kaum eine pädagogische Kraft war in den vergangenen Jahren so oft bei dem städtischen Angebot wie die Zwölfjährige. Josephine kennt sich bestens aus mit dem Programm, das diesmal wegen der enormen Hitze überwiegend in der Sporthalle des Adolf-Reichwein-Gymnasiums über die Bühne ging. Den Abschluss feiern sie gemeinsam mit den Eltern.

Heusenstamm –Auf dem Schulhof bringen sie ihren Gästen Werwolf bei. Klingt gruselig, ist aber nur ein flottes Fangspiel mit zwei Mannschaften. Mütter, die’s ein bisschen weniger hektisch mögen, lassen sich von ihren Töchtern die Kunst des Auffädelns von winzigen Perlen zeigen. Die Mädchen haben das schließlich fast eine ganze Woche lang geübt. Und der fertige Schmuck ziert nun mehrere Handgelenke rund um die Halle.

28 junge Schlossstädter waren für die erste Ferienwoche angemeldet, 24 für die zweite und zum Finale waren 17 dabei - überwiegend Mädchen, stellt Ralli Kaita fest. Auch das Betreuerteam ist fest in weiblicher Hand, und das wird sich in Zukunft wohl nicht ändern. Josephine hilft jetzt schon tatkräftig mit, erklärt den Jüngeren Spielregeln, weiß wo die Acrylfarben abgestellt werden und packt beim Aufräumen tüchtig mit an.

Am besten hat den Sieben- bis Zwölfjährigen der Ausflug ins Dialogmuseum in Frankfurt gefallen. In fast völliger Finsternis muss man sich dort in einer Wohnung orientieren. „Am Anfang hatte ich Angst und bin nur der Stimme des Museumsführers gefolgt“, erzählt Nele (11). An der Dunkel-Bar bekam sie eine Rhabarber-Schorle. „Du brauchst da richtig Vertrauen“, blickt sie auf den Besuch zurück.

Dann entschieden sie sich für planschen statt klettern: Für die Tour mit Helm, festem Schuhwerk und Sicherungsgeschirr am Leib Richtung Baumgipfel im Offenbacher Leonhard-Eißnert-Park war es der Gruppe schlicht zu heiß. Also packten sie Badesachen und Lunch-Pakete in die Rucksäcke und wiederholten den Spaziergang zum Bad Heusenstamm.

Auch mit dem Catering vom Metzger Ott sind sie zufrieden. Er hat Frikadellen, Würstchen, Nudeln mit Tomatensauce und Fisch, Spinat und Blumenkohl-Omelette serviert. „Der Dienstag war vegetarisch“, ergänzt Julia, zum Nachtisch gab’s Obst, Wassermelonen und -Eis. Zum letzten Mittagessen der Ferienspiele 2022 haben sie sich Pizza bestellt.

Was haben sie noch unternommen? Eine Talentshow mit Akrobatik, Jonglage, Cheerleading und tanzen, zählen die Kinder auf. In der ersten Woche haben sie sich in Völker-, Volley-, Basket-, Hand- und Brennball gemessen, Rugby trainiert. Im kreativen Drittel der Turnhalle malen sie das Plakat mit dem Ablauf der Abschlussfeier, Mila zeichnet auf jeweils zwei Karten Sterne, Strand, Herzen und Karotten, das Memory wird ein Geburtstagsgeschenk für ihre Oma. Für Ralli Kaita und ihre Kolleginnen beginnt das große Aufräumen. (m)

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