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Feuerwehr legt neuen Bedarfs- und Entwicklungsplan vor

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Von: Joshua Bär

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Die Freiwillige Feuerwehr hat einen neuen Bedarfs- und Entwicklungsplan vorgelegt. Darin mahnt sie an, dass die Fahrzeug-Halle an der Rembrücker Straße nicht mehr den Ansprüchen genügt.
Die Freiwillige Feuerwehr hat einen neuen Bedarfs- und Entwicklungsplan vorgelegt. Darin mahnt sie an, dass die Fahrzeug-Halle an der Rembrücker Straße nicht mehr den Ansprüchen genügt. © clb

Die Freiwillige Feuerwehr hat dem Haupt- und Finanzausschuss einen neuen Bedarfs- und Entwicklungsplan (BEP) vorgelegt. Tenor: Die Stadt muss investieren, um den Brandschutz auch künftig zu gewährleisten. Neben neuen Fahrzeugen besteht vor allem bei der Wehr an der Rembrücker Straße Handlungsbedarf.

Heusenstamm - Ein Schwerpunkt des BEP ist der Fuhrpark der beiden Wehren in Heusenstamm und Rembrücken. In Heusenstamm muss ein 25 Jahre altes Löschgruppenfahrzeug ausgetauscht werden, weil es nicht mehr den technischen Anforderungen entspricht. „Wir tauschen das Fahrzeug erst jetzt aus, weil das Land erst ab einem Alter von 25 Jahren eine Neuanschaffung bezuschusst“, erläutert Stadtbrandinspektor Eric Fröhlich. Dafür soll ein Löschgruppenfahrzeug angeschafft werden, dass statt wie bisher 1600 Liter 2000 Liter Wasser fasst. Die Kosten liegen bei etwa 420 000 Euro, von denen aber bis zu 275 000 Euro zuwendungsfähig seien, wie es im Bericht heißt.

Neben dem Löschfahrzeug sieht der BEP auch die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges TLF 4000 vor, dessen Tank etwa 4000 Liter fasst. Der Preis liegt bei rund 400 000 Euro, 275000 Euro davon seien ebenfalls zuwendungsfähig. Mit dem neuen Fahrzeug wolle die Feuerwehr ihren Wasservorrat verbessern, denn die Versorgung sei nicht überall in der Stadt optimal, sagt der zweite Stellvertreter Markus Konrad. „Das Wassernetz ist leider nicht mit der Stadt mitgewachsen.“ Mit dem TFL 4000 habe die Feuerwehr ausreichend Vorrat, sei damit in der Lage „effektiver zu löschen, zum Beispiel bei Waldbränden“, versichert der stellvertretende Stadtbrandinspektor Denis Schmidt.

Für die Wehr in Rembrücken seien unter anderem ein neues Logistikfahrzeug sowie für 2023 ein neues Löschfahrzeug mit 1000 Liter Fassungsvermögen für rund 200 000 Euro vorgesehen. Dazu erhält die Wehr ein Fahrzeug für den Katastrophenschutz, dass allerdings vom Land Hessen gestellt wird und somit „auch vom Land eingezogen werden kann“, sagt Schmidt.

Der größte Betrag müsse laut Stadtbrandinspektor Fröhlich aber in das Haus an der Rembrücker Straße investiert werden. „Das Gebäude entspricht nicht den aktuellen Ansprüchen“, mahnt Fröhlich. So sei die Halle unter anderem nicht breit genug, um die neuen Fahrzeuge so abzustellen, wie es den Vorschriften entspricht. Eine vorgeschriebene schwarz-weiß-Trennung, also das Separieren von Schutzkleidung, die im Einsatz getragen wurde, von der privaten Kleidung, sei innerhalb des Gebäudes ebenfalls kaum möglich. Fröhlich: „Es ist nötig, dass wir die Wehr ertüchtigen, ansonsten erhalten wir keine Zuschüsse mehr.“

Mehr als fünf Millionen Euro hat Fröhlich, der auch Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt ist, veranschlagt – und zwar unabhängig davon, ob das Haus kernsaniert oder neu gebaut wird.

Eine Sanierung beschlossen hatte die Stadtverordnetenversammlung schon 2015. 2020 wurde dann ein Neubau am Martinseekreisel vorgeschlagen. Geschehen ist seitdem aber nichts. Die Feuerwehr bevorzugt eine Kernsanierung des Hauses oder einen Neubau auf dem nebengelegenen Grundstück des alten Bauhofs. Für welche Lösung sich die Stadt auch entscheide, es müsse bald etwas passieren, betont Fröhlich. Denn wenn die Stadtverordneten den BEP bei ihrer Sitzung am kommenden Mittwoch annehmen, ist klar, dass das Haus nicht so bleiben kann, wie es ist. (Joshua Bär)

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