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Bürger stimmen über Neugestaltung der Bürgermeister-Kämmerer-Straße ab

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Von: Joshua Bär

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Bisher besteht die Fahrbahn der Bürgermeister-Kämmerer-Straße (rechts) aus einer Asphaltdecke. Nach der Neugestaltung sollen die Verkehrsteilnehmer wie etwa in der Kirchstraße über roten Pflasterstein fahren.
Bisher besteht die Fahrbahn der Bürgermeister-Kämmerer-Straße (rechts) aus einer Asphaltdecke. Nach der Neugestaltung sollen die Verkehrsteilnehmer wie etwa in der Kirchstraße über roten Pflasterstein fahren. © bär

Die Heusenstammer haben per Online-Abstimmung über die Neugestaltung der Bürgermeister-Kämmerer-Straße abgestimmt. Das Ergebnis stellte der Fachdienst Tiefbau nun im Bauausschuss vor.

Heusenstamm – Verkehrsberuhigter Bereich bis zur Paulstraße, weniger Parkplätze, dafür weiterhin Verkehr in beide Richtungen. Die Bürgerinnen und Bürger haben sich für diese Neugestaltung der Bürgermeister-Kämmerer-Straße entschieden. Wie diese konkret aussehen soll, stellten Volker Hake, Fachdienstleiter Tiefbau, sowie Alexander Reinig vom Darmstädter Ingenieurbüro IBE nun im Bauausschuss vor.

Ende Juni erörterten Anwohner sowie die Verwaltung bei einer Informationsveranstaltung, wie der nördliche Bereich der Bürgermeister-Kämmerer-Straße (zwischen Frankfurter Straße und Paulstraße) neu gestaltet werden soll. Das neue Konzept dient auch als Vorlage für künftige Umgestaltungen im Rahmen des Quartierskonzeptes. Dabei stellte das Ingenieurbüro IBE zusammen mit dem Fachbereich für Tiefbau zwei Varianten vor (wir berichteten). Nach der Veranstaltung durften die Anwohner bei einer Online-Befragung eine der beiden Varianten wählen. Das Ergebnis stellte Volker Hake nun im Bauausschuss vor.

Heusenstamm: Streckenweise nur noch Schrittgeschwindigkeit

„Die Bürger haben sich für die zweite Variante entschieden.“ Der besprochene Abschnitt soll somit in einen verkehrsberuhigten Bereich umgestaltet werden, der durchgehend bis zur Paulstraße verläuft. Aufgrund der Straßenbreite sei eine andere Lösung nicht möglich, sagt Hake. Da die Straße an manchen Stellen nur sechs Meter breit ist, Gehwege jedoch mindestens 2,50 Meter breit sein müssen, bliebe kein Platz mehr für ein Fahrzeug. Daher sei die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit von sieben Kilometern pro Stunde nötig.

Mit der Neugestaltung der Straße – so wird der Belag nicht mehr als Asphalt, sondern aus rotem Sandstein bestehen – fallen auch Parkplätze weg. Eine Mittelrinne soll für ein einheitliches Bild sorgen, sagt Alexander Reiner von IBE. Dr. Rudolf Benniger (FDP) bemerkt, dass viele Anwohner Sorge um ihre Parkplätze hätten. Wie sich zeigt, zu Recht. „Aktuell gibt es dort 15 Plätze, davon werden zwölf übrig bleiben“, so Hake. Parken sei nur noch auf gekennzeichneten Flächen erlaubt, betont Reinig.

Bürgermeister-Kämmerer-Straße: Einbahnstraße wird nicht verlängert

Karsten Sigl (SPD) ist skeptisch, ob der Belag richtig gewählt ist. „In anderen Gebieten der Stadt gab es Probleme, da hat sich das Pflaster gelöst.“ Hake wiegelt ab: „Wenn das Pflaster ordentlich verlegt wird, sehe ich da kein Risiko.“ Die Kosten für die Erneuerung der Verkehrsfläche belaufen sich laut Hake auf rund 720 000 Euro. Nicht mit eingerechnet sind dabei Arbeiten an den Kanal- und Trinkwasserrohren. Insgesamt rechnet der Fachdienstleiter mit einem Aufwand von rund 1,6 Millionen Euro. „Die Arbeiten sind nötig, weil die Verkehrsfläche sowie die Leitungen darunter mehr als 60 Jahre alt sind“, sagt Hake.


Der Straßenbelag in der Kirchstraße in Heusenstamm besteht aus roten Pflastersteinen
Rote Pflastersteine als Straßenbelag wie in der Kirchstraße in soll es auch in der Bürgermeister-Kämmerer-Straße geben. © Bär, Joshua

Eine Verlängerung der Einbahnstraße bis zur Paulstraße ist hingegen nicht angedacht. Sie werde weiterhin bis zur Pfortenstraße gelten. „Warum kann man die Eisenbahnstraße nicht umkehren, damit man Torbogen zufährt?“, will Heiner Wilke-Zimmermann (Bündnis 90/ Die Grünen) wissen. „Da gab es Einwände der Feuerwehr“, informiert Reinig. Erster Stadtrat Uwe Michael Hajdu meint: „Wenn wir die Einbahnstraße in Richtung Süden umdrehen, werden die Seitenstraßen, zum Beispiel die Patershäuser- und die Bleichstraße, mehr belastet.“

Mit neun Ja-Stimmen (bei einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen) beschließt der Ausschuss, den Stadtverordneten die von den Bürgerinnen und Bürgern bevorzugte Variante zu empfehlen. (Joshua Bär)

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