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Christian M. Hoppe zeigt seine Bilder bei einer Ausstellung in der Heusenstammer KostBar

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Ein Kunstwerk wie ein EKG: Beim Bild „Hoffnung“ des Künstlers Christian M. Hoppe zieht sich eine weiße Linie pulsierend über vier in Rottönen bemalte Leinwände.
Ein Kunstwerk wie ein EKG: Beim Bild „Hoffnung“ des Künstlers Christian M. Hoppe zieht sich eine weiße Linie pulsierend über vier in Rottönen bemalte Leinwände. © Krämer

Kunstwerke, die an einen Herzschlag erinnern, den Besucher mit ins Weltall nehmen oder scheinbar in den Kopf des Malers schauen lassen.

Heusenstamm – Bei seiner Ausstellung „Warum immer nur schwarz-weiß?“ im Restaurant KostBar am Heusenstammer Schloss zeigt der Künstler Krischan Fine Arts alias Christian M. Hoppe eindrucksvolle Werke aus Acryl.

„Puls“, „Frequenz des Todes“ und schließlich „Hoffnung“. Das 2020 kurz vor der Corona-Krise entstandene Werk des Seligenstädter Künstlers Christian M. Hoppe hat schon viele Namen getragen. Interessant, dass jeder dieser Titel auf das Bild perfekt zu passen scheint. Wie bei einem EKG zieht sich eine weiße Linie über die vier zusammenhängenden Bilder, während der Hintergrund rot zu pulsieren scheint. Tritt man einen Schritt zurück und betrachtet das aus vier Teilen bestehende Werk genau, lassen sich immer wieder neue Facetten und Details entdecken.

Doch nicht nur zu diesem Werk kann der Künstler mit dem charakteristischen Hut den Besuchern seiner Ausstellung in der Heusenstammer KostBar interessante Anekdoten und Hintergrundgeschichten berichten. Angesichts der ausdrucksstarken Farbwelten erscheint das Motto der Ausstellung klug gewählt. Viele von Hoppes Bildern beschäftigen sich mit Naturmotiven wie „Hinterm Horizont“, „Der Morgentau“, „Meeresduft“ oder „Magic Bird“, das den Kampf zweier Vögel skizziert. Insbesondere Wasser-Motive stellen einen der Schwerpunkte von Hoppes Naturdarstellungen dar.

Ebenso kann sich das Publikum auf eine Bildreise an entlegene Orte wie ins Weltall zum „blauen Planeten“ oder in eine „vergessene Stadt“ freuen. Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung stellen mythische Motive wie „Das Treffen der Geister“oder „Der verwunschene Prinz“ dar. Sein Kunstwerk „Millionen Gedanken“ erlaubt möglicherweise einen Blick in den Kopf des Künstlers. Mit einer kaleidoskopartigen Vielfalt an Farben, die durch weiße Schriftzeichen durchbrochen werden, sticht dieses Bild besonders hervor.

Eine Hommage an Hoppes Vater stellt das Bild „Babaji“ dar, das die Besucher mit kontrastreichen Farben in seinen Bann zieht. Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehört das Werk „Die Begegnung mit Dir selbst“, das den Weg des Menschen von der Wärme des Elternhauses und dem Älterwerden mithilfe der „Stärke des Löwens“, bis hin zum stolzen Alter eindrucksvoll visualisiert.

Unter allem schlummert eine Zeitmaschine, die den Ablauf der Zeit symbolisiert. Zu Hoppes Lieblingswerken gehört das Bild „Das Geschenk“, das einen bunten Blumenstrauß zeigt. „Anders als ein echter Blumenstrauß verdorren diese Blumen niemals, das Bild hat Bestand“, merkt der charismatische Künstler, der einen Teil seiner Schulzeit in Heusenstamm lebte, mit einem Augenzwinkern an. Sinnbildlich für Hoppes Heusenstammer Ausstellung steht sein Werk „Der Volltreffer“, das eine abstrakt gezeichnete Zielscheibe, umgeben von wirkungsmächtigen Farben, darstellt.

Hoppe, dessen abstrakte Kunstwerke in Acryl auf Leinwand, Holz und Papier entstehen, wurde vor allem durch seinen Großvater, der als Kunstmaler arbeitete, inspiriert. Dieser hatte zahlreiche öffentliche Einrichtungen restauriert. Neben der Kunst brachte sein Großvater ihm auch das Zither- und Mandolinenspiel nahe. Heute lässt sich Hoppe beim Erstellen seiner Werke von Musik inspirieren.

Neben der Heusenstammer Ausstellung sind Hoppes Werke außerdem im Romantik Hotel Schloss Rettershof in Kelkheim im Taunus zu bewundern. (Von Sebastian Krämer)

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