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Fachbüro soll Konzept für baufälliges Feuerwehrhaus in Heusenstamm erstellen

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Von: Joshua Bär

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Das Feuerwehrhaus an der Rembrücker Straße ist seit Jahren baufällig. Nun hat der Magistrat beschlossen, eine erste Planungsgrundlage samt Kostenschätzung in Auftrag zu geben, darauf basierend soll über eine Sanierung oder Erweiterung des Gebäudes entschieden werden.
Das Feuerwehrhaus an der Rembrücker Straße ist seit Jahren baufällig. Nun hat der Magistrat beschlossen, eine erste Planungsgrundlage samt Kostenschätzung in Auftrag zu geben, darauf basierend soll über eine Sanierung oder Erweiterung des Gebäudes entschieden werden. © häsler

Schon 2015 haben die Heusenstammer Stadtverordneten der Sanierung des Feuerwehrhauses am Kreisel zugestimmt. Nun hat der Magistrat ein Konzept für das Gebäude in Auftrag gegeben.

Heusenstamm – Veraltete Infrastruktur, keine Waschhalle für die Fahrzeuge, zu wenig Toiletten für Frauen: Das Feuerwehrhaus in Heusenstamm ist in keinem guten Zustand. Seit Jahren beschäftigt das Gebäude auch das Parlament. Schon 2015 haben die Stadtverordneten, wie mehrfach berichtet, eine Sanierung des Wehrhauses an der Rembrücker Straße beschlossen. Getan hat sich seitdem aber nichts. Das soll sich nun ändern, wie Bürgermeister Steffen Ball (CDU) auf Anfrage der SPD-Fraktion informiert.

Bereits im Juni dieses Jahres haben die Stadtverordneten dem Bedarfs- und Entwicklungsplan der Freiwilligen Feuerwehr zugestimmt. Darin wies die Wehr um Stadtbrandinspektor Eric Fröhlich (CDU) auf „zum Teil schwerwiegende Mängel“ hin und sprach sich für einen Anbau am Feuerwehrhaus aus. „Die Platzverhältnisse in der Feuerwache Heusenstamm sind nicht mehr ausreichend“, wie es in dem Plan hieß. Neben veralteten Sanitäranlagen sorgten sich die Feuerwehrkräfte auch um die Baustoffe, die bei der Errichtung des Hauses genutzt wurden. Man wisse nicht, ob diese heute noch zulässig seien, teilte die Wehr mit.

Und auch beim Gebäude in Rembrücken bestehe Optimierungsbedarf. So würde ein Ausbau des Dachgeschosses Platz für die Jugend- und Kinderfeuerwehr schaffen, hieß es im Bedarfs- und Entwicklungsplan weiter.

Rund vier Monate nach der Zustimmung der Stadtverordneten zu dem Plan präsentierte der Rathauschef nun erste Ergebnisse. Demnach hat der Magistrat ein Fachbüro damit beauftragt, den finanziellen, technischen sowie zeitlichen Bedarf der Feuerwehr zu ermitteln und eine Kostenschätzung abzugeben. Auf deren Grundlage soll dann entschieden werden, ob das Feuerwehrhaus an der Rembrücker Straße saniert, erweitert oder neu gebaut wird, wobei für den Neubau das Gelände des ehemaligen benachbarten Bauhofs genutzt werden soll.

Möglicherweise könnte das Gelände auch zu einem Gefahrenabwehrzentrum entwickelt werden, teilte Ball mit. Geprüft werden soll laut dem Bürgermeister ebenfalls, ob eine Sanierung oder ein Abriss samt Neubau am selben Standort finanziell sinnvoller ist. Dabei seien die Lebensdauer des Gebäudes sowie die Kosten für eine moderne Bauweise zu beachten.

Darüber hinaus soll das Fachbüro ein Raum- und Flächenprogramm erstellen, bei dem auch eine mögliche Nutzung der Räume durch das Deutsche Rote Kreuz, die DLRG, die Stadtpolizei sowie die städtischen Betriebe miteinbezogen wird. Das Programm solle eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten gewährleisten, fügt der Rathauschef hinzu. Die unter Denkmalschutz stehende Feuerwache soll ebenfalls in die Planungen einbezogen werden.

Auch zum Wehrhaus in Rembrücken bezog Ball Stellung: Für das Gebäude liege seit 2019 eine Machbarkeitsstudie vor, in der unter anderem das Feuerwehrhaus analysiert sowie ein Gesamtkonzept für Umbau und Erweiterung des Hauses entwickelt wurde. Das Konzept sollte dabei die „Probleme des Bestandsgebäudes langfristig lösen“, teilte Ball in seiner Antwort mit. Laut der Studie sei es nicht möglich, neue Räume im Dachgeschoss des Feuerwehrhauses auszuweisen, da die Decke des Geschosses zu niedrig sei. Ein Umbau des Erdgeschosses sei demnach aber möglich.

Da die Machbarkeitsstudie bereits 2019 veröffentlicht wurde, gelte es nun, sie „hinsichtlich ihrer Aktualität und der Kosten zu prüfen“, sagt Ball. Dabei müsse auch die Schulkindbetreuung berücksichtigt werden, die derzeit im Feuerwehrhaus Rembrücken angeboten wird.

Derweil haben die Stadtverordneten in der vergangenen Versammlung einer überplanmäßigen Ausgabe von 100 000 für ein neues Löschfahrzeug des Typs LF16 zugestimmt. (Von Joshua Bär)

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