Gesamtelternbeirat tritt zum ersten Mal zusammen

Die Stadt hat die Elternbeiräte der Schulen und Kitas zu einem gemeinsamen Dialog eingeladen. In einem Gesamtelternbeirat wollen die Beteiligten gemeinsam an besseren Betreuungsmöglichkeiten arbeiten.
Heusenstamm – Die Betreuungssituation an den Kitas und Schulen in Heusenstamm beschäftigt nicht nur den Magistrat, sondern auch die betroffenen Eltern. Bürgermeister Steffen Ball hat nun alle Elternbeiräte zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen. Ziel dieses Gesamtelternbeirates ist der Austausch von Problemen und Lösungen. Die Eltern können das Forum zudem nutzen, um sich untereinander zu vernetzen.
Wie viele Plätze sind in den jeweiligen Betreuungseinrichtungen frei? Nach welchen Kriterien werden sie vergeben? Was unternimmt die Verwaltung, um weiteres Personal für die Betreuung zu gewinnen? Diese und weitere Fragen hat Bürgermeister Steffen Ball zusammen mit Kerstin Stanek, Fachdienstleiterin für Soziales, bei einem ersten Treffen mit den Elternbeiräten aller Schulen und Kitas besprochen. Bei dem rund zweistündigen Dialog stand der Austausch zwischen Stadt und Eltern, aber auch zwischen den Eltern untereinander im Vordergrund. „Zunächst haben wir erläutert, wie diese Treffen ablaufen sollen und die Eltern dann zum Beispiel über den aktuellen Stand bei der Betreuung in den Kitas und Schulen informiert“, berichtet Stanek. Die Stadt habe zudem darüber informiert, wie die Plätze vergeben werden.
Viva Haarsma, Mitglied des Elternbeirates der Awo-Kita Kleine Möwen sowie Mitgründerin der Elterninitiative, zieht ein positives Fazit: „Die Gesprächsrunde kommt bei uns Eltern sehr gut an. Sie zeigt aber auch, wie viel Bedarf besteht.“ Bisher sei die Schulkindbetreuung zu kurz gekommen. Haarsma ist optimistisch, dass sich dies nun ändert. Lobend erwähnt sie zudem, dass die Stadt die von ihr versprochene Transparenz nun auch umsetzte.
Astrid Kopp, Vorsitzende des Elternbeirates der Otto-Hahn-Schule, ist ebenfalls zufrieden. Sie hebt den Austausch zwischen den einzelnen Beiräten hervor. Vor dem Treffen habe es diesen kaum gegeben. Ein Vorteil des Gesamtbeirates sieht Kopp auch darin, dass Eltern, deren Kinder aktuell noch in Kitas betreut werden, schon jetzt über die Betreuungssituationen in den Grundschulen aufgeklärt würden und sich so besser vorbereiten könnten. Ein endgültiges Fazit möchte Kopp aber noch nicht ziehen. „Ob der Beirat den gewünschten Effekt hat, werden die weiteren Sitzungen zeigen.“
Bürgermeister Steffen Ball findet ebenso lobende Worte für das Treffen. „Es war ein konstruktiver, von Respekt geprägter Dialog“, resümiert der Rathauschef. Alle Beteiligten hätten die Probleme offen besprochen und so Verständnis für den Gegenüber aufgebaut. Ball ist zudem froh, den Eltern auch die Perspektive der Verwaltung aufzeigen zu können, ihnen mitzuteilen, warum nicht alle Wünsche umsetzbar sind. „Dass wir dafür dieses Format gewählt haben, ist für mich der richtige Weg“, sagt Ball in Anlehnung an einen Antrag der SPD, die für einen Elternbeirat als beratendes Gremium der Stadtverordnetenversammlung geworben hatte.
Magistrat und Elternbeiräte haben schon weitere Treffen vereinbart. Wie Kerstin Stanek berichtet, ist der nächste Austausch im Februar angedacht. „Wir planen, dass sich der Gesamtelternbeirat mit dem Magistrat etwa drei bis vier Mal pro Jahr trifft.“
Eine Nachricht dürfte die Laune der Eltern jedoch etwas gedämpft haben. So denkt die Stadt über höhere Gebühren nach, da die derzeitigen die Kosten nicht deckten.
Eine Auflistung
der monatlichen Betreuungsgebühren finden Eltern unter: www.heusenstamm.de/de_kinder/themen-angebote/wissenswertes/gebühren