Stolperfallen und kaputte Tore: Rembrücker sehen reichlich Handlungsbedarf in ihrem Stadtteil

Viel Redebedarf haben die Rembrücker beim Mobilen Rathaus mit Heusenstamms Bürgermeister Steffen Ball.
Heusenstamm – Auf dem Vorplatz der Alten Schule berichten die Rembrücker Bürgermeister Steffen Ball, wo dringend nachgebessert werden müsse. Für Ärger bei den Anwohnern sorgen unter anderem die Tore des Friedhofs, angebliche Raser auf der Heusenstammer Straße sowie schlecht gepflasterte Gehwege.
Es ist das zweite Mobile Rathaus, zu dem Steffen Ball in Rembrücken eingeladen hat. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger informiert der Bürgermeister zunächst über die Entwicklungen seit dem letzten Treffen im November. So seien die Arbeiten an der Alten Schule in Gange. Dort sei bereits ein Türsockel erneuert worden, ein neuer Blitzableiter werde ebenfalls zeitnah installiert.
Erneuert wird demnächst auch der Radweg im Rehwinkel, erklärt Thomas Möller, Leiter des Fachbereichs Tiefbau. Zudem ist die Sanierung des Bindingwegs vorgesehen. Dessen schlechten Zustand hatten die Rembrücker bereits im November beklagt. „Die Arbeiten beginnen im Juni und werden etwa vier Wochen dauern“, berichtet Möller.
Kümmern müsse sich die Stadt laut einer Anwohnerin auch um die Fassade der hiesigen Trauerhalle. Dort sei die Farbe bereits fast vollständig abgeblättert, berichtet sie. Ein Rembrücker fügt hinzu: „Die Tore vom Friedhof müssten auch mal nachgestellt werden, die sind so verzogen, dass sie nicht mehr richtig schließen.“ Der Weg hinter der Begräbnisstätte müsse nach Ansicht einiger Anwesender ebenfalls gemacht werden. „Wir schauen uns das an“, verspricht Ball.
Ein anhaltendes Ärgernis seien zu schnell fahrende Autofahrer auf der Heusenstammer- sowie der Hainhäuser Straße. Yvonne Conte, Leiterin der Stadtpolizei, widerspricht dem Eindruck einiger Anwohner, wonach es auf dem Abschnitt vermehrt zu Raserei komme. „Wir stellen dort wenig Geschwindigkeitsüberschreitungen fest.“
Die Heusenstammer Straße sorgt auch an anderer Stelle für Ärger. So sei die Kreuzung für Personen, die aus der Obertshäuser Straße kommen, schwer einsehbar. „Das ist lebensgefährlich“, echauffiert sich ein Mann. Vor allem, wenn ein Bus vorbeifahre, denn die Fahrer seien rücksichtlos, behauptet er. „Wenn ihnen ein Fahrzeug entgegenkommt, bleiben die nie stehen, selbst, wenn sie das Hindernis auf ihrer Seite haben.“
Eine Rembrückerin stört sich indes nicht am Fahrverhalten der öffentlichen Verkehrsmittel, sie weist Ball darauf hin, dass die Haltestelle „Am Eichwald“ noch immer nicht beleuchtet sei. „Im Dunkeln sieht man dort nichts“, meint sie. Ball sagt zu, mit dem zuständigen Betreiber zu sprechen.
Ein weiteres Anliegen sind den Rembrückern schlecht beziehungsweise falsch verlegte Pflastersteine. Diese seien in Zuge des Glasfaserausbaus von den betroffenen Gehwegen entfernt und nach der Kabelverlegung wieder eingesetzt worden – ohne dabei auf das Muster der Straße zu achten. Die Optik sei allerdings nur ein Aspekt, meint ein Betroffener. „Die Gehwege sind richtige Stolperfallen“, sagt er. Einige Platten seien stellenweise lose oder lockerten sich bei der weiteren Nutzung. Thomas Möller sind diese Probleme bekannt. Er habe sich bereits mehrfach an die Firma Teranet gewandt, die den örtlichen Glasfaserausbau übernimmt. Dort hätten die Verantwortlichen Besserungen gelobt. Diese sei auch eingetreten, „doch wir stellen fest, dass es wieder nachlässt.“