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Heusenstamm und Rodgau: Die Kosten werden geteilt

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Von: Claudia Bechthold

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Auf der nördlichen Seite der Landstraße nach Hainhausen – aus dieser Sicht also links – soll der so lang ersehnte Radweg zwischen Rodgau und Rembrücken gebaut werden. Foto: BECK (P)
Auf der nördlichen Seite der Landstraße nach Hainhausen – aus dieser Sicht also links – soll der so lang ersehnte Radweg zwischen Rodgau und Rembrücken gebaut werden. © Beck (p)

Heusenstamm – Darüber gesprochen wird seit 30 Jahren. Zwischen dem Rodgauer Ortsteil Hainhausen und Heusenstamms Stadtteil Rembrücken sollte es einen Radweg geben, lautet die Idee. Von Claudia Bechthold

Hauptgrund aus Rembrücker Sicht sind Kinder und Jugendliche, die weiterführende Schulen in Rodgau besuchen. Aber auch Erwachsene radeln zum Einkaufen in die Nachbarstadt. Sie alle müssen mit den Rädern entweder durch den Wald, was während der dunklen Jahreszeit fast unmöglich ist, oder auf dem Mehrzweckstreifen der viel befahrenen Straße bleiben. Einen schlimmen Unfall gab es zwar in den vergangenen Jahren dort nicht, gefährliche Situationen aber nach den Aussagen von Radlern immer wieder.

Nun haben sich die Städte Rodgau und Heusenstamm geeinigt auf den Bau einer solchen Verbindung. Sie soll auf der nördlichen Seite der ehemaligen Landesstraße entstehen. Die Kosten – derzeit geplant auf etwa 915.000  Euro – wollen sich die beiden Städte teilen. Da zu erwarten ist, dass sich das Land Hessen mit einer Förderung beteiligt, rechnen die beiden Kommunen mit einem Betrag von je etwa 140.000 Euro. Dieser Anteil könnte allerdings noch um je bis zu 40.000 Euro steigen, schränkt Verkehrsplaner Jörg von Mörner ein. Grund ist die Tatsache, dass mit dem Bau des 2,50 Meter breiten Radwegs zum Teil in ein Wasserschutzgebiet eingegriffen werde.

Gebaut werden könnte die Verbindung auf der nördlichen Seite der Strecke. Es soll ein kombinierter „Zwei-Richtungs-Rad“- und Gehweg werden, erläuterte Planer Mörner den Mitgliedern des Parlamentsausschusses für Bau und Verkehr. Damit bei Regen das Wasser abläuft, werde die Fahrbahn ein wenig geneigt.

Vor allem am Übergang zwischen den bestehenden Radwegen – es bestehen sogenannte Schutzstreifen – und der neuen Verbindung müsse in Höhe der Buswendeschleife am Sportplatz eine „Querungshilfe“, also ein Überweg, eingerichtet werden, berichtete Mörner.

Auf Leitplanken zwischen der Fahrbahn und dem Radweg soll verzichtet werden. Stattdessen werde ein etwa zwei Meter breiter Grünstreifen die Rad- von der Autostrecke trennen. Verzichtet werde ebenso auf die Beleuchtung des Weges, heißt es weiter. Grundstücke müssen nicht erworben werden. Nach den Angaben vom Ersten Stadtrat Uwe Michael Hajdu gehört das benötigte Areal der Stadt.

Die Planung, die den Stadtverordneten jetzt vorgelegt wurde, ist nur eine eher grobe Übersicht über die notwendigen Maßnahmen, die auch notwendig sein wird, um einen Förderantrag beim Land Hessen stellen zu können. Erst wenn beide Kommunen dem Bau dieses Radwegs zugestimmt haben, werde der Zuschuss beantragt. Danach könne, so Verkehrsplaner Jörg von Mörner, die baureife Planung erstellt werden. Der eigentliche Bau wird für 2020 vorgesehen.

Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten dem Gemeinschaftsprojekt mit Rodgau mit neun Stimmen bei einer Enthaltung zu. Das Stadtparlament entscheidet darüber am Mittwoch, 27. Februar, ab 19 Uhr.

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