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Heusenstammer Naturengel sammeln Unrat in der Schlossstadt

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Von: Joshua Bär

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Mit Säcken und Greifern ausgestattet, befreien die Heusenstammerin Julia Weitzel (3.v.l.) und Sigrid Rebell (3.v.r) mit Umweltschützern aus Obertshausen und Rodgau Straßen und Grünflächen von Müll. Das
Mit Säcken und Greifern ausgestattet, befreien die Heusenstammerin Julia Weitzel (3.v.l.) und Sigrid Rebell (3.v.r) mit Umweltschützern aus Obertshausen und Rodgau Straßen und Grünflächen von Müll. Das Foto zeigt sie in einem Waldstück am Tannenmühlkreisel in Obertshausen. Foto: p © p

Die Heusenstammer Naturengel treffen sich einmal im Monat zum gemeinsamen Müll aufsammeln. Dabei finden die Freiwilligen nicht nur Zigarettenstummel und Verpackungsreste.

Heusenstamm/Obertshausen – Ausgestattet mit Müllgreifern, großen blauen Säcken und jede Menge Motivation haben die Naturengel am vergangenen Samstag Heusenstamms Straßen und Flächen ein weiteres Mal von Müll befreit. Gegen 9.30 Uhr begrüßen Julia Weitzel und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter auf dem Bahnhofsplatz zunächst drei neue Freiwillige, zwei junge Frauen mit ihrem Hund und einen Mann, anschließend schwärmen sie aus, um den Unrat in der Schlossstadt einzusammeln.

„Wir treffen uns jeden ersten Samstag im Monat“, berichtet Naturengel Weitzel. Im Schnitt helfen 20 bis 35 Ehrenamtliche dabei, die Stadt zu reinigen, diesmal sind mit 17 etwas weniger gekommen. Doch sie alle sind voller Tatendrang – auch dank des strahlend blauen Himmels. Das Wetter hat auf die Aktionen allerdings keinen Einfluss, versichert Weitzel. „Wir sagen sie eigentlich nie ab, denn wenn sich uns, wie dieses Mal, neue Helferinnen und Helfer anschließen möchten, müssen wir auch vor Ort sein.“

Nach einer kurzen Einweisung verteilen sich die Naturengel. „Die meisten sind schon länger dabei, sie wissen, wo es Müll aufzuheben gibt“, sagt Weitzel. Und so läuft ein Teil in Richtung Industriestraße, während andere Naturengel das Schloss ansteuern. Weitzel selbst hebt den Müll an der Frankfurter Straße auf.

Quasi im Minutentakt greifen die Freiwilligen mit ihrer Zange zu, schnell füllen sich die Säcke – 18 Stück werden am Ende voll sein. Den Großteil machen dabei weggeworfene Zigarettenstummel aus. Aber auch leere Verpackungen, zum Beispiel von Schnellrestaurants, oder Styropor sind häufig zu finden. „Manche Leute werfen sogar Pfandflaschen weg, egal ob aus Plastik oder Glas“, berichtet die Naturschützerin.

Flaschen heben die Naturengel auch in Obertshausen auf. Dort haben sie sich zusammen mit weiteren Umweltschützern aus der Nachbarkommune sowie aus Rodgau zusammengefunden, um den Wald in der Nähe des Tannenmühlkreisels an der B45 von Unrat zu reinigen. Auf dem Areal finden die Helferinnen und Helfer allerdings nicht nur Kaffeebecher oder Essensreste. Weitzel: „Wir haben sogar eine alte Schreibmaschine gefunden, die schon so lange in dem Waldstück lag, dass sie bereits von Blättern und Holz bedeckt war“. Die Naturschützerin ärgert vor allem das Verhalten der Verursacher. Denn trotz der regelmäßigen Sammelaktionen: Müll finden die Freiwilligen immer wieder. „Eigentlich könnten wir unsere Aktion wöchentlich machen“, meint sie.

Als Dankeschön für ihren Einsatz hat die Familie Ott die Naturengel an diesem Tag zu einem Essen in der gleichnamigen Metzgerei auf der Frankfurter Straße eingeladen. Bei Herzhaftem tauschen sich die Freiwilligen über die Aktion aus und lassen den Tag ausklingen. (Von Joshua Bär)

Müll sammeln die Naturengel auch kommenden Samstag, 13. Mai, bei einer Sonderaktion. Mit dabei sind auch Umweltschützer aus Langen. Treffpunkt ist um 10 Uhr auf der Grünfläche gegenüber des Restaurants Alter Bahnhof (Bahnhofsstraße 1).

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