Heusenstammer Rugby-Nachwuchs Dritter bei der deutschen Meisterschaft

Die U12-Junioren des Rugby Klub Heusenstamm erreichen bei der Deutschen Meisterschaft am heimischen Sportzentrum Martinsee überraschend das Podest.
Heusenstamm – Erfolgreiches Wochenende für die U12 des Heusenstammer Rugby Klubs (RKH). Bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Gelände am Sport- und Kulturzentrum Martinsee haben sich die Junioren den dritten Platz gesichert. Lediglich dem SC Frankfurt 1880 und TSV Handschuhsheim mussten sich die „Füchschen“ geschlagen geben. Insgesamt zwölf Mannschaften in drei Gruppen á vier Teams haben an dem Turnier teilgenommen. Füchschen-Trainer Markus Walger und der sportliche Leiter Holger Sans ziehen am Ende des zweitägigen Turniers ein positives Fazit.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wir haben die Erwartungen übertroffen“, resümiert Trainer und RKH-Urgestein Markus Walger. Trotz der deutlicher Niederlagen, 15:60 gegen den SC Frankfurt sowie 10:80 gegen den TSV Handschuhsheim am gestrigen Sonntag, ist Walger sehr zufrieden mit der Leistung der Nachwuchsspieler. „Wir sind die drittbeste Mannschaft in Deutschland, die Kinder haben das toll gemacht.“ Die beiden Niederlagen seien auf die hohe Belastung mit fünf Spielen an zwei Tagen sowie die Stärke der Gegner zurückzuführen. „Frankfurt und Handschuhsheim sind einfach stärker“, meint Walger. Teamkapitän Finn ist ebenfalls zufrieden. „Alle haben sehr gut gespielt, aber die anderen waren heute einfach besser“, lautet sein Fazit.
Das sieht auch Holger Sans so. Er ist stellvertretender Vorsitzender beim RKH und zuständig für den sportlichen Bereich: „Wir freuen uns riesig über den dritten Platz, das ist ein tolles Ergebnis.“ Dass es nach drei Siegen am ersten Turnier-Tag (35:15 gegen den Heidelberger Ruder Klub, 40:30 gegen den Wiedenbrücker TV sowie ein 40:10 gegen den TuS Düsseldorf) und dem Gruppensieg nicht zum Deutschen Meistertitel gereicht hat, sei zu verschmerzen, meint Sans. Mit Frankfurt und Handschuhsheim treffen im Finale die beiden Favoriten aufeinander, meint er.
Um den Wettkampfcharakter die gesamten zwei Tage aufrecht zu erhalten, haben sich die Veranstalter einen besonderen Modus ausgedacht. Statt eines Turnierbaums mit Viertel-, Halb- und Finalpartien, haben die Mannschaften, die ihre Gruppe nicht gewannen, also zum Beispiel die jeweiligen Drittplatzierten, einen eigenen Cup untereinander ausgespielt. Dadurch erhalten die Spiele weiterhin eine sportliche Bedeutung und werden nicht als bloße Freundschaftsspiele angesehen, sagt Sans.

Er hat die zweitägige Veranstaltung zusammen mit seinem Organisationsteam auf die Beine gestellt. Geholfen hat dabei die jahrelange Erfahrung des Vereins. „Wir haben auf dem Gelände schon mehrfach deutsche Meisterschaften ausgetragen, zudem veranstalten wir das Internationale Schülerturnier, das größte Jugendturnier in Deutschland.“ Dank vieler fleißiger Helfer sind die Stände daher schnell aufgebaut, die Trainingsplätze rasch hergerichtet. Und auch die Zuschauer tragen ihren Teil zu einem gelungenen Turnier bei. Rund 400 Besucher kommen an den beiden Tagen, um ihre Mannschaften anzufeuern.
Die Gastmannschaften bescheinigen dem RKH ebenfalls eine gelungene Organisation. „Es gab ein durchweg positives Fazit“, berichtet Sans. Das kommt auch von Marcus Thonfeld, Mitglied der Deutschen Rugby Jugend. „Heusenstamm ist ein sehr erfahrener Ausrichter, sie haben die Meisterschaft toll organisiert, wir sind sehr zufrieden.“
Zum Deutschen Meister krönt sich der favorisierte SC Frankfurt 1880. Er setzt sich in einem spannenden Finale mit 35:20 gegen den TSV Handschuhsheim durch. (Von Joshua Bär)