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Heusenstammer Vereine investieren Fördermittel vornehmlich hinter den Kulissen

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Von: Jan Lucas Frenger

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Homepages haben TSV und DGPT bereits, nun wollen sie weiteres Geld in die Digitalisierung stecken.
Homepages haben TSV und DGPT bereits, nun wollen sie weiteres Geld in die Digitalisierung stecken. © nb

Zwei Heusenstammer Vereine bringen ihre Strukturen dank Fördermittel des Landes auf den neuesten digitalen Stand.

Heusenstamm – Ehrenamtliche Arbeit mithilfe zeitgemäßer Technologien einen Schritt nach vorne bringen: ein Wunsch vieler Vereine. Oft fehlt jedoch das nötige Kleingeld, um die Digitalisierung voranzutreiben und vereinsinterne Strukturen an den Wandel der Zeit anzupassen.

Genau dort setzt das Hessische Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung mit dem seit 2020 laufenden Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ an. In diesem Jahr haben rund 200 gemeinnützige Organisationen aus dem ganzen Bundesland den Zuschlag erhalten – darunter auch zwei Vereine aus der Schlossstadt (wir berichteten).

Heusenstammer Vereine erhalten Fördermittel für digitale Projekte

„Wir haben uns natürlich riesig über die Fördermittel gefreut“, sagt Eugen Kern, stellvertretender Vorsitzende der TSV Heusenstamm. Mehr als 6 000 Euro hat die Turn- und Sportvereinigung für die Umsetzung digitaler Projekte bekommen – es war bereits der zweite Anlauf: „Vor ungefähr einem Jahr haben wir schon mal einen Antrag gestellt, wurden jedoch leider nicht ausgewählt, da die Mittel schon vergeben waren“, berichtet Kern. Umso glücklicher sei man nun, dass es endlich geklappt hat.

„Wir wollen mit dem Geld in erster Linie unsere Abläufe optimieren und standardisieren, da ein Großteil der Arbeit derzeit noch analog erledigt wird“, erläutert der stellvertretende Vorsitzende. „Ein Verein sieht sich heutzutage mit riesigen Anforderungen und zahlreichen Auflagen konfrontiert – das ist ein höllischer Aufwand.“

Heusenstammer Vereine brauchen technische Hilfsmittel

Um diesen auch in Zukunft bewältigen zu können, sei die TSV unbedingt auf technische Hilfsmittel und digitale Möglichkeiten angewiesen, auch wenn der Verein, wie Kern gesteht, in diesem Bereich noch Luft nach oben habe. „Der Wille ist da, aber ohne finanzielle Unterstützung ist es fast unmöglich, solche Projekte umzusetzen.“

Darüber, an welchen Stellen die Fördersumme dann tatsächlich investiert werden soll, zerbreche sich eine eigens dafür eingerichtete Arbeitsgruppe den Kopf. „Wir stellen derzeit alles auf den Prüfstand und werden dann sukzessive an den einzelnen Themen weiterarbeiten – das ist schließlich keine einmalige Sache, sondern ein stetiger Prozess“, stellt Kern klar.

Während sich die Verantwortlichen der TSV also noch über die ideale Verwendung der Mittel beraten, hat die Deutsche Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte (DGPT) ihre Gelder (rund 13 000 Euro) bereits investiert – und zwar vornehmlich in neue Soft- und Hardware. „Bislang hatten wir aufgrund der veralteten Strukturen in unserer Geschäftsstelle in Heusenstamm keinerlei Möglichkeiten, von zu Hause aus zu arbeiten“, sagt Geschäftsführer Helmut Gold. Das habe der Verein mit Sitz in Frankfurt insbesondere zu Beginn der Pandemie stark zu spüren bekommen.

Heusenstammer Vereine zufrieden über Fördersummen

Schnell steht daher fest, wofür die DGPT die erhaltenen Fördermittel ausgeben wird. „Wir haben von dem Geld neue Rechner angeschafft und unsere bisherige Software durch eine zeitgemäße Version ersetzt“, berichtet Geschäftsführer Helmut Gold.

Insbesondere im Bereich der Mitgliederverwaltung sei damit ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft erfolgt. „Wir hatten zwar auch schon vorher digitale Systeme dafür, diese waren aber teilweise schon 15 Jahre alt und zudem auch noch selbst programmiert“, gibt Gold zu bedenken. „Mittlerweile gibt es solche Programme von der Stange und sie bieten deutlich mehr Möglichkeiten für Vereine.“

Für die DGPT habe sich die Bewerbung daher voll gelohnt und die Unterstützung aus dem Programm den Verein auf seinem Weg in eine digitale Zukunft ein ganzes Stück nach vorne gebracht. „Wir sind rundum zufrieden mit dem Ergebnis“, freut sich Gold. (Jan Lucas Frenger)

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