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„Hopper ist ein Erfolgsmodell“: Kreis Offenbach zieht bei Treffen in Heusenstamm ein positives Fazit

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Von: Joshua Bär

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Überzeugt von neuen ÖPNV-Angebot: (von links) Heusenstamms Bürgermeister Steffen Ball, Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, RMV-Geschäftsführer André Kavai und kvgOF-Chef Andreas Maatz.
Überzeugt von neuen ÖPNV-Angebot: (von links) Heusenstamms Bürgermeister Steffen Ball, Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, RMV-Geschäftsführer André Kavai und kvgOF-Chef Andreas Maatz. © bär

Der Kreis Offenbach zeigt sich bei einem Treffen am Bannturm in Heusenstamm begeistert vom Hopper. Es gibt aber auch kritische Töne.

Heusenstamm – Er soll ein wichtiger Baustein bei der Verkehrswende sein. Der Hopper. In den Kommunen des Kreises ist der Kleinbus als weiteres Angebot zu Bus und Bahn vorgesehen. Seit gestern fährt er in neun der 13 Städten und Gemeinden. Im Heusenstamm haben sich nun Vertreter des Kreises, der Kreisverkehrsverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF), der Kommunen sowie des Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) in Heusenstamm getroffen und ein erstes Fazit gezogen.

„Der Hopper ist ein Erfolgsmodell“, begrüßt die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger die Anwesenden im „schönsten Rathausaußengelände des Kreises“ am Bannturm. Mehr als 5 000 Fahrten pro Monat buchten die Bürgerinnen und Bürger. 186 000 Menschen stehe der Hopper seit gestern zur Verfügung. „Mit dem On-Demand-Shuttle haben wir ein neues Qualitätsniveau im ÖPNV erreicht“, lobt Jäger. „Er ist eine komfortable Lösung für alle.“

Hopper im Kreis Offenbach: Erste Beigeordnete Claudia Jäger mahnt Verbesserungen an

Trotz des positiven Eindrucks mahnt Jäger auch Verbesserungen an. So müssten die Kommunen in den kommenden Monaten weiter für den Hopper werben. Die vergangenen beiden Coronajahre hätten das Projekt zudem etwas zurückgeworfen. So sei es aufgrund fehlender Fahrzeuge nicht möglich gewesen, den Hopper in einigen Städten und Gemeinden früher an den Start zu bringen.

Ein Thema bleibe auch die Finanzierung des Busses auf Abruf. Aktuell stellt das Verkehrsministerium rund 3,7 Millionen am Fördergeld bereit. 2024 läuft die Förderung allerdings aus. Wie es danach weitergeht, ist derzeit noch offen. Jäger fordert Bund und Land daher auf, das Projekt weiter finanziell zu unterstützen. Aber auch die Kommunen seien gefragt, ihren Beitrag zu leisten, damit der Hopper auch über 2024 in Betrieb bleiben könne. „Dafür werden wir auch kommunales Gelder verwenden müssen“, kündigt Jäger an. Diese werden über die Kreisumlage generiert. Für das laufende Jahr zahlt Heusenstamm knapp 230 000 Euro in den Topf ein. 2023 sind dann rund 110 000 Euro fällig.

Kreis Offenbach: Hopper begeistert Heusenstamms Bürgermeister Steffen Ball

 Bürgermeister Steffen Ball, der an diesem Tag für die Kommunen spricht, sieht den Hopper ebenfalls als gelungenes Projekt. „In Heusenstamm schätzen die Menschen einen guten Nahverkehr.“ Mobilität sei inzwischen mehr als der Transport von A nach B. Sie stehe für einen Lebensstil, Klimaschutz und Freiheit, meint Ball. Diese Bedürfnisse bediene der Hopper, da er ohne festen Standort und Abfahrtszeiten auskomme. Laut kvgOF sind in der Schlossstadt seit Start am 1. August rund 500 Fahrten getätigt worden. Zum Vergleich: In Mühlheim, wo der Hopper ebenfalls am 1. August in Betrieb genommen wurde, sind es bis dato knapp. 300 Fahrten.

Der Hopper ist in neun Kommunen des Kreises Offenbach abrufbar. Seit 1. September fährt der Kleinbus, der bis zu sieben Fahrgästen Platz bietet, auch in Egelsbach, Langen und Rödermark. Grafik:: Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach
Der Hopper ist in neun Kommunen des Kreises Offenbach abrufbar. Seit 1. September fährt der Kleinbus, der bis zu sieben Fahrgästen Platz bietet, auch in Egelsbach, Langen und Rödermark. Grafik:: Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach © Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach

Dass die Fahrt mit dem Hopper in manchen Kommunen noch auf das Stadtgebiet begrenzt ist, werde sich bald ändern, ist sich der Rathauschef sicher: „Meiner Erfahrung nach wird es Fahrtwünsche in die jeweiligen Nachbarkommunen geben.“ In Hainburg, Seligenstadt und Mainhausen ist dies schon möglich, auch aus Langen und Egelsbach bringt der Hopper seine Fahrgäste in die jeweils andere Kommune.

RMV und kvgOF sehen Hopper als wichtigen Beitrag zu Verkehrswende

Andreas Maatz, Geschäftsführer kvgOF, sieht in dem Angebot einen „wichtigen Beitrag zur Nahmobilität für alle Bevölkerungsgruppen“. Es sei wichtig, attraktive Lösungen für den ÖPNV zu finden. RMV-Geschäftsführer André Kavai meint, dem Kreis sei ein überzeugendes Konzept gelungen. Er ist sicher, dass alle Beteiligten mit dem Projekt „die Verkehrswende vorantreiben“. (Joshua Bär)

Hopper per App oder Telefon buchen

Als Angebot auf Abruf hat der Hopper keine festen Haltestellen und Abfahrtszeiten. Kunden, die ihn buchen wollen, müssen sich zuvor die App der kvgOF herunterladen. Eine Buchung per Telefon ist möglich. Dafür ist eine Registrierung im Gewerbeamt Im Herrngarten 1, nötig. Danach kann der Hopper unter der Nummer z 06074 69669066 angefordert werden. jb

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