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Corinna Klodt ist neue Pfarrerin in Heusenstamm

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Von: Joshua Bär

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Ihre erste Predigt in der Gustav-Adolf-Kirche hält Corinna Klodt am 15. Januar.
Ihre erste Predigt in der Gustav-Adolf-Kirche hält Corinna Klodt am 15. Januar. © BÄR

Die evangelische Gemeinde in Heusenstamm hat eine neue Pfarrerin. Für Corinna Klodt gehört es zur Pflicht der Kirche, aktiv auf die Menschen zuzugehen.

Heusenstamm – Zuwachs für die evangelische Gemeinde in Heusenstamm. Seit Jahresbeginn ist Corinna Klodt neue Pfarrerin an der Frankfurter Straße. Den Schlossstädtern möchte die 32-jährige Doktorin der Theologie einen Ort des Rückhaltes geben, in schweren Zeiten.

Ihren Beruf als Pfarrerin bekommt die 1990 in Heidelberg geborene Klodt quasi in die Wiege gelegt: „Meine Eltern waren beide Pfarrer.“ 1998 zieht die Familie nach Mainz. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt studiert Klodt dann auch Theologie. Ihre Dissertation schreibt sie in Osnabrück.

Heusenstamm ist Klodts erste Station als Pfarrerin. In die Schlossstadt kommt sie auf Empfehlung des Propstes von Starkenburg. „Er hat erzählt, dass es in Heusenstamm eine freie Stelle gibt, also habe ich mir die Stadt angesehen.“ Der erste Eindruck überzeugt Klodt. „Der Ort wirkt charmant, die Menschen hier sehr bodenständig – auch in ihrer Frömmigkeit“, lautet ihr erstes Urteil. Die Gustav-Adolf-Kirche, ihr neuer Arbeitsplatz, gefällt der Geistlichen ebenfalls: „Sie ist eine freundliche, einladende Kirche.“

Pfarrerin in Heusenstamm: Kirche als Ort des Rückhalts

Einladend möchte auch die neue Pfarrerin sein. Für sie ist es eine zentrale Aufgabe der Kirche, einen Ort des Rückhaltes zu schaffen, an dem Menschen sich zusammen aufhalten können, ganz gleich welchen Alters oder Geschlechts. „Es ist wichtig, dass sich die Menschen dort entfalten können“, sagt Klodt. Sie verweist dabei auf bereits bestehende Angebote der Gemeinde wie den Internationalen Mittwochstreff oder die Seniorenabende. Auch Beratungen gehörten zu einem solchen Angebot. Klodt sieht dabei die Kirchen in der Bringschuld: So dürften die Gemeinden nicht darauf warten, dass Gläubige zu ihnen in die Gemeindehäuser kommen. Sie müssten selbst Angebote schaffen und auf die Menschen zugehen: „Die Kirche ist dafür da, Menschen einen Raum zu geben.“

Klodt möchten den Schlossstädtern aber auch eine persönliche Botschaft vermitteln: „Jeder Mensch hat durch sein Menschsein einen unauslöschbaren Wert.“ So bestehe die Liebe Gottes ohne Bedingungen, niemand müsse in Vorleistung gehen, um von Gott geliebt zu werden, sagt die Pfarrerin. Ihr Vertrauen in Gott drückt sich auch in ihrem Lieblingspsalm 37 Vers 5 aus. Dort heißt es: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen.“ Klodt: „Einerseits müssen wir unseren eigenen Weg gehen, wissen aber andererseits, dass Gott uns begleitet.“

Neue Pfarrerin in Heusenstamm möchte für die Menschen da sein

Für die Kirchen gelte es, gerade in den aktuell schweren Zeiten, für die Menschen da zu sein. Das könne über ein gemeinsames Gebet oder Unterstützung durch Sachspenden sein, sagt Klodt. Ebenso sei es eine Aufgabe, eine mögliche Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. „Wir dürfen Menschen nicht ausschließen, sondern ermutigen, den Diskurs weiterzuführen“, wirbt die Pfarrerin. Dazu sei es nötig, die komplexen Probleme in Gesprächen zu lösen. „Rücksicht ist dabei wichtig, ebenso wie den Kontakt zu allen Menschen zu halten.“

Ihre erste Predigt zum Thema Gottes Barmherzigkeit (2. Mose 33) hält Corinna Klodt am Sonntag, 15. Januar, um 10 Uhr in der Adolf-Gustav-Kirche, Frankfurter Straße 80. Wer sich schon davor mit der neuen Pfarrerin austauschen möchte, kann sich unter z 06104 7806000 oder per E-Mail an corinnaanne.klodt@ekhn.de melden.

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