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Dürre im Landkreis Offenbach: Hilfe für die dürstende Tierwelt

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Von: Dirk Iding

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Heusenstammer Landwirte stellen im Landkreis Offenbach gemeinsam mit Jägern die Wassernotversorgung für Tiere im dürregeplagten Rembrücker Wald sicher.

Heusenstamm – Nicht nur die Menschen und die Pflanzen leiden unter der großen Trockenheit des Hochsommers 2022. Auch unsere heimische Tierwelt ist inzwischen in großer Not. Das überlebensnotwendige Wasser fehlt und viele Tierarten finden kaum noch eine Tränke mit dem kostbaren Nass. So auch in Rembrücken mit seinen Feldern, Wiesen und Wäldern. Viele Naturschützer, darunter auch der Hessische Jagdverband, haben deshalb dazu aufgerufen, Wasser an Tränken anzubieten. Doch mit wenigen Wasserschalen ist es nicht mehr getan.

Deshalb organisierten dieser Tage die Landwirte und Jäger von Rembrücken kurzerhand eine Wassernotversorgung für die Tierwelt. Dazu wurde frisches und naturverträgliches Wasser aus einem Tiefbrunnen auf dem Gelände des Landwirts Alois Appelmann in einen großen Tankanhänger gefüllt, den Landwirt Robert Winter zur Verfügung gestellt hatte. Christian Klein aus Heusenstamm brachte dann das kostbare Wasser mit einem Traktor zu den Tränken im Rembrücker Wald. „Wir hoffen weiter auf lang anhaltenden Regen, doch bis es so weit ist, können wir die extreme Dürre nun überbrücken und unsere Tiere werden vor dem Verdursten gerettet“, erklärt Revierpächter und Initiator der Aktion, Wolfram Kroner.

Kümmern sich um unter der Dürre leidende Wildtiere, indem sie Tränken befüllen: (v.l.) Alois Appelmann, Christian Klein, Wolfram Kroner und Robert Winter.
Kümmern sich um unter der Dürre leidende Wildtiere, indem sie Tränken befüllen: (v.l.) Alois Appelmann, Christian Klein, Wolfram Kroner und Robert Winter. © p

Heusenstamm (Landkreis Offenbach): Gemeinsame Aktion von Jägern und Landwirten

„Als Landwirte leben wir nicht nur mit unseren Haustieren, sondern eng und naturverbunden auch mit unseren Wildtieren“, begründete Alois Appelmann das Engagement. „Als wir von unseren Jägern mit der Idee der Wassernothilfe angesprochen wurden, haben wir deshalb keinen Moment gezögert und schon am nächsten Tag das Wasser an die Tränken gebracht“, so Appelmann.

Alle Beteiligten sind sich einig, sofort wieder anzupacken, sollte die Dürre weiter anhalten. „Vom Feldhasen, über die Vogelwelt, die Rehe und Füchse bis hin zur Waldspitzmaus brauchen alle Tiere das Wasser zum Überleben. Da war es klar, wir müssen etwas tun“, sagt Kroner. Die ebenfalls beteiligten Revierjäger Norbert Eifert und Dietmar Müller ergänzen: „Vielleicht findet unsere Tierhilfe-Aktion Nachahmer und auch andere Gemeinden helfen in dieser Notzeit unseren Wildtieren.“ (Dirk Iding)

Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt geht im Landkreis Offenbach auch von dem Müllproblem in Dietzenbach aus. Lag der Unrat bisher hauptsächlich auf Privatparkplätzen, ist er nun auch auf öffentlichem Grund zu finden.

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