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Friedrich Wingerter für Tätigkeiten in VdK und VSG geehrt

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Von: Claudia Bechthold

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Den Ehrenbrief des Landes Hessen hat jetzt Friedrich Wingerter, auf dem Bild mit seiner Frau Hannelore, für sein „soziales und gemeinnütziges Lebenswerk“ erhalten.
Den Ehrenbrief des Landes Hessen hat jetzt Friedrich Wingerter, auf dem Bild mit seiner Frau Hannelore, für sein „soziales und gemeinnütziges Lebenswerk“ erhalten. © P

Wenn es gilt, Menschen zu nennen, für die es selbstverständlich ist, sich ehrenamtlich zu engagieren, dann steht Friedrich Wingerter ganz oben auf einer solchen Liste. Wann immer jemand etwas von ihm möchte, der Rembrücker ist stets bereit zu helfen. Selbst jetzt, da es ihm gesundheitlich nicht so gut geht, kann er nicht davon lassen, sich zu kümmern, auch wenn er allmählich Aufgaben an andere, jüngere abgibt. Für sein großes Engagement wurde Friedrich Wingerter jetzt mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.

Heusenstamm – Freunde und Weggefährten berichten, Friedrich Wingerter sei einer der aktivsten Bürger Heusenstamms. Er sei „ein Leuchtturm, wenn es um das Bürgerengagement im Ehrenamt geht“. Die Liste seiner Tätigkeiten jedenfalls ist lang. Der Sozialverband VdK steht ebenso darauf wie der Verein für Sport und Gesundheit Heusenstamm (VSG), Sportgemeinschaft für Behinderte und Rehabilitation. Aber auch der Rembrücker Kleingartenverein „In den Kappesgärten“ und die Senioren-Union zählen zu den Institutionen, in denen der heute 77-Jährige aktiv ist. Und auch in den Chroniken des Deutschen Roten Kreuzes findet man seinen Namen.

Der Geehrte ist, was man einen aufrechten Demokraten nennt. Freiheit, Solidarität und Toleranz sind für ihn Selbstverständlichkeiten, Rassismus hat bei ihm keinen Platz. Und so ist es für ihn auch immer eine Ehre gewesen, im Auftrag der Stadt Heusenstamm und im Namen des VdK jedes Jahr die Gedenkfeier mit Kranzniederlegung zum Volkstrauertag zu organisieren. Dabei hat er sich immer wieder gegen jede Art von Krieg ausgesprochen: „Man darf sich nicht der offenbar wachsenden Übermacht von Hass, Willkür und Intoleranz ergeben, denn Toleranz ist der Schlüssel zum Frieden“, hatte er vor zwei Jahren aus diesem Anlass gemahnt.

Nach Heusenstamm kam der gebürtige Pfälzer schon im Alter von vier Jahren, als sein Vater sich beruflich veränderte. Gelernt hat er den Beruf des Bäckers und Konditors, übernahm aber später Lagertätigkeiten. Inzwischen ist er längst pensioniert. Mit seiner Frau Hannelore konnte er im vergangenen Jahr goldene Hochzeit feiern, zu der freilich auch der Sohn gratulierte.

Den Landesehrenbrief erhalte Friedrich Wingerter für sein soziales und gemeinnütziges Lebenswerk, heißt es in der Begründung zur Verleihung. Seit weit mehr als drei Jahrzehnten ist er in Heusenstamm politisch wie auch gesellschaftlich in beeindruckender Weise engagiert.

Schon als junger Mensch war er im Roten Kreuz aktiv, gründete etwa ein Jugendrotkreuz in Rembrücken – schon vor der großen Gebietsreform, die Rembrücken und Heusenstamm zusammenbrachte. Damals zog die Familie auch an die Obertshäuser Straße.

Im Jahr 1988 ist er dann eines der Gründungsmitglieder des Vereins „In den Kappesgärten“, war von 1988 bis 1993 zweiter Vorsitzender.

Eine weitere ehrenamtliche Wirkungsstätte von Friedrich Wingerter ist der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen, Ortsverband Heusenstamm. Diesem gehört er seit 1995 an. 2008 übernahm er – damals schon in der Vize-Position – den Vorsitz, der er „mit Leib und Seele sowie großem Engagement“ erfüllt. Unermüdlich trete er für soziale Gerechtigkeit ein. Getreu dem Motto des Verbands „Im Mittelpunkt der Arbeit steht der Mensch“ berate er zu Fragen rund um die Themen Gesundheit, Behinderung, Rente und Pflege, organisiere Informationsveranstaltungen, Ausflüge und Tagesfahrten.

Im Jahr 1997 wird Friedrich Wingerter Mitglied im VSG. Als aktiver Sportler war er mehrfach Vereinsmeister im Hallenbosseln. 2002 wird er in den Vorstand gewählt zunächst als Sportwart, von 2005 bis 2016 als erster Vorsitzender und seitdem als Ehrenvorsitzender.

Sein mit Begeisterung erfülltes ehrenamtliches Engagement und seine Vorbildfunktion seien außergewöhnlich und beispielgebend, wird die Ehrung begründet. (Von Claudia Bechthold)

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