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Mit Gin und Verstand: Heusenstammer Patrick Voelkel holt seine Firma nach Hause

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Von: Jan Lucas Frenger

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Lagert seinen Gin nun in der Heimat: Patrick Voelkel verlegt Firmensitz aus Rodgau in die Schlossstadt.
Lagert seinen Gin nun in der Heimat: Patrick Voelkel verlegt seinen Firmensitz von Rodgau nach Heusenstamm. © frenger

Der Heusenstammer Patrick Voelkel stellt seit Jahren seinen eigenen, mehrfach prämierten „Original Gin“ her. Nun holt sich der 54-Jährige sein Erfolgsgeschäft quasi vor die Haustür.

Heusenstamm – „Ich habe schon immer gerne Gin getrunken und als ich dann vor ein paar Jahren zu Weihnachten ein Kit zum Selbstherstellen bekommen habe, ist die Idee für mein Unternehmen entstanden“, schwelgt Patrick Voelkel in Erinnerungen. Seit fünf Jahren stellt der 54-Jährige seinen eigenen „Original Gin“ unter dem Firmennamen Brennraum her und verkauft diesen an Privatpersonen, Firmen und Fachhändler – und das mit großem Erfolg.

Allein in diesem Jahr hat der in Heusenstamm lebende Unternehmer für die teils ausgefallenen Sorten seines Gins fünf Auszeichnungen erhalten. „Das zeigt mir, dass meine hohen Qualitätsansprüche gewürdigt werden“, freut sich Voelkel, der den Gin Anfangs noch in der eigenen Küche hergestellt hat.

Heusenstamm: Gin-Hersteller zieht in neue Location

Mittlerweile lässt er die Spirituosen aufgrund der hohen Nachfrage in einer Destillerie in Norddeutschland nach seinem speziellen Rezept produzieren. Von dort exportiert er seine Spezialitäten auch ins Ausland. Stammen die Aufträge allerdings aus dem Rhein-Main-Gebiet, nimmt der Lokalunternehmer das Befüllen und Etikettieren der einzelnen Flaschen noch immer selbst in die Hand.

Zunächst spielt sich dieser Prozess noch in einer alten Fabrikhalle im Rodgauer Stadtteil Weiskirchen ab. Dort hat Voelkel jahrelang seinen Firmensitz. Im Juli verlagert der Unternehmer schließlich seinen Standort und zieht in die Heimat. Sein Laden befindet sich nun in der Hohebergstraße 32. Ein logischer Schritt, wie Voelkel verrät: „Die alten Räume lagen im ersten Stock und es gab keinen Aufzug. Wenn ich Rohmaterialien oder befüllte Flaschen verladen musste, war das sehr anstrengend – nun habe ich nicht nur mehr Platz, sondern es ist auch alles schön ebenerdig.“

Mehr Sichtbarkeit: Umzug nach Heusenstamm lohnt sich

Für Voelkel lohnt sich der Umzug aber nicht nur im logistischen Sinne. Sein Geschäft sei am neuen Standort auch deutlich sichtbarer. „Die Lage ist einfach viel besser. Ich habe hier ein Schaufenster, in dem ich meine Flaschen präsentieren kann, es laufen immer wieder Leute vorbei, die aus Interesse einfach reinkommen.“ Mit knapp 200 Metern sei sein Arbeitsweg zudem kürzer.

Etwa sechs Wochen braucht Voelkel, um seinen Laden einzurichten. Nun seien nur noch Kleinigkeiten zu erledigen, sagt der Gin-Produzent. Ein konkretes Datum für die große Neueröffnung schwebe dem 54-Jährigen allerdings noch nicht vor. Er wolle sich zunächst von den Umzugsstrapazen erholen und „vielleicht mit einem Urlaub neue Energie tanken“.

Gin-Laden in Heusenstamm: Mit Energieeffizienz gegen hohe Preise

Stichwort Energie: Damit gehe das komplett sanierte Gebäude laut Voelkel nun äußerst effizient um. „Ich habe beim Umbau sehr darauf geachtet, dass alles möglichst energiesparend wird.“ Mit den daraus resultierenden Einsparungen möchte Voelkel aber nicht nur die steigenden Kosten für Strom und Gas, sondern auch für die immer teureren Rohmaterialien, die für die Herstellung des Gins nötig sind, abfedern. „Die Kosten sind definitiv gestiegen und es lassen sich auch immer wieder Verzögerungen bei einzelnen Lieferungen beobachten“, erläutert Voelkel. Davon sei er jedoch bislang verschont geblieben, da er stets große Mengen im Voraus bestelle.

Künftig möchte der Unternehmer am neuen Standort, der in erster Linie als Manufaktur und Lagerstätte dient, ein After-Work-Angebot einführen, bei dem Kunden in entspannter Atmosphäre einen kühlen Gin genießen können. „Ich werde draußen vor der Tür noch ein paar Bänke und Tische aufstellen, die Location ist wie dafür gemacht“, sagt Voelkel. (Jan Lucas Frenger)

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