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Bürgermeister will Veranstaltungen an vielen Stellen Heusenstamms

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Von: Claudia Bechthold

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Das Bahnhofsfest – wie etwa 2018 – könnte an zwei Tagen stattfinden.
Das Bahnhofsfest – wie etwa 2018 – könnte an zwei Tagen stattfinden. © Holecek (b)

Noch ist es ein Werkstatt-Bericht, doch schon bald könnte Wirklichkeit werden, was Bürgermeister Steffen Ball jetzt im Magistrat und Vertretern von Vereinen vorgestellt hat: Aus dem bisherigen Kultursommer soll ein Konzept für einen „Sommer in Heusenstamm“ an vielen Orten im Stadtgebiet werden. „Unser Schloss ist wunderbar, aber es gibt noch viele schöne Orte in der Stadt, an denen Kultur stattfinden kann“, sagt der CDU-Politiker.

Heusenstamm – „Wir wollen zu den Menschen mit kulturellen Veranstaltungen und dabei versuchen, Synergien zu schaffen“, erläutert der Rathauschef. Gastronomie und Handel sollen mit den Veranstaltungen vernetzt werden, Kultur nicht mehr nur östlich, sondern auch westlich der Bahnschienen stattfinden. Aber man wolle die Bürgerinnen und Bürger auch dazu anregen, eigene Veranstaltungen auf die Beine zu stellen – zum Beispiel Nachbarschaftsfeste.

Konkret gibt es eine ganze Liste von Ideen, mit denen Kultur an vielen Stellen stattfinden soll und so auch zur Kommunikation in der Stadt beitragen soll. So könnte zum Beispiel das Bahnhofsfest, das ja stets im Mai stattfindet, auf zwei Tage ausgedehnt werden. Damit könne man den Vereinen in der Stadt auch einen kleinen Ausgleich für zwei ausgefallene Nikolausmärkte bieten. Und wiederbelebt werden könnte das legendäre „Unnergassefest“, das vor vielen Jahren aus einem Nachbarschaftstreffen entstanden ist. Dazu gibt es bereits eine Privatinitiative, für die Ball „sehr dankbar“ ist, wie er betont. Mit einer Woche für die Gastronomie könnten Heusenstammer Lokale mit vielen Aktionen im Mittelpunkt stehen.

Aus dem Kultursommer würde, so eine weitere Idee, die „Kultur der Vereine“, denen über mehrere Wochen die Bühne am Bannturm sowie Infrastruktur für eigene Veranstaltungen zur Verfügung gestellt würde. Den Platz im Einkaufszentrum Alte Linde könne man gemeinsam mit Vereinen und dem dort ansässigen Gewerbe für musikalische Auftritte nutzen. Und im neuen Wohnviertel an der Sebastian-von-Heusenstamm-Straße könnte ein Kinderfest den Platz der Begegnung beleben.

Erneut aufgreifen könne man den „Tag der offenen Höfe“, den das Bürgerforum Rembrücken zur 750-Jahr-Feier des Stadtteils erstmals mit großem Erfolg ins Leben gerufen hat.

Ein weiterer Aspekt des Kultursommers, die große Gala im Innenhof des Schlosses, soll weitergeführt werden – aber als Solitärveranstaltung ohne Anbindung an die bisherige Reihe. Weiter im sommerlichen Terminplan sollen zudem Kinosommer, Weißes Dinner und das Weinfest stehen.

Neu wäre schließlich ein Street-Food-Festival, das Steffen Ball auf die Frankfurter Straße bringen möchte. „Damit könnte man nicht nur mitten im Sommer ein Angebot für Daheimgebliebene machen, sondern auch testen, wie die Menschen mit einer für mehrere Tage gesperrten Frankfurter Straße und den angebotenen Umleitungen umgehen.“ Man könne den Verkehr überwachen, gezielt zählen und dies anschließend auswerten, schlägt er vor.

Steffen Ball betont, dass das alles bislang nur ein Roh-Entwurf ist. Aber sowohl im Magistrat als auch bei einem Treffen von mehr als 35 Vereinsvertretern habe er positive Resonanz auf diese Ideen erhalten. Man werde jetzt daran gehen, das Ganze auszuarbeiten und ein tragfähiges Konzept daraus zu machen. Das bedeute aber noch viel Arbeit, bevor man mit konkreten Terminen und detaillierten Aussagen an die Öffentlichkeit gehen werde. Und er verspricht ausdrücklich: „Das wird keine Revolution des Kulturangebots in der Schlossstadt, sondern eine Evolution.“ (Von Claudia Bechthold)

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