Heusenstammer Nikolausmarkt vor Absage

Der Nikolausmarkt in Heusenstamm steht mehr in den Sternen denn je. Eigentlich soll das vorweihnachtliche Vergnügen am 4. und 5. Dezember zwischen Torbau und Bannturm über die Bühne gehen. Doch die Inzidenzen steigen, im Kreis Offenbach haben sie jetzt die 200er-Marke überschritten.
Heusenstamm – Aus diesem Grund habe es am Mittwoch ein weiteres Gespräch mit Vertretern der größeren Vereine gegeben, berichtete Bürgermeister Halil Öztas am Mittwochabend in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung. Dabei sei noch einmal über das Konzept für den Nikolausmarkt und die Folgen aus den verschärften Vorgaben des Landes zur Pandemie gesprochen worden. Ein offenes Konzept werde man daher vermutlich nicht umsetzen können.
Eine Möglichkeit wäre nach den Angaben von Öztas gewesen, den Markt auf den Schloss-Innenhof und auf die 2G-Regel zu begrenzen. Doch das würde Kontrollen an den Zugängen voraussetzen.
Nikolausmarkt in Heusenstamm: Vereine sagen Teilnahme ab
Vor allem aber hätten größere Vereine angekündigt, aller Voraussicht nach nicht teilnehmen zu wollen, sagte der Verwaltungschef. Daher werde der Magistrat am kommenden Dienstag, 16. November, final entscheiden, ob der Nikolausmarkt stattfinden soll oder nicht. Dies gelte auch für den Adventsmarkt in Rembrücken.
Wie gestern zu erfahren war, haben Vereine wie der Rugby Klub, die Sängervereinigung, der Gesangverein Konkordia und der Karnevalklub Disharmonie ihre Teilnahme an dem weihnachtlichen Markt schon infrage gestellt oder ganz abgesagt. Man habe zum einen Schwierigkeiten, genügend Mitstreiter für die Stände zu finden. Zum anderen aber sei man verantwortlich für die eigenen Mitglieder und auch für die Besucher, hieß es gestern aus Vereinskreisen.
Nikolausmarkt in Heusenstamm: Suche nach Alternativen
Gleichzeitig wurde betont, dass der zuständige Fachdienst nun ein gutes Konzept vorgelegt habe. Wie berichtet, hatten die Vereine Mitte Oktober das Fehlen eines Konzepts beklagt.
Ebenso lobten Vereinsvertreter das Bemühen der zuständigen Mitarbeiter, eine Alternative zu finden, falls der Nikolausmarkt – wahrscheinlich – ausfallen muss. Von einer größeren Veranstaltung im nächsten Frühling, eventuell in Verbindung mit dem Bahnhofsfest sei dabei unter anderem die Rede gewesen. Freilich bedauern alle Beteiligten, dass das beliebte Fest nun zum bereits zweiten Mal nicht werde stattfinden können. Aber bei dieser Entwicklung der Infektionszahlen sei das kaum zu verantworten. (Von Claudia Bechthold)