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Heusenstamms „Mobiles Rathaus“ zu Gast im Bastenwald: Probleme vor Ort besprechen

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Angeregt diskutieren Bürgermeister Steffen Ball (Zweiter von rechts) und Erster Stadtrat Uwe Michael Hajdu (rechts) über die Anliegen der Anwohner im Quartier Bastenwald.
Angeregt diskutieren Bürgermeister Steffen Ball (Zweiter von rechts) und Erster Stadtrat Uwe Michael Hajdu (rechts) über die Anliegen der Anwohner im Quartier Bastenwald. © wittekopf

Das „Mobile Rathaus“ der Stadt Heusenstamm macht Halt im Wohngebiet Bastenwald, wo die Anwohner mit Bürgermeister Ball und seinem Team ihre Anliegen besprechen.

Heusenstamm – Dem Bürger zuhören und spezifische Themen vor Ort klären: Bürgermeister Steffen Ball sucht mit dem „Mobilen Rathaus“ regelmäßig die Heusenstammer Quartiere auf und kommt mit den Bürgern ins Gespräch. Oft lassen sich Probleme direkt vor Ort lösen. Ist das nicht möglich, nimmt der Rathauschef sie als Aufgabe mit.

Diesmal macht das „Mobile Rathaus“ im Bastenwald Station. Das Wohngebiet wurde in den 60er Jahren erschlossen und besteht im Wesentlichen aus Reihen- und Einzelhäusern. Pünktlich um 16 Uhr treffen an der Ecke Finkenstraße und Zeisigweg rund 40 Bürger auf das Rathausteam. Begleitet wird Ball von Erstem Stadtrat Uwe Hajdu sowie den Fachbereichsleitern Bauhof, Ordnungsamt und Bauen. „Ich möchte Ihnen heute zuhören“, begrüßt Ball die Anwohner. Gleich das erste Thema „Dreck am Bürgersteig“ ist den meisten Anwesenden ein direktes Anliegen.

Eine Anwohnerin beklagt, dass die Bürgersteige, Rinnsteine und Parkplätze nicht gereinigt würden. Blätter, Gras und vor allem Staub sammelten sich dort. „Das macht keiner weg“, schimpft sie und erhält die nickende Zustimmung von den Mitanwohnern. „Dafür sind sie als Anwohner zuständig“, erläutert Ball und Hajdu zitiert aus der Satzung, dass jeder den Bereich zwischen seinem Grundstück bis zur Straßenmitte zu reinigen hat.

Wie in allen Quartieren ist das Thema Parkplatz ganz oben angesiedelt. Ein Anwohner beklagt, dass viel Parkraum durch die „vielen“ Sprinter verloren gehe. „Ob die Stadt nicht etwas dagegen unternehmen kann.“ Ball betont, dass die Sprinterfahrer –wie alle anderen – das Recht haben, sein Fahrzeug dort abzustellen. Nur wenn sie sich nicht an die Verkehrsregeln halten und zum Beispiel im Verbotsbereich parken, könne die Stadt tätig werden. Der Rathauschef versprach allerdings, dass das Ordnungsamt das Gebiet erst einmal mehr befahren wird, um Falschparker zu entlarven.

„Mobiles Rathaus“ im Bastenwald: Heusenstamms Bürgermeister gegen Anwohnerparken

Schließlich kommt der Vorschlag auf, Parkbuchten wie in der benachbarten Lerchenstraße anzubringen. Dabei werden die Parkplätze durch Markierungen klar erkenntlich gemacht. „Das nehmen wir gerne auf, denn es scheint hier Priorität zu sein“, sagt Ball. Die Idee „Anwohnerparken“, den die Anwohner einwerfen, empfiehlt er hingegen nicht. „Sie erhalten pro Haushalt genau einen Ausweis, auch wenn dieser Haushalt drei Autos hat“, versichert er.

Auch die Lärmbelästigung durch die angrenzende Autobahn A3 beklagen viele Bürger. Er kenne das Problem, denn er wohne ebenfalls nah an der Autobahn, pflichtet Ball bei. „Wir können leider keinen Lärmschutzwall bauen“, bedauert Hajdu, denn der komme nur in Frage, wenn die Autobahn ausgebaut wird. „Derzeit ist geplant, sie zwischen Frankfurter und Offenbacher Kreuz auf insgesamt zehn Spuren, beziehungsweise acht Spuren zwischen dem Offenbacher und dem Hanauer Kreuz zu erweitern. Aber das werden wir wahrscheinlich nicht mehr erleben.“

Zum Thema Lärm gehört natürlich der Fluglärm, der mit der Einführung des „Segmented Approachs“ zugenommen habe. Besonders in den Morgen- und den Abendstunden sei die Belastung deutlich gestiegen, beklagten die Anwohner. „Das Thema ist uns bekannt“, sagt Ball. „Wir versuchen gerade dagegen vor dem Verwaltungsgericht zu klagen.“ (Burghard Wittekopf)

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