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Kreis Offenbach: Schüler mit Symptomen sollen zu Hause zu bleiben

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Von: Joshua Bär

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Die Lehrer der Ludwig-Erk-Schule wünschen sich mehr Schutz - für die Kinder und die  Kollegen. (Symbolbild)
Mit Maske in die Schule: Die Verordnung des Kultusministeriums sieht unter anderem vor, dass bei einem positiven Test eine Maske in den Schulgebäuden zu tragen ist © Matthias Balk/dpa

Am vergangenen Mittwoch (23. November) hat Hessen die Corona-Isolationspflicht aufgehoben. Wie wirken sich die neuen Regeln auf den Schulalltag aus?

Heusenstamm – Am vergangenen Mittwoch (23. November) hat Hessen die Isolationspflicht aufgehoben. Seitdem gilt: Wessen Corona-Test positiv ausfällt, muss nicht mehr fünf Tage zu Hause bleiben, sondern darf, mit Maske, das Haus verlassen – zum Beispiel, um arbeiten zu gehen. Der Kreis Offenbach wird den Einrichtungen als Schulträger keine eigenen Regeln auferlegen.

Das bestätigt Sprecherin Ursula Luh auf Anfrage unserer Redaktion. „Wir geben die Verordnung des Kultusministeriums direkt an die Schulen weiter.“ Diese sieht unter anderem vor, dass bei einem positiven Test eine Maske in den Schulgebäuden zu tragen ist. An der frischen Luft und dort, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann, darf die Maske abgenommen werden. Die Wiedereinführung einer generellen Maskenpflicht sei aber nicht beabsichtigt, heißt es aus dem Kultusministerium.

Kreis Offenbach: Nach Ende der Corona-Isolationspflicht appelliert Konrektorin an Verantwortungsgefühl

Auf den Alltag an der Adolf-Reichwein-Schule haben die neuen Verordnungen wenig Einfluss. „Wir werden damit umgehen, wie wir es in den vergangenen Jahren ebenfalls getan haben“, sagt Konrektorin Katja Adam. Heißt: Alle Beteiligten würden lernen, mit den neuen Vorgaben zu leben. Adam erklärt zudem, dass alle, die sich vor einer Ansteckung schützen möchten, eine Maske tragen dürften – unabhängig davon, ob eine Infektion vorliege. Die Konrektorin appelliert dennoch an das Verantwortungsgefühl von Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern. „Wer sich krank fühlt, bleibt bitte zuhause.“

Dem stimmt Christiane Knickel zu. Die kommissarische Leiterin der Matthias-Claudius-Schule in Rembrücken ist ebenso Rektorin der Adalbert-Stifter-Schule (ASS). Dort fehlten derzeit rund 50 der 230 Schülerinnen und Schüler krankheitsbedingt – nicht alle wegen Corona. „Einige von ihnen sind auch an einem grippalen Infekt erkrankt“, berichtet Knickel. Manche Kinder kämen aber auch erkältet in die Schule. Daher unterrichteten einige Lehrkräfte bereits wieder mit Maske. „Nach den vergangenen knapp drei Jahren haben sie ein Gefühl dafür, wann sie sich schützen müssen.“

Damit der Unterricht auch in der kalten Jahreszeit weiterhin in den Klassenzimmern stattfinden kann, bittet auch Knickel alle Eltern, ihre Kinder bei einem positiven Corona-Test nicht in die Schule zu schicken und verweist auf die dringende Empfehlung des Landes, in einem solchen Fall mindestens fünf Tage zu Hause zu bleiben. „Wir werden alles versuchen, um den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten.“ Denn gerade in der Grundschule sei Präsenzunterricht nicht zu ersetzen.

Corona im Kreis Offenbach: Schulleiterin nennt Entscheidung des Landes „paradox“

Nachvollziehen kann die Schulleiterin die Entscheidung des Landes aber nicht: „Ich finde es riskant, die Isolationspflicht jetzt aufzuheben.“ Angesichts möglicher steigender Fallzahlen in den Wintermonaten sei es paradox, dass nun die Regeln gelockert werden. Knickel gibt dabei zu bedenken, dass die Schulen darauf vorbereitet seien, sollte der Präsenzunterricht aufgrund hoher Infektionszahlen und vieler daheim isolierter Kinder nicht mehr möglich sein. „Wir haben die Möglichkeiten des hybriden Unterrichts. Wir wissen, wie er geregelt ist, und wir sind damit vertraut.“

Bei den Schulkindbetreuungen in Heusenstamm werden die gleichen Regeln gelten, wie in den Schulen. „Erzieherinnen und Erzieher, die einen positiven Corona-Test haben und symptomfrei sind, tragen während der Arbeit eine Maske“, sagt Bürgermeister und Sozialdezernent Steffen Ball. Dadurch möchte die Stadt einheitliche Regeln schaffen. Da Kinder unter sechs Jahren von dem Tragen einer Maske auch bei positivem Test ausgenommen sind, bittet der Rathauschef darum, den Nachwuchs bei Erkältungssymptomen zu Hause zu betreuen. (Joshua Bär)

Wie in den letzten zwei Wintern wird mit Beginn der kalten Jahreszeit in Offenbach und der Region wieder vermehrt auf die Corona-Inzidenzen geschaut.

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