Anwohner klagt über Müllberge auf Gelände am Heusenstammer Ortseingang

Schon mehrfach haben sich Anwohner der Berliner Straße über sich stapelnden Müll beschwert. Eine Verbesserung können sie nicht beobachten.
Heusenstamm – Alte Kanister, Plastikmüll und jede Menge verwittertes Holz. Auf dem Außenbereich eines Anbaus an der Berliner Straße stapelt sich der Müll. Einem Anwohner, der in unmittelbarer Nähe wohnt, reicht es. Mehrfach weist er auf die Missstände hin. Wirklich gebessert habe sich nichts.
Auf der einen Seite des Außenbereichs auf dem Gelände an der Kreuzung Berliner Straße und Isenburger Straße stapelt sich der Bauschutt. Daneben steht ein gelber Container, auf dem ein „Nur Papier“-Schild notdürftig aufgeklebt ist. Der Aufforderung ist allerdings nicht ausreichend nachgekommen worden, keine 50 Meter weiter liegen Kartonreste – zusammen mit Plastikkanistern und gebrochenen Holzbrettern. „Das Gelände ist seit mehr als zwei Jahren eine Baustelle, seitdem stapelt sich dort der Müll“, berichtet ein Anwohner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Er wohnt in dem Hochhaus hinter dem Anbau. Laut ihm sind im vorderen Gebäude Eigentumswohnungen und Büros geplant. Ein Zettel am Eingang weist auf vier Unternehmen hin.
Baugeräusche sind an diesem Tag nicht zu vernehmen. Das sei nicht immer so, meint der Anwohner: „Hier wird fortlaufend gebaut.“ Davon zeugen auch die Glasplatten, die am Eingang des Komplexes sorgfältig aufgereiht stehen. Teilweise seien Presslufthammer in Einsatz, „da wird es ziemlich laut“. Nachbarn hätten zudem bereits über Baustaub geklagt, der durch ihre Türen dringe.
Müllberge in Heusenstamm: Baufirma entsorgt Dreck nicht regelmäßig
Warum die zuständige Baufirma den Dreck nicht regelmäßig entsorgt, sei ihm ein Rätsel, beteuert er. An manchen Tagen habe der Müll sogar auf der Einfahrt zu den Parkplätzen gelegen. Sie befinden sich gegenüber des Eingangs zum Anbau. „Es waren auch scharfkantige Metallstücke dabei, da hätte sich jemand die Reifen kaputt fahren können“, meint der Anwohner erbost. Er parke sein Auto daher nicht mehr auf dem Gelände.
Die Verschmutzung beschränke sich allerdings nicht nur auf den Außenbereich. Bei starkem Wind verteile sich der Papier- oder Plastikmüll auch in den Seitenstraßen. „Ich beteilige mich an den monatlichen Müllsammelaktionen in der Stadt, und habe bei meinen Rundgängen den Baustellenabfall auch schon im gegenüberliegenden Wohngebiet entdeckt.“

Müllberge auf Baustelle in Heusenstamm: Hausverwaltung kann nicht eingreifen
Mehrfach habe er die Hausverwaltung, die sowohl für das Hochhaus als auch für den Anbau zuständig ist, auf die Zustände hingewiesen. Zuerst per Brief, dann per E-Mail. „Ich finde es schade, zumal sich die Hausmeister wirklich bemühen, das Gelände sauber zu halten.“ Er sei sogar schon von Freunden und Bekannten auf die Müllberge angesprochen worden.
Bei der zuständigen Hausverwaltung Hagenkötter aus Hanau sorgt die Vermüllung des Geländes ebenfalls für Verärgerung. Eine Handhabe dagegen habe sie allerdings nicht, wie ein Mitarbeiter auf Nachfrage unserer Redaktion versichert. Grund: Der Bauschutt liege auf privaten Stellplätzen. Daher müsse der Eigentümer der Stellplätze die Beseitigung des Schutts sowie des Mülls zu entfernen. „Wir haben nicht das Recht, das einzufordern“, teilt der Mitarbeiter mit.
Die Hausverwaltung wäre nur dann zuständig, wenn es sich um einen Gemeinschaftsparkplatz handle, meint er. Dies sei aber nicht der Fall. Er beteuert: „Sonst hätten wir den Verursacher längst aufgefordert, die Flächen zu säubern.“ Bei der Hausverwaltung ist man sich aber einig: Ein schöner Anblick sind die Müllberge nicht.