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Warnanlage für Heusenstamms Westen vom Magistrat beschlossen

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Von: Claudia Bechthold

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Auf dem Gelände des Adolf-Reichwein-Gymnasiums soll noch in diesem Jahr Heusenstamms siebte Sirenenanlage errichtet werden. Derzeit gibt es Lieferprobleme für den längst bestellten Mast.
Auf dem Gelände des Adolf-Reichwein-Gymnasiums soll noch in diesem Jahr Heusenstamms siebte Sirenenanlage errichtet werden. Derzeit gibt es Lieferprobleme für den längst bestellten Mast. © Axel Häsler

Man hat gehofft, dass man sie nicht mehr benötigen würde. 1993 hat sich der Bund aus dem Sirenen-Programm verabschiedet, die Zuständigkeit dafür an Städte und Gemeinden übergeben. Seitdem wurden sie an vielen Stellen abgebaut, weil man den Kalten Krieg für beendet hielt. Nicht so in Heusenstamm: „Wir haben damals als Feuerwehr entschieden, dass wir die Sirenen behalten wollen“, erinnert sich Stadtbrandinspektor Eric Fröhlich. „Eine weise Entscheidung“, wie er aus heutiger Sicht hinzufügt.

Heusenstamm – Nun hat der Magistrat dem Bau einer weiteren Sirenenanlage zugestimmt. Sie wird an einem Mast auf dem Gelände des Adolf-Reichwein-Gymnasiums (ARG) an Leibniz- und Berliner Straße im Westen errichtet. Es wird die siebte Sirene im gesamten Stadtgebiet sein.

Damit könne man einen weiteren Teil des Stadtgebiets sicher abdecken, erläutert Eric Fröhlich. Denn die Warnsignale sollten so laut sein, dass sie Menschen aus dem Schlaf holen können. „Für ältere Sirenen gilt eine Reichweite von etwa 300 Meter im Umkreis, für neuere 600 Meter“, weiß der Feuerwehrchef.

Mit der neuen Sirene auf dem ARG-Gelände könne man nun eine Lücke schließen. Eine weitere Anlage sei zudem für Rembrücken geplant, etwa in Höhe der sogenannten Trompete, also der Einfahrt zur Hubertussiedlung. Wünschenswert wäre zudem eine Anlage im Gebiet zwischen Eisenbahnstraße und Ringstraße. „Das ist noch nicht ganz optimal versorgt“, sagt Eric Fröhlich. Doch das werde man angehen, wenn die beiden anderen Projekte abgeschlossen sind, vermutlich im nächsten Jahr.

Vier Sirenen stehen auf Heusenstammer Gemarkung, auf dem Feuerwehrhaus an der Rembrücker Straße, am Schlesierweg, am Hainer Weg und an der Industriestraße. Die beiden Anlagen in Rembrücken befinden sich in der Alten Schule am Dorfplatz und auf dem Feuerwehrhaus an der Obertshäuser Straße. Beide werden derzeit von analoger auf digitale Technik umgestellt.

Für die Sirene am Gymnasium hofft der Stadtbrandinspektor bald den längst bestellten Mast zu bekommen. „Die aktuellen Lieferprobleme auf fast allem Gebieten führen dazu, dass wir für den Mast bislang keine Aussage haben, wann er eintrifft.“ Auf jeden Fall soll das Warngerät noch in diesem Jahr aufgestellt werden. Das Projekt kostet etwa 19 000 Euro, 15 000 Euro davon bezahlt das Land Hessen.

Aktuell gibt es in Hessen drei Sirenensignale mit unterschiedlicher Bedeutung: Ein auf- und abschwellender Heulton von einer Minute Dauer bedeutet „Radio einschalten und auf Durchsagen achten“ – gegebenenfalls erfolgen in dieser Warnstufe auch Durchsagen über Lautsprecherwagen. Ein einminütiger Dauerton, der zwei Mal unterbrochen ist, heißt „Feueralarm“. Und ein einminütiger Dauerton ohne Unterbrechung steht für „Entwarnung“. Da die Feuerwehrkräfte über Funkmeldeempfänger alarmiert werden, kommt es nur selten zum Warnsignal „Feueralarm“. (Claudia Bechthold)

Weitere Informationen zu den Sirenen und deren Signalen gibt es im Internet auf der Seite bkk.bund.de.

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