Spielgeräte-Prüfungen in drei Stufen

Mit dem Frühjahr es Heusenstammer Familien wieder auf Spielplätze und Freizeitflächen. Insgesamt gibt es in der Schlossstadt 23 öffentliche Spieleinrichtungen. Dazu zählen neben klassischen Spielplätze auch Bolzplätze, die Skateanlage am Kultur- und Sportzentrum Martinsee und ein Spielhaus.
Heusenstamm –„Und damit sich Kinder und Eltern bedenkenlos auf den Anlagen und Spielgeräten tummeln können, werden die Plätze und Anlagen regelmäßig kontrolliert und intensiv geprüft; denn Spielgeräte müssen nicht nur sicher aufgestellt sein, sondern auch sicher bespielt werden können“, bekräftigt Bürgermeister Steffen Ball.
Grundsätzlich werden die städtischen Spielplätze nach nachhaltigen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten instandgehalten. Die Sicherheitsüberprüfungen selbst erfolgen gemäß dem dazu gültigen Normenwerk und finden in drei Stufen statt.
In der ersten Prüfstufe sind die städtischen Bauhofschreiner und zertifizierten Spielplatzprüfer Martin Bunke und Jens Deckart einmal wöchentlich auf den Spielplätzen unterwegs. Dabei geht es darum, offensichtliche Gefahrenquellen, die durch Nutzung, aber auch Vandalismus oder Witterungseinflüsse entstehen, so früh wie möglich zu entdecken und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. So kann es sein, dass ein Spielgerät sofort gesperrt wird, weil ein Schaden festgestellt wurde. Außerdem werden Verschmutzungen, wie etwa zerbrochenes Glas, umgehend beseitigt.
Einmal im Quartal inspiziert eine externe und zertifizierte Fachfirma die Plätze. Dabei werden die Geräte durch Rüttel- und Belastungsproben beweglicher Teile sowie aller Verbindungsteile noch detaillierter unter die Lupe genommen. Alle festgestellten Mängel werden beseitigt oder – je nach Schwere – beobachtet.
Die dritte Stufe ist die jährliche Hauptuntersuchung. Sie wird von zertifizierten Spielplatzprüfern meist im Frühjahr vor Beginn der Spielsaison vorgenommen. In diesem Jahr findet sie im Mai statt. Ergänzend zu den Prüfungen der operativen Kontrolle wird zusätzlich geprüft, ob die Fundamente der Spielgeräte intakt ist. Alle Bauteile der Geräte werden zudem kritisch begutachtet. Auch in diese Prüfphase sind Mitarbeiter des Bauhofs eingebunden. Es geht auch darum einzuschätzen, ob ein sicherer Betrieb der Einrichtungen bis zur nächsten Hauptuntersuchung möglich ist. Alle Kontrollen der drei Prüfstufen werden dokumentiert.
Viele der städtischen Spielplätze sind für Kinder bis 14 Jahre geeignet. Einige der Spielplätze sind explizit auf Kleinkinder bis drei Jahre (U3) zugeschnitten. Dazu gehört etwa der Spielplatz im Sommerfeld, der mit entsprechenden Spielgeräten für die Minis ausgestattet ist. Großflächige Anlagen, wie Bolzplätze, Basketball- und Skateanlage, sind für etwas größere Kinder und Jugendliche angelegt. Grundsätzlich sind Tiere, Fahr- und Motorräder sowie das Rauchen und Mitbringen beziehungsweise Verzehren von Alkohol auf allen öffentlichen Spielanlagen untersagt. Die Spielzeiten sind 8 bis 20 Uhr.
Die Geräte und Angebote variieren von Spielplatz zu Spielplatz. Klassiker, wie Schaukeln und Rutschen, gehören zur Standardausstattung. Hinzu kommen mal ein Trampolin und mal ein Karussell. Und dass der Spielplatz an der Düne über eine Seilbahn verfügt, ist Heusenstammer Kindern zu verdanken: Sie war das Wunschgerät Nummer eins, das in einem Beteiligungsverfahren ermittelt wurde. Und je nach Zustand kommt es auch mal zum Austausch – zum Beispiel auf dem Spielplatz Schlossweiher, auf dem eine neue Spielkombination steht.
Eine Übersicht mit Details zu den städtischen Spielanlagen gibt es online auf kinder-heusenstamm.de. Wer defekte Spielgeräte entdeckt oder sonstige Störungen melden möchte, meldet sich im Rathaus unter 06104 607-0 oder im Bauhofbüro unter 06104 607-2210. (clb)