Städtische Mitarbeiter kontrollieren Heusenstamms Spielplätze einmal in der Woche

Die Spielplatzsaison in Heusenstamm ist eröffnet. Doch bevor Kinder die Geräte nutzen dürfen, werden sie von den städtischen Mitarbeitern auf ihre Sicherheit überprüft.
Heusenstamm – Die Temperaturen steigen, die Sonne zeigt sich wieder öfter – Zeit für einen Besuch auf dem Spielplatz. Dank des wärmeren Wetters zieht es die Heusenstammer Familien vermehrt auf die öffentlichen Freizeitflächen, 23 bieten im Stadtgebiet Platz zum Toben, Schaukeln oder Wippen. Damit Kinder wie Erwachsene die Geräte bedenkenlos nutzen können, werden sie zuvor auf Herz und Nieren überprüft.
In drei Stufen werden die Spielplätze auf ihre Sicherheit getestet. Zuerst begutachten die beiden städtischen Prüfer Martin Bunke und Jens Deckart wöchentlich, ob die Geräte den Vorschriften entsprechen. Zu den kontrollierten Flächen zählen unter anderem klassische Spielplätze, aber auch Bolzplätze, die Skateanlage am Zentrum Martinsee und ein Spielhaus. „Mit den Spielplätzen der Kindergärten sind es 28 Spielplätze, die wir kontrollieren.“ Dort schauen die beiden Prüfer dann nach Spuren von Vandalismus, oder losen Einzelteilen. Denn auch für die Wartung der Spielgeräte sind die beiden Prüfer verantwortlich. „Kleinigkeiten, die sofort repariert werden können, erledigen wir umgehend“, sagt Bunke. Dazu zählt ebenso, Glassplitter oder ähnlich gefährlichen Müll von den Plätzen zu entsorgen.
Zu den Aufgaben der Prüfer gehört aber auch, die Geräte selbst zu testen. Wie das geht, zeigt Bunke anhand eines „Surfbrettes“, das die Stadt auf dem Spielplatz an der Hans-Hemberger-Straße aufgestellt hat. Er klettert auf das blau gestrichene Brett und hält sich mit ganzer Kraft an den Metallstangen fest, die als Mast und Segel dienen. Mit dem Körper wippt der anschließend vor und zurück, ganz so, wie es die später damit spielenden Kinder dort machen sollen. Nach eingehender Prüfung stellt Bunke fest: Das „Surfbrett“ ist einsatzbereit.
Fallen den Männern größere Mängel auf, schrecken sie auch nicht davor zurück, den Spielplatz vorübergehend zu sperren. Denn manche Ersatzteile, wie die Ketten von Schaukeln, müssen erst bestellt und geliefert werden. Und das kann manchmal länger dauern.
Neben den wöchentlichen Kontrollen werden die Plätze alle drei Monate von einer externen Firma überprüft. Diese schaut unter anderem mit speziellen Messgeräten nach, ob sich Fäule in den Holzbalken gebildet hat. Zudem nimmt sie Rüttel- und Belastungsproben der beweglichen Spielgeräteteile sowie aller Verbindungsteile vor. Stellt die Firma Mängel fest, werden diese beseitigt, „oder je nach Schwere unter Beobachtung gestellt“, teilt die Verwaltung mit.
Die dritte Überprüfung erfolgt dann einmal im Jahr durch den TÜV. Diese wird zumeist im Frühjahr vorgenommen – dieses Jahr findet sie im Mai statt, heißt es aus dem Rathaus. Dabei werden nicht nur die Spielgeräte geprüft, sondern auch deren Fundament. Ist alles sicher, können die Flächen ohne Einschränkung genutzt werden.
„Damit sich Kinder und Eltern bedenkenlos auf den Anlagen und Spielgeräten tummeln können, werden die Plätze und Anlagen regelmäßig kontrolliert und intensiv geprüft. Denn Spielgeräte müssen nicht nur sicher aufgestellt sein, sondern auch sicher bespielt werden können“, sagt Bürgermeister Steffen Ball.
Eine Übersicht der städtischen Spielplätze gibt es unter kinder-heusenstamm.de. Defekte Geräte oder sonstige Mängel können gemeldet werden im Rathaus z 06104 607-0 oder im Bauhofbüro 06104 607-2210, sowie per E-Mail an bauhof@heusenstamm.de.