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Förderverein Balthasar Neumann verkauft mit Erfolg Weihnachtsbäume

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Schön gewachsene Nordmann-Tannen verkaufen die Helfer des Fördervereins auf dem Platz vor Maria Himmelskron.
Schön gewachsene Nordmann-Tannen verkaufen die Helfer des Fördervereins auf dem Platz vor Maria Himmelskron. © M

Nicht allein der Duft von heißem Glühwein und frischen Waffeln kennzeichnet in normalen Jahren den Heusenstammer Nikolausmarkt. Gleich hinter dem Torbau, auf dem Kirchplatz vor St. Cäcilia, lag sonst auch der Geruch von Tannengrün in der Luft. Solchen verbreitet der Förderverein Balthasar Neumann diesmal mit den Bäumen von Landwirt Theo Klock aus Amorbach heuer vor der Kirche Maria Himmelskron: Rund 200 Nordmann-Tannen hatten sie auf dem südlichen Teil des Areals verteilt aufgestellt.

Heusenstamm – Die Aktion sollte auch ohne Nikolausmarkt im Rücken zum Erfolg erwachsen. „Der Rekord an der Schlossstraße war 149 verkaufte Bäume an den zwei Tagen“, rechnet Ewald Schreiner vor, der am Samstag die Kasse verwaltet. Diese Anzahl haben sie jetzt innerhalb eines Tages erreicht – fast. Stammkundinnen und -kunden sowie weitere Einkäufer erstehen 135 der Blickfänge fürs heimische Wohnzimmer.

Den großen Anklang erklären sich Schreiner und das Team vom Kirchenportal mit der günstigen Lage. Interessierte können mit dem Auto bis an die Verkaufsstelle heranfahren. Gedränge und Enge wie beim Budenzauber in der Altstadt gibt es an der Marienstraße freilich nicht. Dennoch will man auch künftig an diesem Ort bleiben, weil es sich als günstiger erweist. Manuel Münch und Franziska Petersen, der Neffe von Bauer Klock und seine Freundin, trafen am Vormittag mit einem Auto-Anhänger ein, von dem sie 200 Exemplare luden. Mit den Helfern vom Förderverein befreiten sie die meisten Bäume von den Netzen, die das Volumen deutlich verkleinern.

Kraft und Geschick brauchen die Helfer, um die Weihnachtsbäume für den Transport nach Hause zu verpacken.
Kraft und Geschick brauchen die Helfer, um die Weihnachtsbäume für den Transport nach Hause zu verpacken. © M

Hatte sich jemand für einen Nadelträger entschieden, wird diesem erneut ein Transportnetz übergestülpt. Es bedarf Kraft und Geschick, um den Stamm mit angelegten Zweigen durch den Trichter zu ziehen, mit dessen Hilfe er wieder verpackt wird. Und die Gruppe ist gut beschäftigt – gleich zu Beginn der Aktion tummeln sich rund 60 Leute in dem künstlichen Wald.

Buschig oder lieber schlank? Das ist oft die entscheidende Frage, neben der nach der Größe. Die meisten bevorzugen eine Höhe zwischen 1,80 und zwei Metern, nur eine einzige Familie begehrt eine Spitze in 2,50 Meter Höhe. Wer die Äste zum Fest mit Wachskerzen bestücken will, achtet auf Modelle, die unten breit sind und sich dann stufig verjüngen. Andere Hobby-Dekorateure halten Ausschau nach einem dichten Wuchs. „Jeder hat da so seine Vorlieben“, resümiert Schreiner nach mehreren Stunden Verkaufstätigkeit.

„Die Nordmann-Tanne hat sich durchgesetzt“, kommentiert er die eingeschränkte Auswahl an Arten. „Früher hatten wir noch Blautannen, aber die sind zu stachelig.“ Auch für Kiefern und Fichten lagen keine Bestellungen vor. Von den Klockschen Kulturen werden auch die Christbäume für die Pfarrkirchen geliefert. Himmelskron erhält drei in den gängigen Größen, dazu zwei fünf bis sechs Meter messende, für die Kirche St. Cäcilia genügen welche bis 3,50 Meter, informiert Ewald Schreiner. Sein Bistrotisch ist ausgestattet mit der metallenen Geldbox, Thermoskannen mit heißem Äppelwoi sowie mit Handsäge, Zollstock und ein paar Teppichmessern. Damit bearbeiteten die Mitglieder des zehnköpfige Teams das Holz, für das Kürzen des Stammes warf Manuel Münch auch die Motorsäge an. „Ich habe zum ersten Mal eine von drei Spitze abgeschnitten“, lacht Frank Plomer, der im Verkauf hilft. (Michael Prochnow)

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